RG58 für Hochspannung

Hallo!

Viele Hersteller benutzen SHV Stecker bis in den zweistelligen kV- Bereich.

Die SHV- Stecker gibt es dann auch für RG58.

Hier ein Beispiel:

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Jetzt kommt die Frage: woher bekommt man RG58 Kabel mit 10kV(DC) Spannungsfestigkeit?

Danke!

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Heiko Lechner
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Bananenstecker gibt es für 400V, aber man kann auch eine nackte Leitung ranklemmen. Siehst du die paralelle?

Waldemar

--
My jsme Borgové. Sklopte ¨títy a vzdejte se. Odpor je marný.
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Waldemar Krzok

Heiko Lechner schrieb:

Ich befürchte, das wird kein Hersteller für solche Spannungen spezifizieren. Du kannst Dir aber ausrechnen, dass es wohl prinzipiell funktionieren würde. Das Dielektrikum aus PE-LD ist 1mm dick, als Durchschlagfestigkeit findet man Werte von 20kV/mm und aufwärts:

Christian

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Christian Zietz

Heiko Lechner schrieb:

3 mal mit der Maus geklickt und ich finde:
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Dort das 130 660. Steht auch auf der von Dir verlinkten Seite...

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Am 08.08.2011 13:14, schrieb Frank Scheffski:

... Passt aber nicht in RG58 SHV Stecker. Wäre ja auch sonst zu einfach (liegt nämlich hier).

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Heiko Lechner

Am 08.08.2011 12:19, schrieb Waldemar Krzok:

Ich will aber nicht der sein der die nackte Leitung "freigibt", da bin ich dann doch lieber die Spaßbremse.

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Heiko Lechner

Am 08.08.2011 12:27, schrieb Christian Zietz:

Also bis auf "Pro-Power Quality Cables" und dem Kabel von fug selbst

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scheint das so zu stimmen. Das wird bestimmt auch seinen Grund haben.

Irgendetwas wird die Kabelhersteller ja davon abhalten mit der Spannung höher zu gehen (mal abgesehen davon, dass das Kabel nicht gerade für DC HV erfunden wurde).

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Heiko Lechner

Heiko Lechner schrieb:

Hmm. "Normales" RG58 hat irgendwas zwischen 4,95 und 5,25mm, das 130660 5,5mm. Sollten es die paar µ wirklich fett machen?

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Heiko Lechner schrieb:

Oder liegt es am dickeren Dielektrikum?

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MfG

Frank

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Frank Scheffski

Frank Scheffski schrieb:

Ich kenne die erwähnten SHV-Stecker nicht, aber reguläre (HF-)Steckverbinder für RG58 sind schon recht passgenau, ein 1mm dickeres Dielektrikum würde da nicht hinein passen.

Christian

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Christian Zietz

Am 08.08.2011 14:20, schrieb Frank Scheffski:

Genau daran liegt es. Wir haben hier SHV Stecker und 130660 von Lemo- die wollen nicht zusammen ;)

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Heiko Lechner

Hallo Heiko,

Normales RG58 C/U - wenn's nicht gerade aus dubioser chinesischer Quelle stammt - funktioniert klaglos.

Es ist gaengige Praxis RG-58 dafuer zu benutzen, obwohl es dafuer herstellerseitig nicht spezifiziert ist. Ist eine sichere Loesung, da der Schirm und die recht stabile Konstruktion, die Beruehrungssicherheit sicherstellt - unter der Voraussetzung das die Ausgangsleistung des Netzteils ein paar hundert Watt nicht ueberschreitet. Der Schirm ueberlebt in diesem Falle einen Kurzschluss bei den dann auftretenden Stroemen.

Es gibt zwar spezielles RG-58 von den einschlaegigen Verdaechtigen (Spellmann, Glassman usw.) aber das ist sehr teuer und schwer beschaffbar. Deshalb wird fast ausschliesslich auf Standard-RG58 C/U zurueckgegriffen. Habe RG-58 C/U bis 30kV im Einsatz gesehen, persoenlich wuerde ich bis 20kV gehen.

Deine 10kV sind wirklich kein Problem, aus persoenlicher Erfahrung kann ich dir versichern, dass kilometerweise RG-58 C/U der verschiedensten Hersteller das jahrzehntelang mitmachen.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Frage in die Runde: Ich bin derzeit an einer HF-Puls-Chose, mit RG174 was auch recht gusseisern spannungsfest ist. Gibt es dafuer fliegende Verbinder mit Bajonetverriegelung die Lieferzeiten noch in diesem Leben haben? Lemo bietet sehr huebsche Loesungen, doch das nutzt uns aufgrund der langen Lieferzeiten nichts. Sollte einigermassen huebsch aussehen da im Sichtbereich und durch den Benutzer gesteckt.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

So gut wie gar nicht, jedenfalls offiziell.=20 Inoffiziell gibt es kein Problem. Polyethylen hat eine Durchschlagfesti= gkeit=20 von etwa 50 kV/mm. Der Isolator in RG58 hat eine Dicke von etwa 1.2 mm.= =20 Wenn es im Isolator keine Fehlstellen gibt, reicht das also mit gut Luf= t aus.=20

Das ist keine reine Theorie: Ich habe f=C3=BCr meiner Diss einen Ionens= trahl, gebauit, der mit Elektroden mit bis zu 12 KV beschleinigt und gef=C3=BC= hrt wurde. F=C3=BCr die Kabel habe ich konsequent regul=C3=A4res RG48 benutzt und = in mehreren=20 Jahren keinen einzigen Durchschlag gehabt.=20

Der Grund, warum das nicht von vorne herein so spezifiziert wird, d=C3=BC= rfte=20 im n=C3=B6tigen Test-Aufwand zusammen mit fehlendem Bedarf liegen. Die = wenigen Leute, die es brauchen, wissen auch so Bescheid. Ich hatte mich damals=20=

auch von alten Hasen leiten lassen.

Nebenbei: Mein offiziell als solches gekauftes Hochspannungskabel f=C3=BC= r=20

60 kV hatte auch nur einen Durchmesser von 5.5mm. Die Isolation war=20 allerdings Teflon. Und mit dem Kabel hatten wir einmal einen Durchschla= g.

------

--=20 Kai-Martin Knaak tel: +49-511-762-2895=

Universit=C3=A4t Hannover, Inst. f=C3=BCr Quantenoptik fax: +49-51=

1-762-2211=09 Welfengarten 1, 30167 Hannover
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GPG key:

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Kai-Martin Knaak

Ja, gibt es bzw. gab es. Hier sind einige davon im Einsatz. Leider weiss ich nicht wer der Hersteller ist - und ich kann gerade nicht nachgucken.

Schon mal bei Fischer Connectors nachgefragt?

Ansonsten, wenn's ein Einzelstueck ist, kannst du sowas als Ersatzteil bei fug, Spellman etc. kaufen. Ist natuerlich happig, aber billig ist sowas ohenhin nicht ...

Eventuell auch mal bei Helmut Singer Elektronik nachgucken/nachfragen, die haben manchmal HV-Stecker im "Angebot". Ob da aktuell was fuer RG-174 weiss ich nicht.

Gruss Klaus

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Klaus Bahner

Wenn man in den Mil oder Industrial Bereich schaut gibt es schon offizielleres:

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Ich gehe bei Designs neben Datenblaettern fast immer nach Militaerstandard. Da gibt es dann im Falle des Falles normalerweise keine unangenehmen Fragen. MIL-C-17D schreibt zu RG58 z.B. 1900Vrms, in diesem Datenblatt Seite 38:

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Oft findet man in Datenblaettern keine Angaben. Z.B. musste ich gerade wieder ein Patienten-Interface entwickeln, defi-sicher. Die ersten Adressen fuer Material sind natuerlich Zulieferer fuer die Flugzeugindustrie. Diesmal gab es dort kein Datenblatt mehr sondern die Zusicherung welche Mil-Standards erfuellt werden. Das reicht i.d.R., weil diese Standards sehr detailliert sind. Wenn man darueber hinaus geht, das geht dann auf eigene Kappe. Darf ich nicht und tue ich auch nicht, obwohl ich als Funkamateur schonmal 5kV aus einem Netzteil der Goliath-Klasse ueber ein RG58 geschickt habe.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Ah, danke. Da koennen wir mal fragen ob die zivilere Lieferzeiten haben oder wir als Trittbrettfahrer auf eine derzeit in Produktion befindliche Serie mit aufspringen koennen. War beim Flugzeugkabel das gleich. Wurde gerade nur in blau produziert, also haben wir eben blau genommen.

Leider ist es ja so dass Steckerfirmen fette Kataloge haben aber das meiste offenbar erst produziert wird wenn ein dicker Auftrag kommt. Und dann dauert das.

Geht leider nicht, ist fuer Serienfertigung.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Glück gehabt... die Farben sind häufig vorgeschrieben AFAIK und rot ist für FTI...das hätte ich nicht genommen..

Olaf, nichts wie Ärger mit ATA92...

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Olaf Schultz

Wir zweckentfremden das fuer Medizin und es wird im Geraet verschwinden. Da koennte es von mir aus tuerkis und rosa gestreift sein :-)

Power Bus? Ist manchmal was aetzend, besonders die Surge Standards. Aber ATA92 ist an sich fuer Luftwaffe und so.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

Heiko Lechner schrieb:

Kommt etwas drauf an, ob das Dauer-DC oder Pulse sind. Auch, wieviel Leistung du durchjagen willst. Für PMT, Channeltrons usw. wo max vielleicht 1-5 W aus der Quelle kommen kann, wird RG58 durchaus bis

10 kV genommen. Ich hab das auch schon bis 35 kV getestet, aber nicht auf Dauer.

Die Anodenleitung zur CRT ist teilweise auch abgeschirmt, und das Zeug sieht mir noch dünner aus als RG58.

Bei Pulsen resp HF wäre ich viel vorsichtiger, da das Abschirm- geflecht lose aufliegt und nicht im Dielektrikum eingeschmolzen ist. Da kommt es dann zu stillen Entladungen (durchaus sichtbar und hörbar in abgemantelten Abschnitten), bei denen man letztendlich nicht weiss, was die Spätfolgen sind (Ozon, UV führen zur Brüchigkeit der Isolation usw) oder was Nebeneffekte sein könnten. Bei Kabel- entladungen hatten wir möglicherweise dadurch HF-Störungen mysteriöses- ter Art. Die haben dann _meine_ Messungen gestört!!!1!! Kann aber auch an der Entladung gelegen haben, Masseführung und der Ekeltroniker in Basel waren ziemlich orthogonal.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

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