OT: Bewerbungen im englischen Sprachraum

Hallo,

hab mal eine Frage an die Kollegen hier mit internationalen Kontakten.

Eine Bekannte hat sich bei einer englischen Chemiefirma beworben. Sie ist Chemieingenieurin. Sie hat nun eine Mail bekommen mit der Aufforderung, ein Essay mit maximal 100 Worten zu schreiben.

Ihr kommt das komisch vor. Hat von euch jemand eine Ahnung, was damit gemeint sein kann? Oder, was man dort erwartet?

Gruß

Stefan DF9BI

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Stefan
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Stefan schrieb:

Klingt nach Teil des TOEFL: Test of English as a foreign language.

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73 de Bert

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Bert Braun, DD5XL

Das ist typischer Bullshit von Personalabteilungen größerer Firmen. Die nixwissenden Sesselfurzer dort müssen auch irgendwie ihre üppigen Gehälter rechtfertigen. Die Erfindung solcher Spiele ist eines ihrer bevorzugten Mittel dafür.

Wer clever ist, umgeht diesen Schwachsinn, sucht gezielt nach einem Ansprechpartner in der Abteilung, in der man anfangen will und kontaktiert diesen direkt. Natürlich spielt dann die "Chemie" mit der kontaktierten Person ein entscheidende Rolle, aber auf jeden Fall sind die Chancen auf einen Gewinn (hinreichendes eigenes Potential vorausgesetzt) bei solch einem Eintritt durch die Hintertür deutlich größer als bei dem Glücksspiel, was die Personalabteilungungen veranstalten.

Das gilt übrigens keinesfalls nur für Firmen im englischen Sprachraum, sondern ganz genauso in Deutschland.

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Heiko Nocon

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Deine Bekannte sollte sich schleunigst mit den Gepflogenheiten bei Bewerbungen vertraut machen. Spätestens nach einer Anstellung wird sie regelmäßig aufgefordert werden, Auskunft über ihre Vorstellungen ihrer Wirkung innerhalb des Unternehmens zu geben. Ob nun per Interview oder "Essay" ist dabei unbedeutend.

73 von Rolf DD2KK
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R.R.Kopp

Wie schon erwaehnt wollen sie wohl wissen wie ausgefeilt ihre Englischkenntnisse sind. Wobei das natuerlich auch jederzeit der Jupp von nebenan geschrieben haben koennte.

Zumindest sollte dort ein Thema vorgegeben sein, vielleicht irgendwas chemisches? Dann koennte sie z.B. einen Kurz-Aufsatz ueber einen besonders interessanten Versuch schreiben. Schoen mit Problemstellung, Herangehensweise und Ergebnissen, damit man als gut organisiert erscheint. Natuerlich nicht gerade die Schote von damals, wo es hoellisch gerummst hatte und drei Loeschzuege sowie Evakuierungen noetig waren ;-)

Zaehlen tut hinterher eh nur das Vorstellungsgespraech. Meines lief (in Deutschland) komplett in Englisch ab, hatte vorher niemand angesagt. Man sollte auch damit rechnen, dass der Manager u.U. einen kernigen Akzent von irgendwoher hat. Schottland, Sued-Afrika, Australien etc. In einem Fall (neuer Kunde) war der Manager ein Franzose, der fest davon ueberzeugt war Englisch zu koennen, aber, aehm, naja ...

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Danke erstmal, der Link könnte weiterhelfen.

73

Stefan

DF9BI

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Stefan

Vorsicht, der Link gilt fuer Bewerbungen an MBA Schulen. Ganz andere Baustelle.

Im uebrigen kann es auch durchaus ok sein, mal nicht in die ueblichen "Gepflogenheiten" zu verfallen. Auch mir hatten damals Kommilitonen sowie Profs gesagt, dass ich mich mit einer Mappe aller durchgezogenen Hobbyprojekte fuer mein erstes Vorstellungsgespraech laecherlich machen wuerde. Die lagen alle total falsch, das hatte voll gezuendet.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Vorsicht, Irrtümer bei Bewerbungen entdeckt man - wenn überhaupt - immer erst hinterher, wenn es nämlich zu spät ist. Was in dem Link steht, gilt letztlich für alle Bewerbungen, wenn es nicht gerade um die Stelle des Gärtners geht. Im Kampf um eine Position gewinnt nur der Beste. Ein einfaches Rezept dafür findet sich im Link.

Genau nach sowas suchen die Personal-Leute in den Unternehmen. Allerdings laufen einem ja gewitzte und witzige Leute nicht täglich einfach so über'n Weg. Wenn einer es wagt und das auch kann, soll er sich über die simplen Vorgaben eines "Essay" hinwegsetzen. Dann hat er natürlich gewonnen - wenn der Personal-Mensch dies auch wahrnimmt. Meist kann der sowas auch richtig einschätzen, deshalb hat er ja seine gegenwärtige Position auch erreicht. Und wenn er mehr kann, wird er sowieso bald woanders sein.

Alo, entweder auf Risiko fahren, oder aber einen bewährten Weg wählen.

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Rolf
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R.R.Kopp

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