Quarz / Zeitmessung

Karlsruhe, den 29. Juli 2005

- Liebe Kollegen, wie ist denn Eure Meinung: kann man mit dem Billigst-Quarz (8 MHz, nix VCO/XO oder so, nur Quarz) auf einem uC-Board sinnvoll die Zeit messen?

Oder genauer: wenn das Board 12h messen soll und dazwischen ein Delta_T von vielleicht 10 Grad ist (tags / nachts), wieviele Minuten liegt man so über den Daumen daneben?

Jede Antwort willkommen, danke und Gruß Tilo

- Tilo Gockel gockel2000 at ira dot uka dot de // remove the 2k

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Tilo Gockel
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Kommt drauf an welche Genauigkeit f=FCr Deine Anwendung sinnvoll ist. Ein=

=E4hnliches Setup das (m)eine alte Bahnhofsuhr treibt liegt im Monat weniger als 5min daneben.

- Philip

--=20 Ein Motorrad f=E4hrt dahin, wo der Fahrer hinschaut. Schwarze Katze von rechts? Einfach erschreckt auf die Mieze starren, und es gibt eine weniger. (Johannis Riegsinger)

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Philip Herzog

Hallo Tilo,

Minuten? Soviel waere ein normaler Quarz gar nicht faehig, abzuweichen. Ich kann nur sagen, dass beim Vergleich mit unserer Funkuhr selbst die "Billisch Uhren" a la Walmart pro Tag nur ganz wenige Sekunden abweichen.

Wenn Du es genau wissen mochtest, weil es etwa in ein Produkt geht und die Doku wasserdicht sitzen muss: Auch fuer Billigst-Quarze sollte es vom Hersteller ein Datenblatt geben. Mit ppm Angaben und allem.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo Philip,

Das ist sehr viel. Bist Du sicher, dass es nicht irgendwelche Luecken im uC Code Ablauf sind und der Quarz unschuldig ist? Timer Ruecksetzloecher, Interrupt Service oder so?

Spasseshalber kann man den Quarz auch "eichen" oder ohne Trimmer wenigstens kontrollieren. WWV muesste man bei Euch empfangen koennen, auf 10MHz or 15MHz. Dann gibt es m.W. noch den Sender Droitwich auf

200kHz Langwelle. Alles sehr praezise Frequenznormalsender. Nun muss man per Timer auf einen Bruchteil einer dieser Frequenzen und dann die Schwebung zum Frequenznormal abhorchen. Frequenzzaehler geht auch, aber dann muss man auf dessen ordentliche Kalibrierung vertrauen koennen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

Tilo Gockel schrieb:

von=20

ber=20

Hallo,

tja, man k=F6nnte ein Datenblatt des Quarzes lesen. Die Abgleichtoleranz und die Frequenzabweichung wird in ppm angegeben,=20 part per million. F=FCr einen einfachen 8 MHz Quarz z.B. je +- 50 ppm.

Ein Fehler von 100 ppm =FCber 12 h w=E4ren 4,32 Sekunden daneben.

Ein Fehler von 1 min =FCber 12 h w=E4ren 1388 ppm, so schlimm sollte es d= ann=20 doch nicht sein.

Bye

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Uwe Hercksen

m=20

Nein. Aber ich hab' mir auch nie die M=FChe gegeben danach zu schauen (oder auch nur die Abweichung genau zu messen) - es war mir genau genug.

- Philip

--=20 Ein Motorrad f=E4hrt dahin, wo der Fahrer hinschaut. Schwarze Katze von rechts? Einfach erschreckt auf die Mieze starren, und es gibt eine weniger. (Johannis Riegsinger)

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Philip Herzog

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:3upGe.2366$ snipped-for-privacy@newssvr13.news.prodigy.com...

Klar, da sind ja auch 32kHz Uhrenquartze (Stimmgabelquartze) drin, und die sind viel genauer als ein ueblicher Schwingquartz, naemlich so um den Faktor 10, nur Keramikresonatoren waeren noch schlimmer.

Armbanduhren sind sogar auf 37 GradC tempertiert, sozusagen TXCO.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
homepage: http://www.geocities.com/mwinterhoff/
de.sci.electronics FAQ: http://dse-faq.elektronik-kompendium.de/
Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Hallo Manfred,

Normale Quarze im unteren Preisbereich sind aber auch viel besser, als dass da meherer Minuten pro Tag abweichen koennten. Hier etwa ein Farbtraegerquarz fuer den PAL Bereich:

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Der 1MHz Quarz in meinem alten Ferquenzzaehler ist auch "unterer Schubalde", da ich das Ding als Teenager selbst gebaut hatte, wo jeder Pfennig zaehlte. Naja, er liegt schon mal ein paar Hertz neben WWV, aber das war es auch schon.

Bei besseren Armbanduhren ja, doch bei Weckern funktioniert das nicht. Wir haben einen draussen unterm Deck stehen. Er hilft mir beim Grillen, damit ich mich nicht zu tief in ein Schaltbild vertiefe und etwas verbrutzelt. Dieser Wecker ist mit circa 30 Jahren eher uralt und im Winter muss er um den Gefrierpunkt aushalten, jetzt am Tag gut 40C und nachts 15C. Die Abweichung ueber einen Monat ist am Minutenzeiger nicht auszumachen.

Gruesse, Joerg

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Joerg

MaWin schrieb:

Hallo,

na den Arm m=F6chte ich sehen der konstant 37 =B0C hat. Das gilt nur f=FC= r den=20 K=F6rperkern, aber nicht f=FCr die Extremit=E4ten. (Das =C4rmchen eines Embryos im Mutterleib gilt nicht)

Bye

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Uwe Hercksen

Joerg schrieb:

Hallo,

na so viel nun auch wieder nicht, 5 min auf 31 Tage sind 112 ppm. 100 ppm kann ein billiger Quarz schon haben.

Bye

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Uwe Hercksen

Joerg schrieb:

=20

n.

Hallo,

50 ppm Fehler =FCber 24 h ergeben 4,32 s Abweichung.

Bye

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Uwe Hercksen

Hallo Uwe,

Das muss aber wirklich ein Quarz aus der untersten Schublade vom Wuehltisch sein. Da empfiehlt sich ein kleiner Trimmer.

Gruesse, Joerg

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Joerg

BTW, wenn die Armbanduhr auf dem Schreibtisch übernachtet, nützen ihr auch konstant 37 °C warme Arme nichts.

--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

Hallo Rolf,

Aber da muss es aus der Schweiz als Uhrenland doch sicher die temperierte Ablageschatulle geben, oder?

Fuer viele hundert Fraenkli und mit Diamanteinlage, versteht sich ;-)

Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

^^^^^^^^^^^^^

Solch einen Billigschund würdest Du dir kaufen? Also wirklich!

MfG

Frank

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Frank Scheffski

Oder die Lastkapazität stimmt nicht - da kommt man laicht >100ppm vom Soll weg. Gerade bei einer Uhr sollte sich das aber problemlos trimmen lassen - zumindest bei konstanter Temperatur.

cu Michael

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Michael Schwingen

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