Ladungspumpe 4V->8V mit 555 oder besser

Hallo,

ich brauche für ein batteriebetriebenes Gerät (4 x Mignon) eine saubere (=linear geregelte) Ausgangsspannung von 5V, welche mit 50mA belastet werden kann.

Mein erster Gedanke wäre ein 555 als Spannungsverdoppler, der dann im schlechtesten Fall (Akkus fast entladen, Diodenverluste) etwa 7V erzeugen würde; weitere Regelung dann mit LM317L. Nun hab ich da das Problem, dass der bipolare 555 nicht sicher bei 4V arbeitet. Würde diese Schaltung hier mit einem CMOS-555 (TLC555)

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den erforderlichen Strom liefern? Laut Datenblatt kann der TLC555 100mA auf Masse ziehen.

Die Verdopplerschaltung sollte preislich unter 1 Euro liegen, deswegen der Versuch mit dem 555. Der 7660 liefert zu wenig, LT1054 sieht nett aus, ist aber unverschämt teuer (irgendwas um 3,50).

Gibt es keine halbwegs preiswerten Typen, die ab 4V arbeiten und 50mA liefern und auch verfügbar sind? Es ist mir ein echtes Rätsel, warum so simple ICs wie die Ladungspumpen *so* teuer sind. Liegt das an geringer Stückzahl oder hab ich etwas anderes übersehen?

Christoph

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Christoph Matuschek
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-> Charge Pumps, teilweise mit 5V-Ausgang.

Gruss Udo

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Udo Piechottka

Christoph Matuschek schrieb:

Weshalb denn unbedingt Ladungspumpe? Ein MC34063A macht das auch, und du bleibst selbst in Bastlermengen unter den geforderten EUR 1,-.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Christoph Matuschek schrieb:

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PowerManagement Non-Isolated Switching DC/DC Regulators Step-Up Charge Pump Regulators

Da kannste sogar auf den LM317 verzichten und nur 3 Mignons nehmen.

-> deutlich besserer Wirkungsgrad

Michael

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Michael Rübig

Christoph Matuschek :

Ladungspumpen brauchen sehr niederohmige Schalter. Für 50mA darf der FET-Innenwiderstand nur wenige mOhm betragen. Niederohmige Fet's brauchen viel Chipfläche und die ist teuer. Vielleicht sind die Chips auch deshalb so teuer. Ladungspumpen sind nur für wenige mA sinnvoll einsetzbar. Ich glaube

100mA sind in dem Bereich schon recht viel. Normalerweise verwendet man eben Schaltregler mit Induktivitäten, die können dann auch gleich die Ausgangspannung regeln.

M.

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Matthias Weingart

Zwei weitere Erschwernisse:

  • CMOS: niederohmige P und N Fets sind nötig.
  • die Ausgangsspannung ist negativer als die Versorgung. Der ICL7660 hatte deshalb einiges an Innenbeschaltung um latchup zu verhindern. Sowie zugehörige Warnhinweise im Datenblatt. Dazu gehört aber wohl auch, daß man auf dem Chip passende Abstände halten muß.

Für den Entwickler war der ICL7660 bekanntlich Sprungbrett zum Erfolg: verliess Intersil und machte Maxim ( vgl MAX232 ) auf.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Christoph Matuschek" schrieb im Newsbeitrag news:flsvd7$lsj$01$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Da drin sind 4 MOSFETs die niederohmig und damit gross sind, und Chipflaeche kostet.

Bei Batteriebetrieb wuerde ich etwas zurueckhaltender mit der vorhandenen Ladung umgehen, und nicht die Haelfte im uneffizienten Spannungsverdoppler und Linearregler verballern.

Der richtige Weg waere ein Schaltregler, das aus einer IMMER zu oder 3 Batterien. Das tut z.B. ein LT1301, der fuer sein extra-Geld so viele gute Dinge mit bringe, kurzschlussfest, effizient, abschaltbar, aber du willst es ja unbedingt billiger. National empfiehlt LM2622 fuer US$0.90 Man kann Schaltregler auch selber bauen, aus einem Transistor als Sperrschwinger und einem weiteren der bei ausreichender Spannung den Sperrschwinger stoppt. Warum nur glaube ich, dass du mit der Auslegung der Schaltung Schwierigkeiten haben wirst? Dann koennte man einen Schmitt-Oszillator mit Treiberleistung aus Gattern eines 74LV14 bauen, und das sechste Gatter sperrt dann den Oszillator, gibt aber eine ziemliche Hysterese. Ein NE555 ist fuer Spannungen von 2.7V nicht geeignet.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Hallo Dieter,

Hast Recht. Eigentlich eine Schande, dass ich den mir nicht vorher angeschaut hab - sehr angenehm ist auch die Gehäusegröße (k.A., warum ich den mit 14 Pins in Erinnerung hatte, vielleicht mit TL494 verwechselt).

Noch eine Frage zu den Cs und ESR: Kann ich bei solch einer Leistungsklasse auch normale Elkos einsetzen? Wirkungsgrad ist nicht so wichtig und Erwärmung dürfte bei den Strömen keine Rolle spielen. Übersehe ich sonst noch etwas?

Viele Grüße, Christoph

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Christoph Matuschek

Christoph Matuschek schrieb:

Gibt halt etwas mehr Ripple.

Nicht wirklich.

Bei der Drossel aufpassen, dass sie Ipk abkann.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Manfred,

Sind sie das denn? MAX232 ist doch so billig...

Ach nee, hast Du das immer noch nicht verstanden, dass die hälfte nur dann draufgeht, wenn man die Kondensatoren stets komplett entläd und auch komplett angleicht? Alle anderen Betriebszustände von Ladungspumpen (und damit eigentlich alle sinnvollen) laufen nicht nach dem sog. Kondensatorparadoxon ab. gerade bei kleinen Stromanforderungen nahe dem Leerlauf erreicht Du mit einer simplen Ladungspumpe viel einfacher hohe Wirkungsgrade. Mit LDOs gibt es auch genügend Anwendungen, die im Wirkungsgrad einen Schaltregler überholen oder zumindest nicht viel schlechter sind.

Marte

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Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Der Hersteller des MX232 muß dem Anwender nur suggerieren, daß eine Ersatzschaltung des MAX232 (z.B. mit Spulen) dem Anwender mehr kosten wird! Dann käuft dieser nämlich den (überteuerten) MAX232... Nennt sich Gewinnmaximimierung!

Kommt halt auf die Situation an ;-)

- Henry

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www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

Manche Entwickler lassen sich aber nichts suggerieren :-)

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

Du bist natürlich ausgenommen :-)

- Henry

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www.ehydra.dyndns.info
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Henry Kiefer

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