Schneller JFET mit >40V Ugs und kapazitätsarme Widerstände

Hallo,

gibts sowas? Idealerweise noch SOT23 und mit möglichst geringer Gatekap und einigermaßen beschaffbar.

BF245 ist zwar "ok" (=schnell und kap. arm genug) aber30v reichen nicht ganz (bräuchte zumindest +-20V, eher etwas mehr da Eingangssignale von min. +-15v zu erwarten sind).Läuft als Sourcefolger, Kanalstrom kontrolliert über einen (langsamen) OPV zwecks Offsetkorrektur.

Dann noch was: Gibts besondere Widerstände mit möglichst minimaler Steukapazität und sinnvollen HF-Eigenschaften? Ein normaler 10M Kohleschicht gefällt mir wegen seiner Spiralstruktur gar nicht, die Frequenz bei der L und C signifikant werden dürft da nicht gerade hoch sein, und die Resonanzfrequenz wohl noch innerhalb der beabsichtigten Bandbreite. SMD-Rs dürften wegen dem geringen Abstand der Pads auch eher viel Kapazität zwischen selbigen haben? Den R bräuchte ich um am Eingang einen RC hinzubauen (und die gefilterte Spannung dort dem DC-Servo-OP vorzuwerfen) und da möchte ich minimalste Kapazität und auch einigermaßen hohen Widerstand (weil sonst die Eingangsimpedanz bei hoher Frequenz unnötig klein wird).Notfalls kann auch auf 1M gehen, wenn da die Widerstände brauchbarer werden.

Gruß, Robert

Reply to
Robert Obermayer
Loading thread data ...

Hallo Robert,

JFETs sperren am Gate nur in einer Richtung. In der anderen muss Source unmittelbar folgen oder es scheppert. Je schneller, desto weniger an Sperrspannung packen sie.

Da wuerde ich ueberlegen, ob es nicht auch per MOSFET ginge. Enhancement mode (Anreicherungstyp?). Da ist einfach der Markt groesser und JFETs werden so langsam weniger. Alle paar Jahre erklingt der Schwanengesang fuer einer dieser alten Bekannten.

Mit dem Hersteller reden und nach "Meander Cut" fragen. Der Rest ist eine Layout-Frage. Wenn das SMT-Gehaeuse zuviel Kapazitaet zwischen den Enden hat, muesstest Du soviele in Serie schalten, bis die Gesamtkapazitaet weit genug unten ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Schon, aber mir ist kein MOSFET mit ca.1pf Gate-Source-kap. bekannt. Mein Standard-Typ BS170 bringts auf 40pf, unbrauchbar. Dagegen hat jeder einigermaßen sinnvolle Jfet 1pf oder weniger, z.b. der BF245 auf 1pf, oder 2N4416 0,8pf.Leider einmal 30v und einmal 15v Ugs.

Bin natürlich für bessere Ideen offen, ich weis selber dass ein JFET-Sourcefolger nicht der Weisheit letzter Schluss ist aber mir ist nichts besseres eingefallen bisher.

Geht darum ein Signal von max. +-15v möglichst belastungsarm zu Puffern für einen nachfolgenden Highspeed-OPV, 50Mhz Bandbreite wären schön. Noch schöner wäre wenn es bei Überspannung nichts allzu teures zerlegt (so ein Jfet kostet fast nichts, ein spezielles IC sollte es das geben dürfte sauteuer sein).

SMT wäre gar nicht mal so favourisiert, werde den Widerstand ohnehin vom Eingangspin (kürzester Draht zum R-Körper) frei zum entsprechenden Punkt am Servo-OPV verlegen, wird sonst eine totale Layoutkatastrophe die Leitung sinnvoll an dem ganzen HF-Zeug vorbeizubekommen bei mimimaler Gräße.Den Endpunkt (OPV-Pin, Kondensator, langer Draht vom R) biege ich zudem von der Platine hoch, um Leckströme zu reduzieren (ganz sauber wird ne Platine eben nie).Solderart Aufbau scheint üblich zu sein bei entsprechenden Anforderungen, hab ich schon mehrfach gesehen.

Sonderanfertigungen fallen flach, ist eben mal wieder nur Kleinstmenge. Was mir grad einfällt, wäre Kohlemasse besser?

Gruß, Robert

Reply to
Robert Obermayer

Hallo Robert,

Dazu sagen wir "You are between a rock and a hard spot". +/-20V gibts nur gegen viel Cgs. Wenig Cgs gibt's nur gegen weniger Vgs. Und plus gibt's bei JFET i.d.R. gar nicht.

Wie gesagt, mit JFET kannst Du das Gate nicht positiv ziehen. Dann faengt das wie eine Diodenstrecke an zu leiten und m.W. beginnt beim BF245 so ab 10mA das Brutzeln. Dann ist er hin. Ansonsten haelt der BF245 -30V aus, sollte doch hier reichen.

Bipolar geht absolut nicht?

Deswegen habe ich solche Chosen immer diskret erledigt. Wird wohl bei der naechsten (Glasfaserempfaenger) wieder so. Mehr als 1-2pF kann ich mir dort auch nicht genehmigen. Das Raunen beim Design Review ist immer lustig, wenn der Schaltplan auf den Projektor kommt. "Haette man da nicht ein IC ...?" "Nein, haette man nicht. Wo kaemen wir hin?"

Hochohmig eher nicht. Non-SMT sind fast immer Wendel. Bei SMT kannst Du mit dem Mikroskop sehen, ob es Meander Cut ist. Man kann einen ganz schmalem Streifen einseitige Platine abschneiden, die Widerstandsplaetze mit der Dremel herausfraesen und dann eine Serie einloeten. Dann alles per "Luftbruecke" verlegen. Oft gemacht, meist bei Hochspannungsgeschichten. Ohne SMT ist HF meist nicht drin. Das war damals nur mit suendhaft teuren Sonder-Widerstaenden drin und auch nur im Bereich unter 100ohm.

--
Regards, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Hallo Robert,

Da habe ich doch richtig 10M(ega) gelesen. Also da brauchst du dich um die spiralförmige Widerstands- struktur nicht mehr sorgen. Das Teil ist nicht induktiv sondern rein kapazitiv bei höheren Frequenzen. Das ist schon bei einem 1kOhm Widerstand so.

Gruß Helmut

Reply to
Helmut Sennewald

"Robert Obermayer"

formatting link

MfG,

Markus

Reply to
Markus

Ich habe hier 2.5 GHz FET probes am Oszillographen, die schaffen gerade mal 100KOhm / 0.6 pF (HP54701A). Auch die allerneuesten 5 GHz-Modelle kommen nicht unter 0.4 pF oder so. Da hast Du Dir ziemlich was vorgenommen. Es kommen ja auch noch die Platine, Bias-Bauteile.. dazu.

Wenn Du so fette Signale hast, kannst Du aus der Not eine Tugend machen und den 10er-Teiler gleich mit einbauen. Bei 50 MHz Bandbreite könnte man es auch noch hinbekommen, den Eingang zu bootstrappen.

Kann das sein, daß die Anforderungen unangemessen hoch sind?

Bei SMD sind zwar die Abstände klein, die Flächen aber auch.

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

Lieber Robert!

Den BF245 wird es auch noch geben, wenn wir beide nicht mehr sind, so gesehen eine gute Wahl. Ansonst nachstehende Typen verwenden:

2N4117 - 2N4119 / 2N4117A - 2N4119A-PN4117 - PN4119 / PN4117A - PN4119A / SST4117 - SST4119

HTH lg Peter

Reply to
Peter Reiter

Gesamt möchte ich eben unter 3-4pf bleiben, da bleibt für den FET schon nicht mehr viel über wenn man den unvermeidlichen Beitrag der restlichen Teile mal abzieht.

Funktionieren tut die Schaltung mit +-15v-Versorgung und einem BF245A ja, aber beginnt eben ca. bei 10-12v Eingang zu verzerren. Kapazität liegt, sofern ich dem LCR-Meter glaube, um 2,5pf.

-3db lag begrenzt durch den OPV ca. bei 70Mhz. Nur möchte ich jetzt noch bis 15v in jede Richtung kommen ohne größere Verzerrungen, erfordert dann +-20v-Versorgung und einen 40v-FET.

Jetzt mal ein anderer Vorschlag, wird ein 30v-Bauteil (fast) 40v aushalten? Ganz 40v sinds ja nicht da an der Stromquelle auch was hängen bleibt. Ich glaub ich probiers einfach mal und such mir aus genügend BF245 einige raus mit möglichst geringem Leckstrom bei 35v und hoffe das beste...

Immerhinn ist ein oller 2N3055 (60v) auch erst bei 130v durchgebrannt...

Leider ists mir noch nicht gelungen einen hochohmigen Teiler zu bauen, der jenseits der 10Mhz noch sinnvoll funktioniert. Scheint ja auch nicht so einfach zu gehen, wenn man sich den wirklich enormen Preis entsprechender Teile (Abschwächer für FET-Tastköpfe) ansieht.Scheint gewaltig Know-how dahinterzustecken.

Würde ich beim endgültigen Aufbau auch versuchen

Gruß, Robert

Reply to
Robert Obermayer

Hallo Robert,

Hast Du mal eine Version a la Transimpedance gedanklich durchgespielt oder gar mit Programmen wie LTSpice simuliert?

Kein Wunder, bei so wenig Vin-Vsupply Differenz geht dem besten FET die Luft aus.

Warum denn um alles in der Welt? Wenn Du einen gescheiten Folger baust, dann folgt er sauber bis zur hoechsten vorgesehenen Frequenz. Dann wird zwischen Gate und Source nie gross ein Abfall passieren, ausser den normalen paar Volt beim JFET. Fuer den Katastrophenfall (Blitzeinschlag nebenan bei Bauer Nolte und so) sieht man Diodenbegrenzer vor.

Das haben Hersteller von Messgeraeten oft getan, z.B. um Avalanche Transistoren zu bekommen. Da wurden bergeweise 2N2369 eingekauft und die Rosinen herausgepickt.

Es ist sehr lehrreich, mal so ein Teil aufzumachen ;-)

Notfalls mal die Hilfe eines Analogspezi in Anspruch nehmen, wenn das fuer ein kommerzielles Produkt ist. Einen Tag Consulting zu bezahlen ist viel billiger, als eine Woche frustriert zu experimentieren. Nein, das war jetzt keine Schleichwerbung. Ich bin etwa 10000km zu weit weg.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Nein.

Und zwischen Source und Drain? Darum gehts mir momentan eher, denn da liegt sofern ich nicht total falsch liege je nach Eingangsspannung eine sehr nennenswerte Spannung an, die bei 40v Versorgungsspannung doch über den zulässigen 30v liegen kann.

Und wenn man den Mist reparieren muss hat man seine Freude dran. Schon gehabt. Inklusive OPVs mit zulässigen 36v max. auf Kaputtgeh-Spannung>45v selektiert...Glücklicherweise aber im Manual vermekrt, hab beim Durchprobieren einer 20er-Lieferung ja auch nur 14 geschossen bis einer dabei war ders geschafft hat.

Würd ich gerne, hab aber nichts dergleichen.

Wenn...Geht hier mehr um Selbstbau-Ersatz für eine richtige FET-Probe, die nicht wirklich ins Budget eines Studenten passt.

Gruß, Robert

Reply to
Robert Obermayer

Hallo Robert,

Waere vielleicht mal sinnvoll, je nach dem, was Du hier vorhast. Jemand schlug Bootstrap vor. Auch koennte einen Gedanken wert sein.

Ahem, im Topic steht Ugs...

Anyway, bin lange weg aus Teutonia, doch es kommt der BSR58 in Erinnerung (weiss aber Cgs nicht mehr). Aus amerikanischen Gefilden waeren da Exemplare wie Fairchild PN4117A, IIRC 3pF. Es gibt auch welche bis 50V wie KSK30, allerdings liegen die schon bei 8pF oder so.

Bei FET Probes muss man sich mit weniger begnuegen, wenn sie richtig schnell sein soll. Eine weitere Moeglichkeit waere, die obere Versorgung teilweise mitzufuehren. Alles mal gemacht, aber das wird echt esoterisch.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Hallo Joerg, ich h=E4ng mich hier mal rein, da Du ja anscheinend die Typennummern so gut im Kopf hast. Ich suche einen JFet mit einer Verlustleistung von 0,5...1W. Ich brauche den f=FCr eine einfache Stromquelle, und da wird der BF245 ein bisschen knapp... Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

JFETs sind weitgehend am aussterben, und wovereit. Wie soll man mit z.B. einem J308 eine reproduzierbare Konstantstromquelle bauen, wenn Vgs(off) zwischen

-1 und -6.5 V wackeln darf?

Wenn Du unbedingt willst:

formatting link
formatting link
formatting link

Weil die Dinger sowieso kaum reproduzierbar sind, sind die Datenblätter auch typischerweise do dick wie ein Kochbuch aus der Sahelzone.

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

Gerhard Hoffmann schrieb:

Das es bei Vgs einen gr=F6sseren Bereich gibt, war mir klar. Aber wenn man die einmal aus- gemessen hat, sollte es bei diesem Exemplar doch so einigermassen stabil sein. Gruss Harald

Reply to
Harald Wilhelms

Als Stromquelle würd ich die auch nicht mehr nehmen, aber für bestimmte Anwendungen gibts halt kaum Alternativen.Hab bei meinem Vorhaben bipolar mal grob angeschaut, zu große Eingangskapazität und zu geringe Bandbreite bei Transistoren ausreichender Spannungsfestigkeit und zu geringe Spannungsfestigkeit von HF-Transistoren.

Klar, Massenproduktion heisst Customchip und da haut man das Ganze eben auf den Chip (wo JFETs nicht unbedingt am Aussterben sind)... Schon aus dem Grund werden früher oder später die meisten diskreten Halbleiter aussterben, Leitungsbauteile eben später als Kleinsignalbauteile, Logik-ICs in der bekannten Form (74xx, 40xx) wirds wohl als erstes erwischen, braucht keiner (bei den Chinaschrott-Billig-Consumerzeug-Herstellern) mehr.

Schaut euch mal an wie ein größeres Gerät vor 20 jahren gebaut wurde. Prozessor mit massenhaft Perepherie und Großmengen an 74xx Logik, der Analogteil mit vielen diskreten Teilen und OPVs aufgebaut, mit vielen Abggleichpunkten und wo nötig Präzisionsbauteile.

Heute gibts eben einen Controller der alles mehr oder weniger gut macht, inklusive Analogteil.Fehlende Präzision verursacht durch Billigbauteile wird eben durch Rechenleistung kompensiert, wenns mal ganu hoch kommt haut man vielleicht noch einen LM324 davor.

Reply to
Robert Obermayer

Hallo Harald,

Als Stromquelle gehen die nur per Handselektion, fuer Hobby oder so, nicht fuer die Produktion. Du kannst noch FET Current Sources bekommen, aber suendhaft teuer, da man dann die Firma fuer's Ausmessen bezahlt. Der Prozess ist nie so ganz preazise geworden.

Ich hatte frueher oft Power-JFET gebraucht fuer HF Geschichten. Sie sind aber hoechstens noch archaeologisch besorgbar. Die aus der Roemerzeit muessen in Koeln nach Ausgrabung gemeldet werden. Ich habe dann einfach mehrere aus der gleichen Charge parallel geschaltet. Die thermische Kopplung erledigte ein Zweikomponentenkleber von Uhu, dessen Name mir entfleucht ist.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Robert Obermayer schrieb:

Lass das mal nicht den Joerg hören ;-)

MfG Falk

Reply to
Falk Brunner

Jaja, schon gut ;)

Kann mich nur mal wieder aufregen über die inzwischen übliche Qualität bei dem Zeug nachdem es mir mal wieder n Steckernetzteil gesprengt hat, nach nichtmal 3 Jahren Betriebsdauer. Tolle Qualität der Elkos, die für reichlichen Überdruck im fast dichten Gehäuse gesorgt haben.Anscheinend war das entweichende Gas brennbar, denn es gab einen satten Rumms und das Gehäuseoberteil lag mehrere Meter entfernt. Das muss doch nicht unbedingt sein?

Zudem die Schaltung nicht primitiver sein kann, ein Schaltnetzteil mit einem kleinen und einem großen Transistor, einem Opto und einer Zenerdiode (nichtmal ein 431).

Ausserdem hab ich mir jetzt ne gebrauchte Heatgun gekauft (Steinel HG2003 LCD) da es heute nur noch MÜLL auf dem (Bau)Markt gibt. Totaler wertloser Müll der schon im Laden nicht geht (hab drauf bestanden das Teil auszuprobieren, von 3 vorhandenen sind alle 3 durchgeglüht weil bei keinem das Gebläse ging!).

Reply to
Robert Obermayer

Hallo Robert,

Das wollte mir der Rep von Fairchild vor fast 20 Jahren auch mal verklickern. Habe ich ihm nicht geglaubt. Vor einigen Jahren wurde die nun gut 30 Jahre alte 4000er Serie sogar in SO portiert. Wuerde man kaum machen, wenn der Exitus bevorstaende.

Aehm, eines der fuer Q1/2007 geplanten Designs bei mir wird auf einer, ahem, Pertinaxplatine sein. Ist ein uC drauf (aber erst nach knallharter Preisverhandlung), der Rest ist alles diskret. Vorher kommt noch ein Design, wo bis auf DACs fuer Pegel- und Timing-Vorgaben aber auch alles analog wird.

Dreimal duerft Ihr raten, warum TI die neueste Serie MSP430 (F2xx Familie) zusaetzlich in DIP Gehaeusen herausgebracht hat.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.