richtig isolieren

Hallo NG,

bin dabei einen Bausatz von Kemo zusammenzusetzen (Lachen und Stirnrunzeln erlaubt) und zwar den Leuchtstoffröhren Spannungswandler.

Frage: ein Ferritstab wird zum Trafo gemacht. Zwischen Ferritstab und erste Wicklung - und dann zw. Wicklung und Wicklung soll "dünn Isolierband" aufgetragen werden. Ist Tesa-Streifen das Mittel der Wahl? oder sollte ich mir so ein Röllchen mit schlecht klebendem Isolierband kaufen?

Gruss Tomas

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TomasHerrmann
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Hallo Tomas,

wie wäre es mit Kaptonband?

Gruß Thomas

Am 27.11.2013 09:26, schrieb TomasHerrmann:

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Thomas Stegemann

Wow! Sowas gibt es noch? Hab ich mir so 1980 mal bei Opperman gekauft. :-)

Tesasfilm ist auf jedenfall schonmal schlecht. Normales Isolierband ist weicher und sorgt dafuer das deine Draehte nicht verrutschen. Wenn die Lagenisolierung ausreicht waere vermutlich doppeltseitiges Klebeband noch besser. Ich meine mich zu erinnern das ich damals mal im Leerlauf bis zu 6000V gemessen habe.

BTW: Ist so etwas heute eigentlich EMV maessig noch akzeptabel? Ich meine man uebertraegt damit doch relativ viel Leistung ueber einen offenen Trafo. Das Teil muss doch stoeren wie Sau.

Olaf

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Olaf Kaluza

TomasHerrmann schrieb:

Hallo,

für Trafos gibt es spezielle Isolierfolie, aber die wird in kleinen Mengen schwer aufzutreiben sein. Wenn es am Ort noch einen Trafowickler oder Motorenwickler gibt könnte man es dort probieren, evtl. mit einem Kasten Bier...

Bye

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Uwe Hercksen

Olaf Kaluza wrote in news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de:

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Tomas

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TomasHerrmann

"TomasHerrmann" schrieb im Newsbeitrag news:XnsA2855FFB0CE10TH@94.75.214.39...

Sehr mieses Ding, betriebt die Lampe bei weitem nicht mit der vorgegebenen Leistung, so daß die dunkler ist und uneffektiver. Zudem versucht er die Leuchtstofflampe kalt zu zünden, was zu deutlich verringerter Lebensdauer führt. Schmeiss ihn wieder weg.

Tesa stellt auch Isolierband her, gut klebendes aus PVC. Es tut auch Ölpapier, das klebt aber gar nicht. Normales Tesa ist kein Isolierband, darf also Löcher haben. Die Wahrscheinlichkeit kann man verringern, in dem man an jeder Stelle 3 Schichten übereinander hat. Aber wer will das schon ?

--
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MaWin

TomasHerrmann wrote in news:XnsA2855FFB0CE10TH@94.75.214.39:

Leuchtstoffröhren Spannungswandler.

danke für Eure Hinweise! ich werde es dann mal mit Isolierband probieren, Kapton-Band bestellen (interessante Eigenschaften!) und nach der Probierphase das Teil in den Müll geben ....

(muss aber alles sein: in den 80er hatte ich den Bausatz auch schon gesehen, aber die "Investition" gescheut...)

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TomasHerrmann

TomasHerrmann schrieb:

Wenn's egal ist, nimm Isolierband. Wenn's ein paar Jahre halten muß lieber Kapton, der Kleber verändert sich und wird schmierig, ggf. unter Hitzeinfluß noch mehr.

Falls Du doch was praktisches für den Zweck suchst:

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Billig zuzm rumspielen und in Isolierverpackung, das doofe Leuchtmittel kann man entsorgen. Oder damit rumspielen, vielleicht ist das für dich intressant.

Marc

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Marc Santhoff

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"Ferrit besitzt ( durch seine oxidische Basis ) eine Leitfähigkeit vergleichbar mit Halbleitern (Mn-Zn-Ferrit) bzw. Isolatoren (Ni-Zn-Ferrit) und liegt damit ca. 10^6 - 10^12 niedriger als bei Metallen."

Es geht also auf dem Ferrit imho weniger um die ISOLIERUNG, als darum, dem Draht ein gemütliches Bett zu verschaffen. Im Supermarkt oder in der Apotheke gibts dafür breites Chemoplast-Band (das, was am Hansaplast das Pflaster hält). Damit hat Grundig über Jahre hinweg in seinen Radios den Glasskalen einen weichen und sicheren Halt verschafft :-).

Die Suche nach Folie als Windungszwischenlage erwies sich überraschend als nicht trivial: Entweder ist die Antwort so einfach, daß niemand darüber redet, oder so kompliziert, daß sich alle vor Antworten drücken. Auf Jogis Röhrenbude findet man eine lange Abhandlung über das Wickeln von Trafos - ganz ohne Erwähnung von Folie :-). Am besten wird sein, wenn Du einen Profi-Trafowickler in Deiner Gegend anrufst und ihn nach der Folie fragst. Sie sollte etwas breiter sein, als Deine Wicklung.

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Das gelingt aber gut. Die Lampe zuendet praktisch in ein paar ms. Ich hab die Schaltung damals erweitert und eine Lichtorgel und ein Stroboskop mit Leuchtstoffroehren gebaut. Allerdings haben die Lampen das in der Tat nur wenige Stunden mitgemacht.

Olaf

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Olaf Kaluza

Ja, wirklich! Sollte man vorrätig haben da es universell verwendbar ist für hitze- und spannungskritische Stellen.

Ser schön auch zum Abkleben von benachbarten SMD-Bauteilen beim Heißluftlöten.

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Thomas Stegemann

Beachte aber z.B.:

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VDI nachrichten 16.10.1998, S. 10 Von Jens Flottau "Kabelbrand als Risikoquelle in alten Flugzeugen .... Noch ist lange nicht sicher, wieweit die mit Kapton isolierten Kabel ursächlich Einfluß auf den Absturz der MD-11 der Swissair hatten. Doch die amerikanische Navy hat bei ihren Flugzeugen schon Mitte der 80er Jahre auf die Isolation mit Kapton verzichtet. Auch Boeing hat Anfang der 90er Jahre, lange bevor es McDonnell Douglas übernahm, den Einsatz von Kapton aufgegeben."

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"Bei Kurzschlüssen im gut 300 Kabelkilometer umfassenden Bordnetz von Passagierjets treten kurzfristig Temperaturen von weit über 1000 Grad auf. Die extremen Hitzegrade verwandelten die Kaptonisolierung in "verkohlte, elektrisch leitende" Krusten, so der FAA-Testbericht."

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Am 27.11.2013 09:26, schrieb TomasHerrmann:

Zeigen!

Zwischen den einzelnen Lagen oder nur zwischen den Wicklungen?

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Hartmut Kraus

Am 27.11.2013 10:17, schrieb TomasHerrmann:

Reply to
Hartmut Kraus

Heinz Schmitz schrieb:

Hallo,

tja, welcher Werkstoff der für Kabelisolierungen geeignet ist verkohlt denn nicht bei solchen Temperaturen? Oder es entstehen aggresive Gase oder Dämpfe. Isolationen mittels Glasseide oder gar Porzellanperlen kommen ja auch nicht in Frage, Asbest sowieso nicht.

Bye

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Uwe Hercksen

Interessante Berichte. Nur ist denen nicht zu entnehmen, dass man von Kapton auf PVC gewechselt ist. Im Gegenteil: Verbundmanterial aus Kapton und Teflon soll es richten. Kapton dürfte für heimische und industrielle Zwecke Luxusklasse darstellen.

--
Viele Grüße 
Werner
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Werner Holtfreter

"TomasHerrmann" schrieb im Newsbeitrag news:XnsA2855FFB0CE10TH@94.75.214.39...

Hi, so dünn und weich wie möglich. Aber Tesa ist Mist, besser Papierband vom Maler. Ist auch billiger. Damit der harte Ferrit den untersten Draht nicht schrammt, da auch ne Papierlage drunterziehen.

--
 mfg, 
gUnther
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gUnther nanonüm

"Heinz Schmitz" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Hi, für den Bausatz ist das nicht nötig, da reicht Papierband. Hab den auch mal gebaut. Abklebeband vom Tapezieren, schön dünn. Das entstehende "Paket" kann man hinterher gut verdichten und wenn man weiteren Lagen hat, sogar "entrunden", also aus dem runden Wickel eine grob viereckige Wurst quetschen. Damit hält sie dann gut in irgendwelchen Ecken.

--
 mfg, 
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

"Olaf Kaluza" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de...

Klar, 100 mal. Dann ist die Elektrode ruiniert.

Wenn kalt zünden so gut wäre, meinst du, daß die Hersteller dann aufwändig eine Glühwendel, 2 Anschlüsse pro Seite und einen Starten in die Leuchtstofflampe einbauen würden ?

Inzwischen gibt es CCFL, aber mit anderer Technik.

Ach. Siehe de.sci.electronics FAQ:

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Practic 2/89: "Ewige Leuchtstoffröhren - Betrieb ohne Drossel und Starter" Practic 4/89: "'Ewig' sind nur 30 % - Vor- und Nachteile des Kaltstarts von Leuchtstoffröhren"

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net 
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MaWin

Unzählige solcher Konstrukte in Campinglampen etc. zeigen, daß das nicht zu stimmen scheint.

-ras

--
Ralph A. Schmid 

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Ralph A. Schmid, dk5ras

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