Rigol DG1022 zu empfehlen?

Die Angaben zum Rigol DG_1022 lesen sich fast als hätte sie eine Eierlegendewollmichsau gebaut. Aber man kann konservativ Eigenschaften messen oder eben sehr Hoffnungsgläubig ;-) Wie sehen denn die Flanken an einem "wirklichen" Gerät aus? Gibs tatsächlich keine Einschwinger? Jitter zB wären nach Datenblatt unbedeutend.? Wie siehts mit den EMV Eigenschaften aus? Manche Geräte verseuchen den Arbeitsplatz mit einem regelrechten HF Spektrum und reagieren auch empfindlich darauf. Wie sind die mechanischen Eigenschaften? Also, nach

50x Benutzung der BNC Buchse Kontakte nachlöten usw;-(
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mfg hdw
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Horst-D.Winzler
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Ich habs seit kurzem in der Firma und bin erstmal begeistert. Aber noch kein dickes Projekt mit gemacht. Kollege hat ein suendhaft teures Agilent und ist neidisch weil die Agilentsoftware im Vergleich zum Rigol ein uebler Rotz ist. Interessanteweise meldet sich der DG1022 beim anstecken an den PC auch als Agilent, aber man kann die Software von Rigol leider nicht mit echten Agilent verwenden.

Kann ich alles noch nicht ehrlich beantworten. Frag in einem Jahr nochmal. Aber bisher finde das Dingen sehr gut. Werde ihn mir wohl auch fuer zuhause holen.

Sehr positiv aufgefallen ist mir aber schon die gute Bedienung! Ich habe auch noch ein 2-3mal so teures Netzteil von Agilent und das ist ein ganz schlimmer Murks im Vergleich dazu.

Oh..und braucht noch jemand einen Praxiseindruck vom HMO-2524? :-)

Olaf

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Olaf Kaluza

Ja, Kundschaft möchte sich das HMO724 zulegen und das 2524 scheint der "kleine" Bruder zu sein....

Daher - Gerne einen Eindruck vomn großen Hameg.....

Grüße

- Michael Wieser

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Michael Wieser

Olaf Kaluza schrieb:

Als was denn genau?

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
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Christian Zietz

Vorweg, ich hatte erst zwei Monate ein grosses Tek von meinem Chef ausgeliehen. Genaue Bezeichnung weiss ich nicht mehr. (so die 8-9kEuro Klasse) Den HMO hab ich jetzt einen Monat.

Die HMO haben ein sehr schoenes LCD. Vor allem eine sehr durchdachte und aufgeraeumte Darstellung der Signale. Es gibt sehr viele Funktionen, allerdings wuenscht man sich oefters ein paar Tasten mehr. Benutzt man z.B den Logicanlyzer mit I2C-Busdecodierung so sind die Einstellungen in vier verschiedenen Menues verteilt. Das ist nicht selbsterklaerend! Der Speicher ist sehr gross und es macht Spass darin rumzukurbeln. Nachteilig, schaltet man von Norm/auto auf Zoom um, so wird der Speicher geloescht. Man muss immer erst Stop druecken und dann Zoom. Ich verstehe nicht wieso das Oszi das nicht automatisch machen kann.

Das Oszi hat eine sehr gute und schnelle Triggerung. Ich hab erst gedacht da waer was defekt weil es einen Sinus nicht richtig getriggert hat. Lag daran das man eine gewisse Hysteresis einstellen muss sonst triggert er naemlich bereits erneut.

Die Anleitung ist teilweise nicht besonders gut. Sie wirkt als wenn die jemand geschrieben hat der das Oszi gut kennt aber keinen Bock hatte eine Anleitung zu schreiben. Manchmal hilft da wirklich nur probieren. Ueberhaubt braucht man einiges an Einarbeitung!

Sparen kann man sich aber die Netzwerkerweiterung. Damit kann man nur ein Screenshoot rueberholen (lahm!), die Firmwareversion auslesen und per Hand HPIB-Befehle eintippen. Das TEK laesst sich ueber Netzwerk komplett bedienen!

Obwohl es so schnell ist rauscht es nur wenig. Alles was irgendwie mit Messen und Signaldarstellung zutun hat macht Spass. Es kommen wirklich fast analoge Gefuehle auf. Ohne integriertem Logicanalyzer mit Decodierung will man nicht mehr leben wenn man das einmal benutzt hat. Abspeichern von Kurven geht auf einem Tastendruck.

Auch wenn es sicher hier und da ein paar kleinere Unzulaenglichkeiten hat, ich wuerde es wieder kaufen. Das Tek ist 3x so teuer aber nur

1.2x besser.

Die mitgelieferten Tastkoepfe des Hameg werden dem Oszi nicht ganz gerecht. Das sind dicke Brummer mit megafettem Klemmhaken. Da sind die von Tek deutlich schoener.

Sollten meine analogen Teks zuhause versterben wuerde ich mir privat wohl ein HMO1022 holen.

Zusammengefasst wuerde ich sagen alles was wichtig ist funktioniert und ist sehr gut. Es macht Spass damit zu arbeiten. Aber ein paar Kleinigkeiten sollte Hameg noch nachbessern.

Olaf

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Olaf Kaluza

Weiss ich jetzt nicht. Steht halt was von Agilent in dem Fenster wenn USB erkannt wird. Aber ich glaube keine Nummer oder sowas.

Olaf

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Olaf Kaluza

Ich meine mal gelesen zu haben, das Agilent bei Rigol fertigen läßt. Wenn dem so wäre, würde das Einiges erklären.

Also ein praxistaugliches Gerät bei dem nicht zu befürchten steht das es umgehend bei ebay landet. ;-) Ich denke, in einem Jahr kann ich selbst ein Urteil abgeben. ;-))

Ja Agilent ist eben nicht mehr weiland HP. Allerdings will ich nicht bei den damaligen versus heutigen Preisen allzulaut motzen.

Ich habe hier ein Netzteil 2225 von Statron in Benutzung. Bin bis auf die leider nicht beleuchteten LCDs sehr zufrieden. Werde wohl die LCDs gegen Hintergrundbeleuchtet austauschen?

In einigen Jahren, vielleicht. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Da ich auch ein großes Statron besitze und mit den originalen LCD-Modulen sehr unzufrieden war, hatte ich vor geraumer Zeit schonmal auf beleuchtete gewechselt. Allerdings störte mich immer das verschenkte Digit, da die Endwerte 32V bzw. 24A sind.

Jetzt habe ich aber beim freundlichen Chinesen die Lösung gefunden:

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Zeigt tatsächlich bis 99.99V an, ist aber bis auf 99.99mV(!) umbaubar. Nimmt ca. 40 mA und bietet eine ruhige Anzeige. Ab und an wird das Teil auch mit Rabatt angeboten. Ich habe für meine nur ~7,50 Öre bezahlt.

Das Datenblatt:

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MfG

Frank

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Frank Scheffski

USB Test and Measurement Device (Agilent)

Olaf

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Olaf Kaluza

Olaf Kaluza schrieb:

Ah, OK. Das heißt nur, dass Du die Agilent IO Libraries benutzt und daher deren Treiber für alle Geräte verwendet wird, die die USB "Test and Measurement Class" implementieren. Würdest Du eine andere VISA-Softtware verwenden, käme entsprechend ein anderer Treiber zum Einsatz.

Man kann also positiv hervorheben, dass Rigol (wie bei meinem DS1052-Scope auch) die USB TMC und keine proprietäre Schnittstelle verwendet. Somit ist man nicht auf Treiber von Rigol angewiesen.

Christian

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Christian Zietz

Horst-D.Winzler schrieb:

Die Agilent 1000er-Scopes kommen von Rigol.

Christian

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Christian Zietz

Olaf Kaluza schrieb:

vorab eine Frage: Weshalb rückst Du Zitate nochmal mit einem Leerzeichen ein? Das erkennt mein alter Newsclient nicht als Zitat, der will die spitze Klammer am Zeilenanfang.

kann ich nur bestätigen.

ich erwarte, daß das in der nächsten Version behoben wird.

[...]

Da liegt tatsächlich noch erhebliches Potential.

[...]

^^^^^^^^ oder per Datenerfassungssoftware?

Du meinst, per HTTP-Oberfläche? Ja, aber richtig spaßig ist das beim Tek auch nicht.

Was mir bei unserem TDS3012B gefällt (gefiel), sind Screenshots auf einen Netzwerkdrucker. Mit LPD und einem "glue script" auf einem Server landen die Bildchen auf Tastendruck automatisch in einem Verzeichnis. Naja, heute speichert man die halt auf dem USB-Stick, ist eher einfacher.

Das ist allerdings ein ganz besonderer Pluspunkt beim HMO! Es rauscht deutlich weniger als unsre altes TDS3012B oder als ein brandaktuelles Agilent MSO-X 3054A. Und es hat echte, nutzbare 1mV/Teil, während beim MSO-X 3054A selbst die 2mV/Teil schon "PMPO" (Digitalzoom) sind (ist aber egal, weil es eh im Rauschen untergeht).

[...]

Agilent ist doppelt so teuer und nur in wenigen Teilbereichen besser. Zum Beispiel hat das Agilent weniger "Totzeit", folglich eine höhere Erfassungsrate. Das merkt man, wenn man seltene Fehler mit sehr schneller Einstellung der Zeitbasis suchen muß, sonst kaum. Und die Tasche ist bei Agilent super, Platz für Probes, Deckel...

Dafür kann das MSOX nicht mal ordentlich auf "UART-Break" triggern. Auch sonst sind die Triggerfunktionen des Hameg bei seriellen Bussen viel besser.

Allerdings, und man bekommt auch nichts erstattet, wenn man sie nicht haben will.

Es soll in nicht so ferner Zukunft eine neue Firmware geben, die einige Einschränkungen behebt. Zum Beispiel geht die Samplerate bei aktiver "Busanalyse" zur Zeit dramatisch in den Keller. Übrigens hat auch das MSOX die angegebene Speichermenge nur unter ganz speziellen Bedingungen, im "run"-Modus nur noch die Hälfte und mit Busanalyse geht's nochmal deutlich in den Keller. Wird aber nirgendwo spezifiziert, muß der Kunde selbst rausfinden.

Noch ein nahezu unbezahlbarer Vorteil des Hameg: Man bekommt richtigen Support. Bei Agilent habe ich eine Frage zur Speichertiefe des MSOX direkt an USA-Support geschickt, die haben die Farage an den Haupt-Distri in Deutschland weitergeleitet. Konnten die natürlich nicht beantworten, dann hat der deutsche Support von Agilent weitergemacht, das war allerdings recht ernüchternd. Ich bin ziemnlich sicher, dass die letzte Antwort falsch ist, habe dann aber abgebrochen, weil ich wohl doch beim Hameg bleibe.

Noch eine Macke beim Agilent: Ein Eingangsoffset kann nicht definiert gesetzt werden. Wenn man z.B. eine "virtuelle Masse" hat, kann man die beim Hameg einstellen und dann die Y-Verstärkung ändern, Offset bleibt. Nicht so bei Agilent...

Beim Agilent kann man auch keine beliebige Tastkopfskalierung einstellen, nur 1-2-5.

Agilent kann keine "Cursormessungen" wie beim Hameg, man muß stattdessen ein Zoomfenster passend einstellen.

Das Hameg ist extrem leise - nahezu unhörbar. Das ist mir viel wert.

Und es hat einen echten Netzschalter! Das MSOX schmort mit über 6W vor sich hin, wie lange das wohl die Kondensatoren im Netzteil aushalten? Unser altes TDS3012B ist noch schlimmer, IIRC 15W.

Das Hameg HMO ist in 13s nach dem Einschalten bereit, das Agilent "bootet" 32s.

Also, für mich sind die Hameg HMO außerordentlich pfiffige Geräte mit einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis.

--
Oliver Betz, Munich
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Oliver Betz

Oliver Betz schrieb:

Dass die Speichertiefe nur im "Single"-Modus gilt, steht allerdings im Handbuch.

Christian

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Christian Zietz

Christian Zietz schrieb:

das schon, aber sonst?

Es hängt _natürlich_ von peak detect, hires und average ab (weil dann jeder Datenpunkt zwei Bytes benötigt), peak detect und average wirken beim MSOX aber stärker als halbierend. Seriellanalyse auch. Alle Kombinationen habe ich nicht probiert. Der Support will mir erzählen, daß bei "run" generell nicht mehr als 50000 Worte erreicht werden, bei Mittelwert auch mit "single" nur ca. 16000 Punkte.

Ich kam in manchen Kombinationen auf 250kWorte (naiv aus angezeigter Samplerate und Zeitablenkung gerechnet).

Letztlich hat wohl jeder Hersteller ein paar Leichen in Keller. Das TDS3012B hat z.B. einen Mathefehler, der nie korrigiert wurde.

Servus

Oliver

--
Oliver Betz, Munich
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Oliver Betz

Am Fri, 22 Jul 2011 15:47:14 +0200 schrieb Oliver Betz:

Gilt das von Dir beschriebene bei Hameg für alle Serien, gleiche Soft- und Firmware? IIRC benutzt Du ein 35xx, der OP schreibt über 25xx.

Marc

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Marc Santhoff
[...]

Was fackeln die denn alle so lange rum? Mein Instek GDS-2204 ist in etwa

7sec parat. Ueber 10sec wuerde mir maechtig auf den Senkel gehen. [...]
--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 22.07.2011 09:22, schrieb Frank Scheffski:

Ich habe jetzt auch welche beim freundlichen Chinesen geordert. Mal sehen? ;-)

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Bei mir sinds 35V/5A. Irgendwie ungünstig. LCD-Anzeigen mit Hintergrundbeleuchtung hatte ich wg. geringerem Arbeitsaufwandes favorisiert. Die Hintergrundbeleuchtung hätte ich dann aus der 5V Schiene entnommen. Sind ja Potentialfrei. Na ja mal sehen. ;-))

--
mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Am 22.07.2011 09:22, schrieb Frank Scheffski:

Hattest du das eingebaute Netzteil umgestrickt oder ein Neues integriert? LEDs v. LCDs erhöht ja den Strombedarf nicht unerheblich.

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Horst-D.Winzler schrieb:

Die noch verbauten sind mit 3 in Serie geschalteten LED beleuchtet und hängen problemlos an der Original-Versorgung.

Der zweite Umbau klemmt daran, daß die HB8140A einen extrem kleinen Frontplattenausschnitt brauchen und frei verkäufliche LED-Frontrahmen irgendwie nicht mehr zur Massenware gehören...

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Horst-D.Winzler schrieb:

Ich merke gerade, daß die Dinger mit 5,0V nicht stabil laufen, dafür aber bei 6,0V perfekt arbeiten...

Irgendwas ist ja immer...

Für die ganzen Elektronikzeitschriften unserer Jugendzeit wäre es mal ein schönes Projekt gewesen. Das perfekte Netzteil® mit Autorange-DVM, potentialfreiem Monitorausgang für den Strom, fest vorwählbare Ausgangsspannungen, wählbare Abschaltkriterien bei Überstrom...

Nachdem ich eine handfeste Allergie gegen diesen HomeMatic-Kram entwickelt habe, war es mir ein leichtes, das wirklich langjährige Abo der ELV zu kündigen, da diese "Zeitschrift" in den letzten 2 Jahren zu einem erweiterten Katalog für das FS-20-System mutierte.

Wenn ich an die ganzen tollen Geräte(-Bausätze) der Anfangsjahre denke, die hier nach wie vor klaglos ihren Dienst tun....

MfG

Frank

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Frank Scheffski

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