Reverse Engineering

Hallo,

ich möchte gerne aus einer doppelseitigen Leiterplatte mit Bestückungsaufdruck das Schaltbild zurückgewinnen, um das zugrundeliegende Gerät verstehen zu können.

Meine Idee ist, beide Seiten zu fotokopieren und die Leiterbahnen nachzuverfolgen. Ich benenne jedes Bohrloch und mache mir eine Verbindungsliste, aus der heraus ich dann das Schaltbild rekonstruiere, habe ich mir gedacht. Die Fotokoopien benötige ich wohl nur zum Kennzeichnen der Bohrlöcher. Hat das hier schon mal jemand gemacht?

Viele Grüße, Holger

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Holger
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Ich habe mal vom Floppycontroller meines alten Eigenbau-CP/M- Computers die verlustig gegangene Schaltung auf ähnliche Weise rekonstruiert. Allerdings habe ich das mit Hilfe des CAD-Programms gemacht (BAE), indem ich zuerst das Layout rekonstruiert habe und dann daraus die Netzliste berechnen lassen habe. Danach habe ich im Schaltplaneditor den Schatlplan stückweise rekonstruiert, bis die aus dem Schaltplan entstehende Netzliste am Ende identisch zu der des Layouts war.

War aber trotz der Mithilfe des CAD-Tools eine Heidenarbeit.

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cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

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Joerg Wunsch

Gut.

Ist wahrscheinlich alles eine Frage der Komplexität. Ich werde mich mal über zwei Platinen hermachen. Die eine ist eine DRAM-Karte. zu der ich aber noch Unterlagen habe, selbstgebaut und selbstentworfen, scheint sogar zu funktionieren. Die zweite ist eine dopppelseitige Platine mit nicht ganz so vielen Bauteilen drauf, ich denke, mit Bohrlochnummerierung und Multimeter müßte ich das Teil durchklingeln können. Ich rechne mal mit acht Stunden Arbeit.

Viele Grüße, Holger

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Holger
*Holger* wrote on Tue, 09-11-17 17:06:

Bei winzigen, kleinen Minimalschaltungen aus einem Dutzend oder weniger Bauteilen. Und selbst da hatte ich hinterher einen Knoten im Hirn.

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Axel Berger

|> Meine Idee ist, beide Seiten zu fotokopieren und die Leiterbahnen |> nachzuverfolgen. Ich benenne jedes Bohrloch und mache mir eine |> Verbindungsliste, aus der heraus ich dann das Schaltbild rekonstruiere, |> habe ich mir gedacht. Die Fotokoopien benötige ich wohl nur zum |> Kennzeichnen der Bohrlöcher. Hat das hier schon mal jemand gemacht?

Ja, aber unter erschwerten Bedingungen, d.h. mit direktem Rausmessen der Verbindungen bzw. bei 6-fach-Multilayer.

Ist halt ein Spiel für Abende, wenn man derartige Zen-Methoden zur Entspannung benötigt oder mal die Fakultätsfunktion für größere Probleme live erleben will...

Rainer

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Rainer Buchty

Sowas mache ich mit der Digicam. Beide Seiten fotografieren, Seiten unterschiedlich anfärben, eine Seite spiegeln, transparent machen und dann beide übereinanderkopieren. Schwierig wirds, wenn viele schmale Bahnen unter Bauteilen entlanglaufen - dann muß man zur Vervollständigung mit dem Ohmmeter ran.

Acht Stunden halte ich für optimistisch - bis zum verstandenen Schaltplan dürfte mehr Zeit vergehen :-).

Grüße, H.

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Heinz Schmitz

Also fuer mich hat es sich bei Digitalschaltungen rentiert, schon in einem fruehen Stadium ueber die Funktion nachzudenken. Man spart sich dann eine Menge Mess- und Dokuarbeit, weil manches automatisch klarer wird - man muss z.B. bei einem Datenbus ja nicht jedes Bit nachklingeln. Ausserdem faellt es mir leichter, wenn ich gleich einen Schaltplan zeiche und nicht erst stur Zahlenkolonnen aufschreibe, aber das ist sicher individuell verschieden.

Ja, das ist ein guter Vergleich. der Eine loest Sudokus, der Andere misst Schaltungen durch ;-)

Erik.

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Erik Baigar

Lad dir mal Target30000 runter

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dann schau dir das hier an:
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Und dann viel Spass beim editieren. Das Ding hatte mir geholfen eine Platine a la "Modern Art Elektoresque" der 70er Jahre wieder in ein lesbares Format zu wandeln. Wer diese uralten Mäanderlayoutplatinen kennt, weis was ich meine :-)

Andre

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Andre Bryx

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