LCC-Fassung

Hi!

Hab mir letztens so komische Beschleunigungssensoren zugelegt, und nun realisiere ich, was ein 8 Pin PLCC Chip ist.... :)

Wo kriegt man denn für sowas Sockel?! Gibts da eine Spezialbezeichnung für?

Vielleicht kann mir ja von euch wer Aufschluss geben.

Danke und schönen Samstag

Frans

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Frans Fürst
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Hallo Frans,

Vorsicht mit Sockeln bei Beschleunigungssensoren. Je nachdem wie ernsthaft Du vorhast damit g-Kräfte zu messen, wirst Du mit dem entsprechendem Equipment feststellen, daß Dein Sockel die Meßwerte negativ beeinflusst. Diese Effekte sollten aber erst bei Anregungen mit einigen kHz auftreten. Schau mal in's Datenblatt - eventuell empfiehlt der Hersteller ja sogar, daß man den Chip fest auf die Platine lötet.

Viele Grüße, Matthias

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Matthias Hartl

Was genau meinst Du mit Anregung? Und wie sollte der Sockel das beeinflussen? Meinst Du damit einen schief eingebauten IC?

Ich denke nicht - der Hersteller hätte dem Chip dann wohl echte Pins spendiert.. jetzt gerade sind das nur goldkontaktierte Oberflächen.

schönen Tag

Frans

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Frans Fürst

Wackelkontakt bei mechanischer Bewegung.

Die älteren Teile von AD waren auch Keramik, aber hatten abstehende Beinchen wie SO.

  • Da sie in realer Serienanwendung nie gesockelt werden und es mit hoher Wahrscheinlichkeit keinen Sockel gibt, wird man löten müssen.
  • irgendwo im Datenblatt werden Hinweise zur Verarbeitung stehen, bzw. es gibt eigene ApplicationNote. Es gibt auch niedrigschmelzendes Lot bei z.B. Bürklin. Leitsilber ist meist eher Pfusch/Ärgernis.
  • die ürsprünglichen LCCs der 80er Jahre waren letztlich nicht wie angekündigt direkt auf Leiterplatte lötbar: der Wärmeausdehnungs- koeffizient Keramik/FR4 war zu unterschiedlich. NMOS-ICs zu heiß. Da sind anfangs einige Anwender auf die Schnauze gefallen. Für die SEL-Telefonanlagen hat man sich deshalb z.B. Adapter ( Drahtbeinchen in Kunstoffhalter ) gemacht in die die ICs gelötet wurden und dann etwa 1cm über der Leiterplatte schwebten. Dieses CMOS-IC hat das Problem aber nicht, soweit man nicht automotive Umgebungstemperatur hat.
  • die alten DIL-Keramik-ICs mit Goldbeinchen hatten die "Pins" auch nur seitlich "aufgelötet". Wegen der guten Wärmeleitfähigkeit von Keramik ist mir da nie ein Beinchen beim ein/auslöten in Leiterplatte abgegangen.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo Frans,

Na ja, Du "regst" Deinen Beschleunigungssensor mit einem Signal an, z.B. auf einem sogenannten Shaker. Dein Anregungssignal kann zum Beispiel aus dem späteren Anwendungsbereich kommen, z.B. die "Erschütterungen" die ein Beschleunigungssensor während einer normalen Fahrt im Auto mitbekommt gegenüber einem Unfall / Aufprall.

Oh, das wird er :-) Ab einer bestimmten Frequenz wird der Sockel anfangen zu schwingen. Und dann gibt's da noch Resonanzfrequenzen, bei denen der Beschleunigungsaufnehmer viel höhere Kräfte aufzeichnet, als tatsächlich angelegt worden sind. All diese Effekte werden die gemessenen Beschleunigungswerte mehr oder weniger stark verfälschen. Du solltest bei der Entwicklung mit einem Referenzsensor Deine Messungen überprüfen. Wenn's nur für'n Hobbybereich ist, dann vergiss einfach alles was ich Dir hier gesagt habe.

Das hat natürlich auch Auswirkungen. Wieviele Achsen hat den Dein Sensor? Bei einem triaxialen ist das ziemlich egal, aber bei nur einer Achse solltest Du schon schauen, daß die Kraft die Du messen willst auch entlang der Achse auftritt, in der der Chip misst.

Viele Grüße, Matthias

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Matthias Hartl

Hallo Frans!

Ich nehme an, du hast dir ein paar der neueren ADXL-Sensoren zugelegt. Habe mich in letzter Zeit auch ein bisschen damit beschäftigt. In einigen Datenblättern der ADXL-Serie findest du Frequenz-Kennlinien der Bauteile. In diesen ist die Amplitude des Ausgangssignales als Funktion der erregenden Frequnz aufgetragen. Hierbei wird unterscheiden zwischen "aufgelötet" und "aufgelötet und festgeklebt". Gerade im Bereich von einigen 10kHz kannst du hier große Unterschiede feststellen. Mit einem Sockel wird das ganze natürlich noch extremer.

Wahrscheinlich wirst du aber kein Sockel brauchen. In "Application Note 652" findest du Infos zum Löten der LCC8-Gehäuse. Primär geht es hier um Selbstausrichtung beim Reflow-Löten, man findet jedoch auch einen brauchbaren Footprint, bei dem die Pads unter dem Chip hervorschauen. Dank der seitlich hochgezogenen vergoldeten Nuten sollte sich das Ding ganz gut darauf löten lassen. Wenn du willst, schicke ich dir meine Eagle-Library mit diesem Footprint.

Grüße Andreas

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Andreas Neuzner

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