Wir haben mal einen Rinderbraten bei 2-3C, orkanartigem Wind und prasselndem Hagel gegrillt. Tri-Tip, so eine Art Riesensteak, was bei zwei Personen fuer zwei Mahlzeiten reicht. Der Grill musste dazu verkeilt und angebunden werden, damit es ihn nicht wegblies. Das Fleisch hatten wir aufgetaut, also musste es an dem Tag zubereitet werden. Meine Frau schlug vor, den Ofen zu nehmen. Das haette aber zu sehr am Ego gekratzt ;-)
Es hagelte mir auf den Hinterkopf, weil die Eiskugeln seitlich flogen. Der Wind schuerte die Kohlen so stark, dass alles anstelle der ueblichen
30 Minuten in 20 Minuten fertig war.
Hier nicht. Liegt vielleicht daran, dass viele Amerikaner bei den Scouts waren. Es ist generell gut, mal als Uebung alles bewusst ohne Strom zu versuchen. Da geht erstaunliches. Einmal bekamen wir dabei den ueberheblichen und haben sogar eine Whiskey-Pfefferkorn Sauce mit auf diesem Grill zubereitet. Dazu Knoblauchbrot, Fleisch, Kartoffeln, geduenstetes Gemuese, man goennt sich ja sonst nichts. Spaeter im Percolator den Kaffee. Viele von Euch kennen die Dinger vermutlich nicht mehr. Konnte man in "Bonanza" sehen:
Das geht bei Euch auch. Z.B. findet es meine Frau auch bei Stromausfall gar nicht cool, wenn es morgens keinen Kaffee gibt. Und der hat bitteschoen schnell da zu sein. Also: Aus dickem Draht einen Staender gebogen, Metallplatte auf uebriggebliebene Kachel, Stoevchen angezuendet und Percolator drauf. Nach zehn Minuten brodelte, blubberte und duftete das.
Dem Irrglauben haengen aber viele an und deswegen haben die Funkamateure hier eine Art Katastrophenschutz gebildet. Ist ziemlich oft zum Einsatz gekommen. Wenn der Wald lichterloh brennt, nutzen auch Metallmasten nunmal nicht lange was, irgendwann ist der Strom weg.
Nein, in unserem Thai Restaurant glaubt man nicht mehr, in Amerika zu sein. Dort spielt z.B. nur Thai Musik.
Traurig.