Limaregler Mopped

Hallo,

gegeben sei eine permanent erregte Dreiphasenlichtmaschine eines Moppeds. Der Drehsaft wird dann gleichgerichtet und, um Batterie und Leuchtobst zu schonen, "geregelt". Die übliche Arbeitsweise besteht im kurzschliessen der drei Wicklungen. Von diesen kombinierten Gleichrichter/Regler sind mir in letzter Zeit 2 gestorben (mit unterschiedlichen Auswirkungen), daher überlege ich das ganze mal getrennt aufzubauen um den magischen Rauch entweichen zu sehen :)

Die einfachste Schaltung die mir dazu einfällt ist diese hier:

(PNG)

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(LTSpice IV)
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Any hints?

Bernd

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Bernd Laengerich
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"Bernd Laengerich" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

3 Thyristor-Gates direkt parallel geht in der Realität fern der Simulation wohl nicht. Spendier jedem seinen eigenen 100 Ohm Widerstand.

-- Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net homepage:

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MaWin

Am 22.08.2012 15:07, schrieb MaWin:

Jepp, guter Einwand :) Ausserdem ist für einen realen Einsatz die 12V-Zener zu klein, damit kommt man nicht auf eine vernünftige Ladeschlußspannung.

Bernd

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Bernd Laengerich

Ein TL431 wäre doch hier eine schöne Sache, oder?

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Thomas Stegemann

Am 22.08.2012 17:24, schrieb Thomas Stegemann:

Und ein NTC für die Anpassung der Ladespannung an die Temperatur.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 22.08.2012 11:03, schrieb Bernd Laengerich:

Das ist haarig. Stell' dir mal eine voll geladene Batterie vor und kein weiteren Verbraucher dran außer der Zündung. Dann läuft deine Lichtmaschine praktisch ständig kurzgeschlossen. Mal agesehen davon, dass sie dann unnötig Motorleistung schluckt - das wird praktisch alles in den Wicklungen verheizt.

Wen wundert's - hast du eine Vorstellung, was für Ströme die Lichtmaschine kurzgeschlossen liefert? Und den Wicklungen tut das bestimmt auch nicht gut. Regler arbeiten normalerweise so, dass der Erregerstrom je nach Belastugn geregelt wird.

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Hartmut Kraus

Je nach Mopped und somit Einbauort haben Gleichrichter/Regler und Batterie durchaus unterschiedliche Temperaturen.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Ist/war aber bei kleineren Motorraedern garnicht so unueblich. Ausserdem befindet sich die Lichtmaschine ja in einem 'kuehlenden' Oelbad.

Nur bei BMWs und dicken Kisten.

Es gibt uebrigens noch mehr lustige Konzepte. Naemlich Shuntregler welche die ueberschuessige Energie an den Rahmen abgeben.

Andererseits besteht bei Motorraedern die Hauptbelastung ja wohl aus dem Fahrlicht und der Zuendung und beides ist immer an. Zuschaltbare Verbraucher sind doch eher klein wenn man von den rollenden Kloschuesseln mal absieht und die haben dann auch normale Lichtmaschinen.

Olaf

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Olaf Kaluza

Das mußt du bei einer permanent erregten Lima mal vormachen!

XL

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Axel Schwenke

Hartmut Kraus schrieb:

Na und?

Wieso? Das bischen spielt keine nennenswerte Rolle.

Was wird da verheizt? Rechne doch mal vor.

Du wirst uns das jetzt sicher sagen können. Was verheizt denn eine kurzgeschlossene Wicklung? Solarregler arbeiten auch als Shuntregler!

Das ist denen egal

NUHR! Bei Autos ja, bei Motorrädern ist der Shuntregler sehr verbreitet. Ohne jede negativen Seiten.

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Jens Fittig

"Hartmut Kraus" schrieb im Newsbeitrag news:k135kt$8u9$ snipped-for-privacy@news.albasani.net...

Keineswegs, sondern handelsüblich.

bei Spannung 0 ist die Leistung 0, bei Leistung 0 ist die Wärme 0, und kurzgeschlossen hat er fast 0.

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MaWin

Am 22.08.2012 19:56, schrieb Olaf Kaluza:

Bei meinem Töffli hängt an der Ladewicklung sogar nur Akku, Blinker und Hupe. Die Leistung schätze ich auf 10-20W, mehr nicht.

Fahr- und Bremslicht haben eine eigene Wechselstromwicklung, die Zündung nochmal eine getrennte Ladewicklung.

Kupfer wickeln war einfach, belastbare Gleichrichter und Regler gabs nicht oder waren teuer.

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Stephan Urban

Wie schon geschrieben: Moppeds haben typischerweise immer das Fahrlicht an. Die Exemplare der vergangenen Jahre haben zudem Steuerungen wie eine Dose, also Einspritzung, Zündanlage, ABS, somit eine relativ hohe Grundlast.

Ölkühlung.

Was ist "normal"? Normal bei Moppeds seit vielen Jahren ist eine mechanisch kleine, kompakte Drehstromlichtmaschine ohne Fremderregung im Ölbad ohne Kohlen und ohne Kühlungsproblem. Die "Intelligenz" steckt im externen Regler, der im Gegensatz zur LiMa an einem nahezu beliebigen Ort am Mopped angebaut werden kann, häufig sogar gut im Fahrtwind platziert.

Ein Teil der Regelung geschieht dabei konstruktionsbedingt. D.h. diese LiMas laufen im Bereich der magnetischen Sättigung, so daß solch eine Lima eben nicht linear elektrische Leistung im Verhältnis zur Drehzahl abgibt, denn das erschwert die Konstruktion gegenüber typischen Automotoren. Die meisten Mopped-LiMas sind direkt an die Kurbelwelle montiert, so daß sie im Drehzahlbereich zwischen 1000/min (Leerlauf) und auch mal 14000/min (Drehzahlbegrenzer) betrieben werden.

Ralf

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Ralf Kiefer

Das ist Mofa-Technik, die teils auch bei größeren Wettbewerbsfahrzeugen in den 1980er Jahren noch eingesetzt wurde. Um diese Technik geht es hier nicht.

Diverse andere Moppeds hatten und haben durchaus fremderregte LiMas, z.B. meine frühere DKW aus dem Jahr 1956. Damals konnte man keine solchen Regler bauen, wie den, um den es hier geht.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

Am 22.08.2012 20:45, schrieb Ralf Kiefer:

Mea Culpa, Mopped mit doppel-p ist also gemeint...

Hätte jetzt vermutet, dass alles größere fremderregt fährt und nur die ganz kleinen Kurzschluß- oder Shuntregler haben.

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Stephan Urban

Am 22.08.2012 19:55, schrieb Ralf Kiefer:

Nicht nur das, der Regler heizt sich auch selber ordentlich ein. Welche Moppeds haben eigentlich "richtige" AKA fremderregte Limas? Auch mit intaktem Regler nuckelt sich hier im Standgas bei eingeschaltetem Licht die Batterie leer.

Bernd

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Bernd Laengerich

Am 22.08.2012 21:06, schrieb Stephan Urban:

Njet, bei mir geht es um eine XTZ660, die TDM hat den gleichen Regler und auch 1300er haben den gleichen oder ähnlichen Regler. Nennstrom der Lima ist angeblich 14V/24,5A@5000/min. Auf den krausen antworte ich nicht, der hat ja wie immer die größte Ahnung hier.

Bernd

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Bernd Laengerich

BMWs

Also bei mir nicht. Oder sagen wir mal so, die Ladekontrolle leuchtet jedenfalls nicht mehr.

Olaf

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Olaf Kaluza

Am 22.08.2012 21:42, schrieb Olaf Kaluza:

Die Leerlaufspannung (bei 1400/min) zwischen zwei Phasen liegt um die

12V bei mir. Der Ladestrom ist folgerichtig gemessene 0A. Ab 2000/min lädt es allerdings schon ordentlich. Eine Ladekontrolle habe ich nicht.

Bernd

Reply to
Bernd Laengerich

Bekannt für ihr kurzes Leben aufgrund zu hoher Temperatur sind die Gleichrichter/Regler der Honda Transalp und Affentwin. Bei meiner ziert daher ein größeres Kühlblech dieses Bauteil. Andere Leute bauen einen Regler von Motek ein.

Puh, welche Frage. Es gibt hunderte Motorenkonstruktionen aus den letzten Jahrzehnten.

Zunächst mal die Boxer-BMWs, sowohl 2V wie auch 4V. Denn das ist fast reine Dosentechnik. Dann müßten es eigentlich(?) alle mitteleuropäischen Moppeds bis weit in die 1980er Jahre hinein sein. Manche Motorenkonstruktionen haben noch lange überlebt, so daß z.B. Guzzis noch lange damit ausgestattet waren. Details kenne ich hier keine :-( Die Japaner hatten in den 1970er Jahren auch meist noch fremderregte LiMas, so z.B. meine RD250, aber auch viele andere, die man an den voluminösen LiMa-Gehäusedeckeln erkennen konnte. Deswegen waren damalige Reihenvierzylinder meist so breit. 50er, 80er und z.B. Enduros hatten bis in die 1980er Jahre i.A. Wechselspannungs-LiMas mit separaten Wicklungen je nach Zweck. Bekannt sind die sogenannten ULO-Boxen, die in diesen Moppeds die Funktion von Akku mit Regelung und Blinkrelais übernahmen, manchmal auch noch das Bremslicht mit Gleichspannung befeuerten.

In den 1980er Jahren begannen die Japaner mit den permanterregten LiMas im Ölbad, AFAIR. Aber selbst später gab es noch Mischkonstruktionen wie trockene, permanenterregte LiMas, wie z.B. in den Kickstart-LC4 von KTM, gebaut bis ungefähr 2006, oder in Zweitaktern.

Feature oder Fehler? Bei traditionellen Guzzis und BMW-2V-Boxern ist das normal. BMW kannte das Problem schon vor Jahrzehnten und verkaufte den sogenannten "Behördenregler". Der war typischerweise in den Behördenfahrzeugen drin, also für die Rennleitung, das Militär u.a.

Aber Du hast ja eine permanenterregte LiMa ...

Ein häufiger Problempunkt sind übrigens die Steckkontakte für die drei dicken Adern zwischen LiMa und Gleichrichter/Regler. Kontaktprobleme kosten Leistung, die manchmal im Stecker in schwarzen Rauch umgesetzt wird. Die Kontaktprobleme werden in manchen Baureihen oder Baujahren auf ungeeignte Materialpaarungen der Stecker geschoben. Ob's stimmt? K.A. Manchmal ist's vermutlich einfach nur Schmutz und Oxidation sowie nachlassende Spannkraft der Steckkontakte.

Bei einem älteren Reihenvierzylinder habe ich mal mit dem Oszi sehr merkwürdige Kurven der drei Phasen gefunden. Unbelastet war eine anders als die beiden anderen, belastet brach diese eine fast(!) zusammen. Ein echter Kabelbruch war's nicht, die volle Leistung auch nicht. Zum Glück fanden wir einen Ersatzteilelieferant für die Wicklung der Suzuki aus den 1980er Jahren.

Gruß, Ralf

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Ralf Kiefer

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