PWM-Frequenz in Class D

Hallo!

Außer, dass mein Ausgangsfilter den PWM-Takt genügend dämpfen, aber meine FETen noch umschalten können müssen, gibt es eine Berechnungsgrundlage für PWM-Takte? Shannon ist ja nicht anwendbar.

Falk D.

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Falk Duebbert
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"Falk Duebbert" schrieb im Newsbeitrag news:MPG.23286a7ea91e34169896dd@127.0.0.1...

Theoretisch notwendige 2.54GHz um zumindest alte CD-Payer Qualitaet von 44100sps mit 16bit umsetzen zu koennen.

Praktisch geht das natuerlich nicht.

Also wird nicht x/65536-tel der Taktperiode eingeschaltet, sondern bei niedrigerem Takt etwas geschickter umgeschaltet damit tiefe Toene nicht so sehr beeintraechtig werden, hohe dagegen sehr viel mehr. (Frag mich nicht genau, Sigma-Delta Wandler wenn mich nicht alles taeuscht tun dasselbe).

Der Kompromiss fuehrt dazu, dass Class-D fuer Subwoofer ok ist, fuer Musik bei weitem nicht langt.

--
Manfred Winterhoff
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MaWin

snipped-for-privacy@private.net schrub...

Also sagen wir es so die Endstufe soll primär "laut" und für 2Hz bis

500Hz sein, allerdings will ich im Notfall auch mal bis 16kHz hochkönnen. Da ich das Dreieck mit einem XR2206 erzeugen will, wäre Umschalten mit einem Schalter ja ohne Probleme möglich.

Falk D.

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Falk Duebbert

"Falk Duebbert" schrieb im Newsbeitrag news:MPG.23287088d1c36f249896df@127.0.0.1...

Dreieck waere die strunzprimitive Variante, da kann man ja nicht digital manipulieren (filtern). Da hast du keinen Takt pro Bit, sondern eine Frequenz fuer ein analoges Steuersignal, zumindest 44100Hz, mehr ist anfordernder, schauen wir also erst mal wie gut man mit dem wenigen auskommt. Der exakte Umschaltpunkt wird analog festgelegt. Dazu muss dein Dreieck extrem linear sein (Die Abweichung vom exakten Dreieck unter 1/100000 an jeder Stelle, Klirrfaktor also unter 0.001%, man kannn zwar schlechtere Dreiecksgeneratoren als den XR bauen, aber der XR ist nicht ausreichend) der Komparator extzem genau sein, (egal ob die Eingangsspannung mit 0.05V/us steigt, er muss auf 10uV genau vergleichen und schalten) und die Durchlaufverzoegerung extrem praezise sein, sonst bekommst du schlechte Tonqualitaet. Schon bei 350ps Ungenauigkeit verlierst du 1 bit.

Wenn du eine Digitalstufe (Komparator und Endtransistor) hast, die auf 35ps reproduzierbar genau umschalten, kannst du die Dreieckfrequnz auf 441000kHz hochsetzen.

Meist setzt man trotzdem hoch, weil man keinen Ausgangsfilter bauen kann/will der exakt ab 20kHz abschneidet und spaetestens bei 22kHz Ruhe gibt, also ueber 100dB daempft. Real betrachtet hat man schon von der Schwierigkeit des Problems kapituliert und es ist egal wo man nun pfuscht.

ICH wuerde den Ausgangsfiter auf 4kHz (3dB-Punkt) setzen, und es mit einer nicht zu hohen Dreieicksfreqeunz probieren (

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MaWin

MaWin schrieb:

Ich behaupte mal, daß der Sigma-Delta-Wandler ein von den meisten Leuten falsch verstandenes Gebilde ist. Auch und vor allem von den meisten "praktischen" Elektronikern und auch von vielen Dr.-Ing.s und auch Profs, wenn sie nicht gerade aus der Systemtheorie kommen.

Als erstes muß man den Gedanken zulassen, daß eine beliebige Quantisierung - z.B. auch mit nur einem Bit - das eigentliche Nutzsignal nicht "zerstört", sondern nur mit einem Störsignal, dem Quantisierungsrauschen überlagert. Zugegebenermaßen ist die Leistung dieses Signals bei nur einem Bit viel zu groß im Vergleich zu der des Nutzsignals. Jetzt kann man aber Überabtastung ins Spiel bringen: Bringt einem zunächst noch nichts, die Leistungsdichte des Quantisierungsfehlers ist (schlimmstenfalls) immer noch konstant in der Nyquistbandbreite. Man kann aber versuchen, das Rauschen in ein Frequenzband zu verschieben, in dem (nach Überabtastung) kein Nutzssignal liegt. Die absolute Rauschleistung wird durch dieses "Noise Shaping" i.A. sogar größer, das stört aber nicht, wenn man es am Ende mit einem analogen Tiefpass unterdrücken kann. Der Witz beim Sigma-Delta-Wandler ist - anschaulich gesprochen - dieser: Das Signal wird vor der (1-Bit-)Quantisierung integriert und danach quasi differenziert. Dem Nutzsignal macht das damit nichts aus, das Quantisierungsrauschen sieht aber nur die Differenzierung und wird dadurch hochpassgefiltert. Es ist auch immer schwierig, bei einem Sigma-Delta-Wandler so etwas wie eine Auflösung anzugeben, auch ein S/N im Nutzband berücksichtigt die eigentliche Leistungsdichte des Quantisierungsrauschens nicht, sondern kann nur einen Anhaltspunkt liefern. Im Endeffekt läuft es aber auf das heraus, was Du oben angesprochen hast: Das Quantisierungsrauschen hat Hochpasscharakter.

Gruß Henning

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Henning Paul

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