rfPIC und bidirectionale Funk-Datenübertragung

Hallo NG,

Es gibt ja seit kurzer Zeit rfPICs, die ein HF-Sendeteil gleich eingebaut haben (290-890MHz mit 3 verschiedene Typen). Das Teil kann dabei FSK und ASK. Dumm ist nur, dass der PIC nur eben einen Sendeteil aber keinen Empfangsteil drin hat.

Ich kann mir vorstellen, dass es nicht ganz trivial ist einen HF-Empfänger mit FSK Demodulator zu bauen... Kennt vielleicht jemand eine fertige Schaltungen, mit dem der PIC für bidirectionale Funk-Datenübertragung genutzt werden kann? Ist damit zu rechnen, dass Microchip einen Empfänger auch irgendwann integriert?

Mfg

Thomas

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Thomas Pototschnig
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Ich war am DO 11.11.04 auf der Messe electronica in München. Dort habe ich beim Microchip-Stand an einem Gewinnspiel teilgenommen und hatte Glück. Statt des erhofften Programmers *) stellte sich das Package als "rfPIC Development Kit 1" heraus. Aus dessen Quick Start Guide: The rfPIC Development Kit 1 is a demonstration and development kit for the rfPIC12F675K and rfPIC12F675F PICmicro microcontrollers with UHF ASK/FSK transmitters and rfRXD0420 UHF ASK/FSK/FM receiver.

Es ist je eine Einheit für 315MHz und 433.92MHz enthalten.

HTH

Manfred W.

*) Ich habe überhaupt keine Erfahrung mit Mikrocontroller-Programmierung und erhoffte mir einen günstigen und "eleganten" Einstieg.
--
Ich bin dafür, die Dinge soweit wie möglich zu vereinfachen.
Aber nicht weiter.
[Einstein]
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Manfred W.

Ja. Das stimmt wohl

Auch wenn mich jetzt einige wieder als bösen neunmalklugen Oberpolizisten behandeln werden: Du solltest solche Sender nicht ohne das nötige Wissen und Messmittel aufbauen. Du darfst sie auch nicht betreiben ohne eine CE Erklärung dafür zu haben die du dir zwar selbst erstellen könntest aber das im Ernstfall wohl sehr unangenehme konsequenzen hätte.

Was anderes ist es wenn du Funkameteur bist. In diesem Falle darfst du diese Teile benutzen, solltest dein Ausgangssignal vorher trotzdem mal am Spektrumanalyser angucken.

Ich entwickel im Moment einen Datensender auf Basis des CC1020 und werde in den nächsten zwei Wochen den ersten Prototypen herstellen.

Wenn er zufriedenstellend funktioniert (wenigstens im Ansatz) kann ich dir die Unterlagen dazu gerne zusenden.

Schon möglich. Aber ich weis nicht ob sich sowas wirtschaftlich lohnt. Wenn jemand einen ganz billigen Empfänger braucht wird einen regenerativ Empfänger mit einer Hand voll Diskreten Bauelementen aufbauen. Und wenn es besser werden soll sind die extra Kosten für einen extra Chip auch nicht mehr so schwerwiegend.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Ack.

Bei der mickrigen Sendeleistung, laut Datenblatt +2dBm, wird das real im 434 MHz ISM Band nicht wirklich irgendjemanden interessieren. Der Grenzwert ist +10dBm, den schaffen die Teile IMHO nicht.

Damit wird faktisch niemand gestört, *solange wie die Frequenz richtig programmiert ist*. Oberwellen/Nebenwellen etc. sollten bei einem fertigen Kit halbwegs passen.

Jeder Billisch-PC stört *erheblich* mehr, das ist leider die Wahrheit :-(

Nicht wirklich ohne ce, es sei denn, Du sendest ständig das Rufzeichen mit ...

Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass sich Amateurfunker x-beliebige Frequenzen schnappen können und da mit 750W mit technischen Protokollen reinsenden dürfen. ISM 434 MHz liegt zwar im 70cm Amateurfunkband, aber wenn Du es so genau nimmst, wie Du es nimmst, dann muß das Rufzeichen immer dabeisein ...

Wenn es um industrielle Bänder geht, gelten ganz genau die gleichen Vorgaben nach FTEG, z.B. bei WLAN (das Amateurfunkband endet da übrigens bei 2,45GHz, WLAN geht bis 2,483GHz).

Im Grunde hat ein Amateurfunker heute als einziges Goodie ein paar Sonderfrequenzenzuteilungen, wo er sich austoben darf.

Wohl wahr. Zumindest, wenn ein Produkt draus werden soll.

Aber erzähl' das dem Chinesen von Copper Ching Technologies, der diesen komischen Aufkleber mit den Buchstaben "ce" gleich mitkopiert.

Und wenn sich dann das Modell PC-Wintel-P3-2G als übler Störer herausgestellt hat, nimmt der Pursche die Untersagung lächelnd entgegen und sagt "Hi, stellen wir nicht mehl hel, wil haben jetzt Modell PC-Wintel-P4-3G im Ploglamm, stölt viel mehl, ist abel ganz schnell und ganz billig" ;-|

Mit ISM434 für Standardzwecke hast Du in Deutschland

*wirtschaftlich* eh' verloren, aus Einzelteilen sowieso. Für das Geld, für das hier die fertigen Produkte verramscht werden (Wetterstation, Fernbedienung & Co), darf man die Teile noch nichtmal scharf ansehen, dass ist schon zu teuer :-((

Ciao Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
http://www.bartels.de + Phone: +49-8122-9729-0 Fax: -10
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Oliver Bartels

Ich weis nicht woraus das Kit besteht. Aber wenn es nur der Chip ist muss man sicher noch einiges an Hünerfutter dazu basteln.

Der Chip kann FSK und das ist in den Amateurfunkbändern zugelassen. Wenn er also was aufbaut und bei 434.560Mhz betreibt darf er (der Amaterufunker) das und wenn es als "Digitales Expermiment" deklariert warscheinlich auch ohne Rufzeichen. (muss es aber sicher voher der RegTP melden). Einen wirklichen Nutzen hat es aber dann nicht, wofür der Afu aber auch nie gedacht war. Die Leute die unter dem Deckmantel des Afu WLan mit x Watt betreiben und dabei auch noch die Satellitendownlinkfrequenzen stören gehört die Lizenz gesperrt.

Naja. Es ist auch die Erlaubnis seine Produkte eben ohne CE betreiben zu dürfen die mich persönlich dazu bewogen hat die Lizenz zu machen. Und wenn Thomas an der Sache (HF etc.) interessiert ist wäre das an seiner Stelle auch zu überlegen.

Wenn er natürlich eine Datenübertragung zu irgend einem Zweck möchte (wobei mir gerade nix einfällt wofür sich ein Selbstbau wirklich lohnt) ist er mit einem 0815 Billigmodul u.U. besser bedient (und wenns besser sein soll halt den Doppelsuper von ELV für 40 Euro)

Oder er doch mehr Leistung raus holt.

Ich erinnere mich noch ein eine Wetterstation von ELV die via Funk die Daten übermittelte und die Energie dafür aus winzigen polymorphen Solarzellen (kleiner als im Taschenrechner) bezogen hat. Die Reichweite war vom einer Ecke des kleinen Raumes in die andere. Da habe ich mich wirklich gefragt was dann der ganze Funk soll wenn man den Empfänger sowieso ein paar cm neben die Sensoren legen muss.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Die RFPIC's brauchen nicht viel Hühnerfutter, da gibt es einfach zwei Pins als Antennenausgang.

Für heutige IC-Technologie ist 434 MHz eine eher harmlose Frequenz, da ist eine Komplettintegration möglich. Es ist eher schwierig, einen On-Chip VCO so langsam laufen zu lassen ;-)

Afu ist per Definition nur dazu da, Nachrichten zu übertragen, die nicht wirklich welche sind ;-)

Jein.

Wenn eine Produktentwicklung komplexer wird, dann ist das ohne kommerziellen Hintergrund irgendwann nur als Hobby unbezahlbar, wenn man keine reichen Verwandten hat. FSK mag da noch gehen, hat aber nicht wirklich den Reiz. Bei QAM, OFDM & Co, Transpondersystemen usw. kommt man ohne gescheite Messtechnik nicht weiter, auch die Designs sind nicht ohne und einen 0,8mm BGA lötet man nicht mal eben auf eine (in der Badewanne geätzte ;-) Microvia-Multilayer-Leiterkarte.

Wenn das Resultat dann vermarktet werden willmuss (um das Entwicklungsgeld wieder einzuspielen), kommt man um die Einhaltung der Normvorgaben garnicht drum herum.

Nur mit Zusatzhardware ...

Der "Funk" dient in dem Fall wohl nur noch der Vermarktung, vermutlich sind die Schätzergebnisse, die so eine Station liefert, auch nicht wirklich eine weitere Übertragung wert. Weil Du glaubst doch wohl nicht, dass bei so einer Gurke der barometrische Drucksensor ein Stück besser ist.

Bei solchen Produkten wird nur gegeizt und die werte Kundschaft, die glaubt, damit ein "Schnäppchen" zu machen, wird von diesem zu Recht gebissen (drum heißt es ja so, das Schnäppchen, es schnappt halt zu ;-)

Ciao Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

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