ATMEGA32A vs ATMEGA32-16

Hallo beisammen,

wir haben hier einige AVR-NET-IO im Einsatz, deren Prozessoren das Zeitliche gesegnet haben. Beim Heraussuchen der Ersatzprozessoren habe ich gesehen, dass der ATMEGA32A-PU gegenüber dem ATMEGA32-16-PU signifikant billiger ist, obwohl mir auf den ersten Blick im Datenblatt nicht wirklich ein Unterscheid ins Auge springt. Vielleicht kann mir jemand von Euch sagen, ob da der billigere auch geht, bei uns könnten da schon noch öfter welche sterben, immerhin arbeiten Studenten damit ;-)

Danke schon mal im Voraus

Marte

Reply to
Marte Schwarz
Loading thread data ...

Marte Schwarz schrieb:

Afaik sind die A-Versionen in einer neueren Technologie hergestellt. Es gibt auch eine Appnote (AVR521: Migrating from ATmega32 to ATmega32A), die den Unterschied, hauptsächlich im Stromverbrauch, beschreibt.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Reply to
Christian Zietz

Da gibt es von Atmel ein Migration Sheet:

formatting link

Die Unterschiede sind demnach minimal. Sogar die Erratas wurden 1:1 uebernommen :-)

Micha

Reply to
Michael Baeuerle

Einfach so? Ich meine, heiss werden die AVR ja nicht... Hatte Atmel da eine schlechte Woche oder gabs bei euch in letzter Zeit Probleme mit Gewitter/durchgeschlagenen Netzteilen?

Gerrit (öfter mal einen MOS 6510 von 1983 benutzend)

Reply to
Gerrit Heitsch

Hallo zusammen,

Erst mal vielen Dank für Eure Antworten.

Eine letztendliche Fehleranalyse steht noch aus, ich vermute eigentlich, dass die Teile an Überspannung gestorben sind, das liegt am Einsatzzweck im Praktikum von Studis, die dazu auch noch ein 9V Block auf dem Tisch liegen hatten. Wahrscheinlich wollten da ein paar mal den ADC zum Batteriespannung messen nutzen und da ist das AVR-NET-IO völlig ungeschützt. Das Praktikum hat ja bald ne pause, wo wir Schutzmaßnahmen für die Zukunft vorsehen werden, oder einfach ein paar programmierte ATMEGA32A auf Vorrat bunkern...

Gute Nacht

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Ich würde letzteres machen, das hat den besseren pädagogischen Effekt. Unsere Kinder essen im Kindergarten auch nicht von Plastegeschirr, es ist gewollt, dass ein runtergefallener Teller auch mal kaputt geht. Wer so wenig von den Grundlagen wirklich verstanden hat, dass er eine

9-V-Batterie direkt an einen Controllereingang klemmt, der sollte danach auch zumindest die Folgen spüren.

Ist doch besser, als wenn ihm sowas erst im ersten Industrie-Design passiert, wo die Kosten nicht nur 3 Euro für den zu ersetzenden Controller betragen, sondern 3000 für das Redesign.

Ich habe letztens auch versehentlich am falschen Regler meines Lab-Netzteils gedreht und 12 V auf einen AVR und einen AT86RF2xx- Transceiver geschickt. Der AVR tickt zumindest noch, der Transceiver leider nicht mehr. :-(

--
cheers, J"org               .-.-.   --... ...--   -.. .  DL8DTL

http://www.sax.de/~joerg/                        NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Reply to
Joerg Wunsch

So ist es. Die Studenten werden in dieser Hinsicht eh zu sehr in Watte gepackt. Ich finde es auch nicht so dolle wenn man solche Fertigbaugruppen verwendet. Besser waere wenn die eine Tuete Bauteile und eine Platine bekaemen.

Die Bonddraehte und Metal Layer mussten mal so richtig durchgeglueht werden damit das alles wieder metallisch rein und sauber ist :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Joerg Wunsch wrote on Fri, 11-05-27 11:05:

Für den Elektronikkurs im Jugendzentrum, den ich für kurze Zeit übernommen hatte, habe ich bewußt Lötkolben mit einfachen Kupferspitzen gekauft. Die erste Ersatzspitze war umsonst, die zweite kostete einen Groschen(1) und ab da verdoppelte sich jedesmal der Preis.

(1) Das war vor der Einführung von Drachme, Escudo und Punt als Deutsche Währung.

Reply to
Axel Berger

Joerg Wunsch schrieb:

Naja, die Folgen muss der wissenschaftliche Mitarbeiter ausbaden, der den Versuch betreut und folglich die uCs tauschen muss. $Student legt das Ding nur auf den Tisch, sagt "Geht nicht mehr" und beteuert, nichts damit getan zu haben.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Reply to
Christian Zietz

Gibt es solche Kurse bei Euch heute noch? Hier nicht oft und kaum einer kann noch gescheit loeten. Ich hatte mal das Vergnuegen einer Fehlersuche in einer Anlage mit mehreren RS232. Alle Loetstellen sagen aus wie die Kruemel einer Frikadelle. Alles nachgeloetet -> Fehler trat nicht mehr auf.

Hach, musstest Du uns jetzt allen das Wochenende vergaellen?

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Dem kann man abhelfen. Eine Sirene drunterloeten die erst oberhalb von

3.3V losgeht:

formatting link

Notfalls eine Zenerdiode in Serie falls zu knapp. Das sorgt auf jeden Fall dafuer dass sofort alle wissen wer es vollbracht hat :-)

Aber aufpassen, die sind so laut dass sie unbeabsichtigte Reaktionen ausloesen koennen. Panikartiges Fallenlassen, Flucht aus dem Raum, Ausruecken von Loeschzug 17 ...

--
SCNR, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

"gmail" domain blocked because of excessive spam.
Use another domain or send PM.
Reply to
Joerg

Hallo Jörg,

Das hat ganz pragmatische Gründe:

  1. Geldbudget: Manche haben zwar wirklich die Vorstellung, dass an Hochschulen Geld im Überfluß herrsche, ich habs bisher nie so erlebt :-(
  2. Zeitbudget: Jedes defekte Gerät verursacht bei mir zusätrzlichen Zeitaufand. Ich habe derzeit eher eine 60- als eine 40 Stundenwoche.
  3. Nervenbudget: Die Studis heute sind ohnehin schon anstrengend (rein persönlich). Wenn dann was nicht klappt, und sei es nur, weil die etwas kaputtgemacht hatten (es herrscht ohnehin immer das EVA-Prinzip) dann wird die Grenze zum unverschämt werden sehr schnell angekratzt.

Da tritt das Zeitbudget der Studenten hinzu. Dem Bolognaprozess ist es zu danken, dass solche Ideen ganz schnell zu Grabe getragen werden können. Das Zeitbudget, was fürs Praktikum Elektrotechnik insgesammt zur Verfügung steht ist ziemlich beschränkt. Mehr als ca 20 Stunden incl Vorbereitung und Protokollschreiben sind nicht drin. An Präsenzzeit sind das genau 9 Stunden, die maximal drin sind.

Ichhabe daher den Kompromis gewählt. Es werden Steckbrettchen verwendet, auf denen die Schaltungen selbst aufgebaut werden. Als Messgerät werden ein einfaches Multimeter und eben jenes AVR-NET-IO verwendet. Zuerst wird ein R2R Netzwerk als DA-Wandler aufgebaut, welches im zweiten Schritt mit Transistor und OP zur gesteuerten Stromquelle erweitert wird, mit der dann Kennlinien von Schottky-, Si- LE- und Z-Dioden vermessen werden. Nebenbei kann man die Ube vs Ic und Ib vs IC Kennlinie des Transistors messen und durch Auswechseln des Bipolaren gegen einen kleinen MOSFET kann man auch noch Ugs vs ID sehen. Schmitttrigger und RC-Lade-/Entladevorgänge werden mit einem RC-Oszillator aufgebaut. Macht man die Frequenz hinreichend klein, kann man mit dem AVR-NET-IO schön simultan die Spannungen am Kondensator. Ausgang ud dem nichtinvertierenden Eingang nachvollziehen, incl dem ersten Ladevorgang, der eben länger ist, als die anderen. Zum Schluß möchte ich noch eine Einheit mit Digitaltechnik einfügen. Da lässt sich das mit dem Elektronik2000 auch gut einbinden. Nach em RC-Oszillator haben die aber schon 8 Stunden verbraten... Also muss die Digitalseite eben sehr knapp ausfallen. Den AVR-NET-IO leisten sich eben wegen des übersichtlichen Preises doch auch einige Studenten privat und können dann die Versuche zu Hause weiterarbeiten. Der/die eine oder andere bekommt dabei vielleicht ja Lust über den Vorlesungsstoff hinaus weiterzulernen... Immerhin hatten sich die meisten den Bausatz geordert (Fertiggeräte waren gerade nicht lieferbar ;-), was mir dann einen Nachmittag zusätzlich eingebracht hatte, weil Löten können die ja nicht mehr, die wenigsten haben Zugriff auf Lötkolben... Also hab ich eben zusammengesucht, was ich auftreiben konnte und dann haben wir eine Bausatzlötorgie incl. Fehlersuchspiel gemacht... In meiner Freizeit versteht sich...

Ich glaub, ich bin mit meinem Konzept schon nah genug an der Praxis dran. Die Studenten jammern jedenfalls kräftig, weil so oft nix geht. Schaut man dann nach, sind Dioden verkehrt rum, oder einfach nur die Drähtchen in den falschen Löchern gesteckt. Und schon wird gemeckert, weil daran bin selbstredend ich schuld, weil ich nicht vorgegeben habe, welcher Draht in welches Loch gehört, sondern nur den Schaltplan vorgebe, geschweige denn einen fertigen funktionfsähigen Aufbau zur Verfügung stelle. Schließlich machen das andere Kollegen so, incl. fertig vorbereiteter Diagramme, wo nur noch die Messwerte inezuzeichnen sind. Da wird dann auch der Zeitaufwand fürs korrigieren der Protokolle kleiner. Das habe ich auch schon gelernt: Das ist ganz banal eine Frage des eigenen Zeitmanagement. Ich brauch eben viel länger, um individuell erstellte Protokolle zu korrigieren... Noch siegt bei mir der Idealismus, aber ich sehe die Motivation der Kollegen schon auch ein. Auf Dauer mach ich auch keine 60+ die Woche.

So siehts aus in der Praxis...

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Hi Christian,

Wovon träumst Du nachts? Wir teilen uns derzeit als 4 Professoren einen Laboringenieur. die zweite Stelle bekommen wir erst, wenn der sechste Professor auch berufen ist... Dann gehst Du von der glücklichen Annahme aus, dass man den wM das auch alleine machen lassen könnte. Der ist aber frisch von der FH gekommen und ist selber noch grün hinter den Ohren.

Niemals , das war schon so, ganz sicher: EVA-Prinzip eben. Das gilt schon in ganz frühen biblischen Zeiten. Wenn man Glück hat, bleibts beim höflichen angelügt werden. Normal ist ein anschuldigendes Gemotze.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Joerg wrote on Fri, 11-05-27 19:27:

Du willst gar nicht wissen, wie lange das her ist. Möglicherweise warst Du zu der Zeit auch noch in Aachen.

Du bist doch der einzige hier, der damit keine Probleme hat. Ich vermute mal, Wolfgang bezieht seine Peseten (noch hat Spanien wohl nicht angefragt) auch noch aus Europa.

Reply to
Axel Berger

Marte Schwarz schrieb:

Bei uns ist es selbstverständlich, dass die WM (ich gehöre auch dazu) die Versuche der Studentenlabore in Schuss halten. Dazu gehört auch, zu reparieren, was die Studenten kaputt machen.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Reply to
Christian Zietz

Am Sat, 28 May 2011 11:42:29 +0200 schrieb Christian Zietz:

Ich gestehe dass ich von wissenschaftlicher Arbeit bisher falsche Vorstellungen hatte.

Lutz

--
Mit unseren Sensoren ist der Administrator informiert, bevor es Probleme im 
Serverraum gibt: preiswerte Monitoring Hard- und Software-kostenloses Plugin 
auch für Nagios - Nachricht per e-mail,SMS und SNMP: http://www.messpc.de
Messwerte nachträgliche Wärmedämmung http://www.messpc.de/waermedaemmung.php
Reply to
Lutz Schulze

Lutz Schulze schrieb:

Welche Vorstellung hattest Du denn? Unis schreiben sich Forschung *und* Lehre auf die Fahnen. Das heißt, es gehört nun einmal dazu, auch Übungen, studentische Labore etc. zu betreuen und das ist auch gut so.

Sei Dir gewiss, der wissenschaftliche Anteil meiner Arbeit kommt dennoch nicht zu kurz.

Christian

--
Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net
WWW: http://www.chzsoft.de/
PGP/GnuPG-Key-ID: 0x6DA025CA
Reply to
Christian Zietz

Hi Christian,

Das ist schön, wenn man so jemanden einstellen konnte... Nichts gegen meine Mitarbeiter, aber

  1. Die gehen auch schon auf dem Zahnfleisch
  2. Der kann auch nichts dafür, der ist direkt vom Studium eingestellt worden und nein, er hat nicht Elektrotechnik studiert, das hat er nur zwei Semester genossen.

Im Gegenteil, der ist willig und fleissig und wir sind alle froh, dass wir ihn haben.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Am 28.05.2011 11:22, schrieb Marte Schwarz:

Was ist mit den obligatorischen Fortbildungen? Er kann ja auch mal erkranken oder in den Vaterschaftsurlaub gehen wollen usw.

4 > 1 ist ein außerordentlich bedenkliches Verhältnis. Ihr sollte mal einen ausgefuchsten Verwaltungs-PowerPoint-BWL den Sachverhalt untersuchen lassen.

Kreidekonstruktionen bzw Geräte können nicht defektiern. Zu biblischen Zeiten wurden Kreise im Sand konstruiert.

--
mfg hdw
Reply to
Horst-D.Winzler

Ach ja... Wenn ich bedenke, dass ich zu 100% über ein DFG-Projekt finanziert werde und eigentlich gar nicht in der Lehre eingesetzt werden darf... Aber mit 1,5 Landesstellen (zeitweise waren es auch schon nur 0,8) kann man keinen Lehrbetrieb mit mindestens 3 Vorlesungen und 2 Laboren aufrecht erhalten.

Gruß Henning

--
henning paul home:  http://home.arcor.de/henning.paul
PM: henningpaul@gmx.de , ICQ: 111044613
Reply to
Henning Paul

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.