Notebookakku

Nochmal zu meiner Frage von überneulich:

Zum Laden einer Serienschaltung müssen entweder die Zellen selbst überladefest sein, was NiCd, NiMH und Pb mit katlytischer Rekombination oder Nachfüllmöglichkeit sind, oder der Strom muß außen vorbeigeleitet werden. So ein LiIon-Akku hat 4.5 Ah und ist in gut vier Stunden voll, das ist ein Ampere. Im Zweifel muß an der ersten vollen Zelle also 1 A bei 4 V vorbeifließen, macht 4 W. Zu finden sind aber nur winzige achtbeinige SMD Schaltkreise ohne jede erkennbare Kühlfläche, also deutlich unter

100 mW. Egal wie man die Zahlen dreht und schiebt, das paßt nicht. Nach außen geführt scheinen die drei Verbindungen zwischen den Zellen auch nicht zu sein. Also was passiert da, wie macht das Notebook die vier Zellen jemals ganz voll? Beim alten Originalakku geht es schließlich, den habe ich allerdings bisher nicht geknackt zum Reinsehen.
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Danke
            Axel
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Axel Berger
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Du kannst auch umschalten. D.h. eine Zelle wird komplett aus dem Stromkreis genommen, der Strom um sie herum per FET (niedriger Rdson) auf die naechste geschaltet und dem Laderegler wird das mitgeteilt oder er ist sauber strombegrenzt. Dann wird nichts gross heiss.

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Hallo,

Axel Berger schrieb:

nicht unbedingt, man kann auch den Ladevorgang beenden wenn die erste Zelle voll ist und anschließend die volleren Zellen langsam mit kleinem Strom auf den Ladestand der am wenigsten geladenen Zelle entladen.

Damit kann man den Ladezustand der Zellen weitgehend synchron halten, solange die Zellen in (etwa gleich) gutem Zustand sind und muß weder große Leistung verbraten, noch große Ströme schalten.

Gruß, Wolfgang

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Wolfgang Ottenweller

Axel Berger schrieb:

Sobald die erste Zelle voll ist, muss die Ladeelektronik halt den Ladestrom so weit reduzieren, dass der Balancer das aushält. Da das bei jedem Ladevorgang gemacht wird, sollten die Zellen immer einen ziemlich ähnlichen Ladezustand haben, so dass der Balancer erst kurz vor Ladeende aktiv wird. In die anderen Zellen wird dann vielleicht noch 1% mehr reingeladen und dann ist der Akku voll.

Michael

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Michael Rübig
*Joerg* wrote on Wed, 09-02-25 22:25:

Klingt vernünftig. Aber dazu müßten die Pole alle getrennt zur Platine geführt werden. Hier sind die Plus- und Minuspole der aufeinanderfolgenden Zellen fest verbunden und ein Drähtchen geht von der Verbindung zur Platine. Da wäre Dein Vorschlag ein satter Kurzschluß.

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Axel Berger
*Wolfgang Ottenweller* wrote on Wed, 09-02-25 23:29:

Eine gute Idee, aber das braucht aber verdammt viel Intelligenz im System, kann ich mir im konkreten Fall kaum vorstellen.

Mein Akkublock geht sowohl in der Anzeige im Rechner als auch an den fünf eingebauten Lämpchen kaum noch über 50 % hoch. Die Zellen haben alle vier 4.12 V im Leerlauf. Ich habe den Eindruck die Zellen sind in Ordnung und die Logik drumrum spinnt.

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Axel Berger

Axel Berger schrieb:

Hallo,

sie können ja auch die Zellen selektieren und in Gruppen gleicher Kapazität sortieren, dann hat man die Probleme beim Laden nicht so sehr. Beim Entladen muß man ja auch aufhören bevor eine Zelle umgepolt wird, es nützt also wenig wenn die Zelle mit der höchsten Kapazität auch ganz voll geladen ist, die anderen machen eh vorher schlapp.

Bye

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Uwe Hercksen

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de... ..

Hi, das ist viieeeel zu spät, eine Zelle, die 2,6Volt unterschreitet, ist kaputt und kein Akku mehr. Mal abgesehen davon, daß sie auch platzen könnte. LiIon sind nicht so pflegeleicht wie Blei oder Nickel. Der Grundgedanke mit "jede Zelle ihr eigenes Ladegerät" ist nicht so schlecht, bloß teuer. Schade, daß sowas keiner baut.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

gUnther nanonüm schrieb:

Hallo,

ja richtig, aber das Problem bleibt, wenn die schwächste Zelle 2,6 V unterschreitet ist es egal wieviel in den anderen noch drin ist. Es reicht also in alle Zellen soviel Ah zu laden wie die schwächste Zelle aufnehmen kann.

Bye

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Uwe Hercksen

Manchmal hilft es, den Akku im Gerät ein paar mal _komplett_ (also bis zur Notabschaltung und nicht nur bis zum Batterie-Alarm bei 10% oder so) zu entladen und danach in einem Zug wieder vollständig zu laden.

Bei meinem aktuellen T30 sprang danach die "Gesund"-Anzeige in PFControl auf einmal von 55% auf knapp 80%, die Akkulaufzeit liegt jetzt wieder bei ca. 2h.

Der Trick an der Sache: Die Ladelektronik merkt sich, wieviel Energie sie in den Akku gesteckt hat und wieviel wieder entnommen wurde. Die Selbstentladung wird dabei aber nicht berücksichtigt, so dass die Anzeige irgendwann einfach nicht mehr stimmt und - schlimmer - der Akku nicht mehr vollständig geladen wird. Bei mir führte das beim ersten vollständigen Entladen dazu, dass die Anzeige nach dem 2. Batteriealarm noch ca. 30 Minuten auf 0% stehen blieb, bevor sich das Gerät abschaltete.

Interessant übrigens, dass beim T30 bis ca. 95% Ladestand ~20W in den Akku geschoben werden. Ab ca. 95% reduziert sich das auf 1-7W - vermutlich zwecks Balancing.

Zuendi

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F: Was ist ein Mathematiker?
A: Ein Gerät das Kaffee in Behauptungen umwandelt.

Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
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Sebastian Zuendorf

den

Das reduziert sich, weil die maximale Zellspannung erreicht wurde. LiIon und Blei werden beide =C3=BCblicherweise mit I/U-Kennlinie geladen. Der Umschaltpunkt liegt aber gew=C3=B6hnlich bei etwa 70% Ladung.

Gru=C3=9F, Michael Karcher

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Michael Karcher
*Uwe Hercksen* wrote on Thu, 09-02-26 16:02:

Auf den ersten Blick ist das sinnvoll, weil LiIon länger halten, wenn man sie nicht ganz voll macht. Auf den zweiten blick wird dann die ohnehin schwächste Zelle am stärksten belastet. Und auf den dritten Blick könnten die Zellen in etwa gleich stark aber einfach unterschiedlich geladen sein, z.B. aufgrund minimal abweichender Selbstentladung, und spätenstens dann versagt die gute Idee völlig. Ohne aktiven Ausgleich geht es nicht.

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Axel Berger
*Sebastian Zuendorf* wrote on Thu, 09-02-26 17:42:

Den Eindruck habe ich auch. Weil aber solche tiefen Zyklen den Akku sehr belasten und der Fehler nur die Anzeige und nicht die Funktion zu betreffen scheint, werde ich das erstmal bleibenlassen.

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Axel Berger

Klar.

Geht nur mit Trennung. Es gibt auch noch esoterischer Methoden mit Shunt-Schaltreglern.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

Hallo,

Axel Berger schrieb:

Lasse mich gerne mit konkreten Beispielen überzeugen aber die, die ich schon mal geöffnet habe (Acer, IBM, Compaq) führten kein Balancing durch. Es wird entladen bis die erste Zelle 2.5V erreicht und beim Erreichen von 4.2V in einer Zelle ist der Akku voll. Ob jetzt noch mit deutlich reduziertem Strom weitergeladen wird kann ich nicht sagen. Ein Controller verhindert meist zuverlässig das die Zellen getauscht werden können (Einige kann man umprogrammieren (evtl. auch ganz komfortabel mit SMBus Tools)) und meldet einen durch $Algorithmus errechneten %-Wert an den Laptop.

Gruss, Matthias

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Matthias Heinrichs

"Uwe Hercksen" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de... ..

Hi, sollte die Spannung einer Zelle diesen Wert erreichen, ist es wirklich egal, dann kannst Du eine Fuse schießen. Machen manche Akkupacks auch. Ansonsten geht das nur gut, wenn Du exakt gleiche, selektierte Zellen hast. Die bei Teilladung auch im Innenwiderstand zueinander passen. Sonst "verheizt" eine Zelle ihre Lebenszeit, oder die Gesamtkapazität bricht dramatisch ein, nach weniger als 100 Zyklen. Genau so passierts nämlich bei Billigakkus aus Fernost, da macht sich der Hersteller auch keinen Kopf drum.

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

"Matthias Heinrichs" schrieb im Newsbeitrag news:49a6f25c$0$30223$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Hi, einige der Billigheimer tun das. Mitac, Uniwill...hab den Akku eines 755 gecycelt, der ließ das mit sich machen. Leider hab ich keine guten Altzellen in der Kiste gehabt, es reicht gerademal für 15 Sekunden....

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mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

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