RS232 unterschiedliche Belegung

Hallo,

ich beschäftige mich gerade mit einer seriellen Übertragung via RS232. Dabei habe ich eine Anschlussbelegung eines 9-poligen mini-D-Steckers gesehen (z.B. COM-Port am Computer). In verschiedenen Beschreibungen sind die Belegungen des Steckers völlig anders. Kann mir jemand sagen, warum sich die Belegungen teilweise erheblich unterscheiden und welche Vor- und Nachteile sich daraus ergeben?

Sven

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Sven Vogel
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"Sven Vogel" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@posting.google.com...

Die Belegungen sind bei allen Computer immer gleich, aber die Nummern der Anschlusstifte unterscheiden sich bei 9 poligem Stecker vom ebenfalls verwendeten 25 poligen Stecker.

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MaWin

snipped-for-privacy@web.de (Sven Vogel) schrieb:

So, hast du Beispiele?

Der 9-polige (und der originale 25-polige) SubD-Stecker sind genormt. Was sich gelegentlich leider unterscheidet ist die Zählung bei den internen 10-poligen Pfostensteckern. Die Pins des SubD-9 werden normalerweise 1:1 auf die Zählung des Pfostensteckers übertragen (Pin

10 bleibt frei), aber manche zählen die Pfostenstecker zick-zack, manche erst die eine und danach die zweite Reihe. Daher sind die computerinternen Kabel von der Platine zum SubD-9-Stecker nicht immer austauschbar.
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Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
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Joerg Wunsch

Wirklich genormt ist nur die Belegung des 25poligen Steckers (wobei es selbst da noch unterschiedliche Interpretationen und herstellerspe- zifische Erweiterungen der Norm gibt). Für den 9poligen ist zwar eine einst von IBM erdachte Belegung weit verbreitet, aber die ist keineswegs allgemeingültig. In jedem Fall gilt: Die RS232/V24-Schnittstelle war einst nur zum Anschluss von Modems konzipiert. Während die Funktion der Sende- und Empfangsleitungen bei anderen Anwendungen noch relativ naheliegend ist, kocht bei den Steuerleitungen jeder Peripheriehersteller sein eigenes Süppchen.

Vorteile eine exotischen Belegung? Der Hersteller kann teure Adapterkabel verkaufen. Unter Umständen ein einträgliches Zusatzgeschäft, wenn die Margen beim eigentlichen Gerät zu eng sind.

Hergen

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Hergen Lehmann

Joerg Wunsch schrieb:

Das kannst Du auch unter

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(so hiess die seite glaube ich) nachlesen.

MFG

Michael

PS: Dort sind auch die üblichen Belegungen von Pfostensteckern. PPS: Bei embedded-Systemen würde ich vorsichtshalber mal das Manual oder evtl. die entspr. Firma zu rate ziehen. Ich kenne hier andere Belegungen

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Michael Post

Sven Vogel schrieb:

"Völlig" bestimmt nicht! Es gibt quasi eine allgemeine Norm. Zumindest am PC sind die immer gleich!

Es sind nur nicht immer alle Signale nötig bzw. beschaltet.

Nenne doch mal ein Beispiel wo die angeblich unterschiedlich sind!

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Es gibt genaugenommen nur zwei Typen, eines nennt sich Null-Modem Kabel, das andere weiss ich nicht mehr. Die Unterscheidung liegt in dem Vertauschen der Sende/Empfangsleitung (repsektive RTS/CTS/DSR usw.)

Welchen Anschluss Du brauchst, hängt also von der bereits vorhanden Belegung ab.

Henry

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Henry

Hallo zusammen,

...

na ja, damals (TM?) gabs vor allem Plotter, die im Handbuch zuerst einmal beschrieben haben, wie das kabel auszusehen hatte. In der Regel bezog sich das auf die Handshake-Leitungen.

Marte

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Marte Schwarz

snipped-for-privacy@Koplien.de schrieb:

Das andere ist ein gerades Kabel (1 auf 1, 2 auf 2, ...). Hat aber mit einem vorgeblichen Wildwuchs in der Belegung der Buchse nichts zu tun.

RS-232 ist gedacht worden, um Computer und Terminals mit Modems zu verbinden (die Modems selbst sind dann über Telefonleitung gekoppelt). Dafür braucht man ein gerades Kabel.

Will man die Modems einsparen und zwei Computer (oder ein Computer und ein Terminal) direkt koppeln, muss man ein ,,Null-Modem'' dazwischenschalten. Das ist letztlich eine Kreuzung von Sende- und Empfangsleitungen (knapp gesprochen).

Aber wie gesagt, hat nichts mit der Belegung der Buchse zu tun (die am PC meist männlich ist, bei kommerziellen Workstations und Servern dagegen oft weiblich und dann auch 25polig). Eine kleine Ausnahme gibt es zuweilen bei Sun: dort wurden teilweise zum Einsparen einer Buchse zwei serielle Schnittstellen auf eine 25polige SubD-Buchse geklemmt (dann als "A/B" bezeichnet). Dabei ist Anschluss A in Standardbelegung, während Anschluss B sich an den normalerweise unbenutzten Pins bedient. Um den nutzen zu können, braucht man dann ein Splitter-Kabel, das beide Ports wieder auffächert.

Noch eine Sonderbelegung fällt mir jetzt ein: im Telco-Umfeld sind RJ45-Buchsen für RS-232 üblich, bei denen die Belegung übrigens wirklich nicht ganz einheitlich ist (leider). Der Vorteil ist, dass man alles mit RJ-45-Kabeln patchen kann.

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Jörg Wunsch

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Joerg Wunsch

snipped-for-privacy@Koplien.de schrieb:

Es gibt viel mehr als nur 2 Typen!

Der Unterschied ist hundertfach möglich.

So ist es.

Wieso antwortest du mir? Noch dazu wenig hilfreich?

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Kabel,

einmal

Was ist TM?

sich

Ja fein war das. Da gab es auch zu jedem Fernseher ein Schaltplan! (Wie üb erhaupt zu fast allem elektrischen Gerät)

Henry

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Henry

[..]

Echt, hieß das so? Deswegen fällt einem das auch nicht meht ein.

Plus den anderen erwähnten, wenn es HW-Protokoll war.

Hmm, da könnte ich noch eine Mini-DIN von NeXT ins Rennen bringen, wo leider nicht alle Leitungen drauf sind.

Stimmt, da wird es dann völlig irrwitzig. Eigentlich gibt es fast alles auf RJ45, bloß keine 230Volt. Ich hatte mal einen Akkustik-Koppler mit RJ45, das hatte ich schon völlig aus meinem Gedächtnis verdrängt, der hatte einen RJ45.

Henry

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Henry

Sven Vogel schrub im Jahre 18.02.2005 10:38:

Die Belegung dieses Steckers ist historisch gewachsen. Zuerst war er

25pol nach RS232C bzw V.24/V.28. Man brauchte aber zumeist nicht alle Pins. Deher stiegen diverse Computerhersteller auf den DSub-9 um. Leider gab es dafür anfangs keine einheitliche Norm. So ist z.B. ist der serielle Consolenstecker an der Microvax II der gleiche wie am IBM PC, jedoch völlig anders beschaltet.

Erst später wurde der SubD 9pol in der Geschamcksrichtung "IBM PC"in einer eigenen RS-Norm definiert. Nummer habe ich gerade nicht zur Hand.

Auch heute halten sich viele Gerätehersteller, gerade von embedded Systemen, trotz Benutzung dieser Stecker, nicht an die normgerechte Belegung. Es kann sie ja auch niemand dazu zwingen. Ausser dem Kunden ;-)

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B.Eckstein, eck@ivu.de         Cheap, Fast, Good - pick any two of them
Die FAQ zu de.comp.hardware.netzwerke: http://how.to/dchn
Mozilla-Tips: http://mozilla-anleitung.de/ http://www.holgermetzger.de/
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B.Eckstein
[..]

Na wenn Du meinst.

Ich hätte hier übrings auch noch eins, was nicht der Norm entspricht. Ich löte nämlich meine Stecker für den Privatgebrauch so, wie mir die Leitung am günstigsten zum Liegen kommen, mit dem Unterschied, dass ich das nicht verkaufen will. Ansonsten ist die Belegung auf DSUB-9 oder 25 genormt. Und jetzt Du mit mehreren hundert, der Norm entsprechenden Belegungen, ich bin gespannt.

Henry

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Henry

[..]

Ich meine RS232/V.24 oder EIA 574.

1 DCD 2 Rx 3 Tx 4 DTR 5 GND 6 DSR 7 RTS 8 CTS 9 RI

Henry

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Henry

Einer der vermutlich älteren Teilnehmer dieser Gruppe beansprucht gelegentlich ein Trademark für diesen Begriff ;-) Da ich mich auf Anhieb nicht so recht erinnere hab ich ein Fragezeichen dahinter gestellt, in der Hoffnung man möge es mir nachsehen, ihn nicht ordentlich gewürdigt zu haben ;-)

Marte

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Marte Schwarz

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SCNR.

Bernd

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Bernd Waterkamp

Jepp. Cisco (und neuerdings auch SUN) verwenden eine Belegung, bei der man ein "rollover cable" (Leitungen 1-8 verdreht zu 8-1, bzw. den RJ45- Stecker an einem Ende verdreht aufgecrimpt) als "Nullmodem"-Kabel verwenden kann. Das macht die Verkabelung im Rechenzentrum sehr angenehm.

XL

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Axel Schwenke

Am Fri, 18 Feb 2005 15:45:04 +0100 schrieb Bernd Waterkamp :

Ich dachte, daß ist die Urform von PoE. :-)

--
Martin
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Martin

Martin schrieb:

Nein, das ist die Weiterentwicklung von Tim Taylor, halt Mehr-PoE.:-)

CNR, Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

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