Kiloweise ICs und sonstige Bauteile geerbt...

aus der Auflösung unseres Harware-Labors in der Fima.

jetzt habe ich im Hobbykeller Stangen mit

7400... 74S 74SN 74LS 74ALS 74HC 74HCT 74ACT 4000... Frage: was passt mit wem zusammen? Gibt es eine Übersichtsseite mit Daten?

Die Komparatoren TL... LM... und OPVs kenne ich selber, den 555 auch, starke BUZ oder BD-Transistoren auch.

Was mache ich mit hunderten Timern, und jeweils hunderten von Metallschichtwiderständen aus E24-Reihe.

Ist ja zu Schade zum wegwerfen. Das habe ich jetzt davon.

mfg pr

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Pit Ralon
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habe eine Übersicht gefunden:

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allerdings fehlen Schaltspannungen und Ein/Ausgangsstrom.

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Pit Ralon
*Pit Ralon* wrote on Sat, 10-12-04 01:45:

Ich hab' da mal was archiviert:

Gruppe: Maus.Technik.Elektronik ID: A6788@K2 Wg.: TTL Von: Edgar Fuß @ K2 (Sa, 17.07.93 15:25) Von : Edgar Fuß @ K2 (Sa, 17.07.93 15:25)

-- Vorsicht: LANG! Also... es gibt 74xx, 74Lxx, 74Sxx, 74LSxx, 74Hxx, 74Cxx, 74ALSxx, 74ASxx,

74HCxx, 74HCTxx, 74ACxx, 74Fxx (auch FAST genannt) und 74ACTxx (auch FACT).

--Geschichte: Am Anfang waren die 74xx'er Es gab dann schnellere Versionen, die Schottky-TTLs (74Sxx) und Low-Power-Versionen (74Lxx) und Low-Power-Schottky (74LSxx), LS war lange Zeit die Standardversion von TTL-ICs. Außerdem gab es noch einige wenige 74Hxx (High speed)-Typen.

Daneben gab es noch die 40xx-Serie von C-MOS-ICs, die sehr viel weniger Strom als TTLs verbrauchten, mit unterschiedlichen Versorgungsspannungen zurechtkamen, aber auch sehr viel langsamer waren. Naja, und für ganz eilige gab und gibt es immer noch ECL-Logik.

74Cxx (auch selten) waren dann einige 40xx-CMOS-ICs im TTL-Pinout.

Mit HC kam die Sache dann wieder in Schwung, die ICs sind etwa so schnell wie LS, verbrauchen aber viel weniger Strom und haben auch einen weiten Versorgungsspannungsbereich. Aus Kompatibilitätsgründen zu bereits vorhandener TTL-Logik (siehe Schaltschwellen) gibt es eine TTL-Kompatible Version Namens HCT (Highspeed C-mos Ttl-kompatibel).

AS und ALS sind Weiterentwicklungen von S bezehungsweise LS.

AC und ACT sind Weiterentwicklungen von HC bzw. HCT. Das `F' bei `FACT' steht, wie bei `FAST', für den Hersteller Fairchild (jetzt National Semiconductor).

74Fxx sind sehr schnelle TTLs von Fairchild.

--Versorgungsspannungen: TTLs benötigen 5V Versorgungsspannung, C-MOS zwischen 3 und 15 (18) Volt. HCs und ACs arbeiten von 2 bis 6 Volt.

--Schaltschwellen: Ein wesentlicher Unterschied zwischen TTL- und C-MOS-Logik, der aus Kompatibilitätsgründen bei den `T'-Versionen wie HCT und ACT beibehalten wird, liegt in den Schaltschwellen der Eingangsstufen, also den Pegeln, bei denen von 0 auf 1 umgeschaltet wird. Da TTL-Ausgangsstufen die Ausgangs- pins bei ``high'' nicht bis 5V, sondern nur bis 2.7V ``hochziehen'' (bei ``low'' gehen die Ausgänge bis 0.5V 'runter) -- zum Vergleich: C-MOS und HC/HCT/AC/ACT ziehen bis VCC-0.5V, also bei 5V Versorgungsspannung bis

4.95V herauf -- müssen die Eingänge schon sehr ``tief'' umschalten: TTLs schalten zwischen 0.8 und 2.0 Volt (LS: 0.5V/2.7V) (dazwischen ist undefiniert, geschaltet wird so um die 2.4V, glaube ich). HC-Eingänge (NICHT HCT) schalten dagegen erst über 3 Volt um.

Der Vorteil der CMOS-Level ist, daß der Störabstand, also die Differenz zwischen low-Ausgangsspannung und dem unteren Ende ``Grauzone'' der Eingangs sowie zwischen dem oberen Ende der ``Grauzone'' und der high-Ausgangsspannung viel größer ist, daß also viel stärkere Störimpulse verkraftet werden, ohne daß der Eingang das falsche Logiklevel versteht.

HCT- und ACT-ICs verhalten sich eingangsseitig wie TTLs (damit man sie mit TTLs ansteuern kann) und ausgangsseitig wie HC/AC. Man kann also HC/HCT/AC/ACT- Ausgänge mit TTL-Eingängen verbinden, aber keine TTL-Ausgänge mit HC/AC- Eingängen, dafür muß man die HCT/ACT-Versionen verwenden.

--Ausgangsströme Ein weiterer beachtlicher Unterschied besteht in den Strömen, die die Ausgänge liefern können; diese sind teilweise für low- und high-Level extrem unterschiedlich (das ist wichtig, wenn man ``artfremde'' Eingänge oder LEDs oder sonst etwas treiben will): TTLs ziehen sink-Ströme (also bei low-Level) von zig Milliampere, aber liefern nur source-Ströme (also bei high-Ausgang) von einigen hundert Microampere. Dafür ziehen die Eingänge auch Milliampere bei low und nur zig Microampere bei high. Genaueres siehe unten.

Die CMOS-Varianten liefern in beide Richtungen 24 Milliampere am Ausgang und ziehen in beide Richtungen 1 Microampere. Während ein TTL-Ausgang also ungefähr zehn TTL-Eingänge treiben kann, ist das Verhältnis bei CMOS eins zu vierundzwanzigtausend.

--Stromverbrauch CMOS verbraucht VIEL weniger Strom als TTL. Genaueres siehe unten.

--Geschwindigkeit ``Ursprüngliches'' (40xx) CMOS ist sehr langsam (50-120nS pro Gatter), Highspeed-CMOS liegt im TTL-Bereich. FACT ist inzwischen schneller als AS. Wer's richtig schnell braucht, muß immer noch ECL nehmen

--Tabellen: So, jetzt ein paar Zahlen: 40xx Std L S LS ALS HC AC ACT Supply Voltage 3-15 5 5 5 5+-5% 5+-10% 2-6 2-6 2-6 V Input high (min) 3.5 2.0 2.0 2.0 2.0 2.0 3.15 3.15 3.15 V Input low (max) 1.5 0.8 0.8 0.8 0.8 0.8 0.9 1.35 0.8 V Output high(min) .05 2.7 2.7 V-.1 V-.1 V-.1 V Output low (max) V-.05 0.5 0.5 0.1 0.1 0.1 V Input current(H) +40 +10 +50 +20 +20 +1.0 +1.0 +1.0 uA Input current(L) -1600-180-2000 -400 -200 -1.0 -1.0 -1.0 uA Output current H -.12 -0.4 -0.4 -4.0 -24 -24 mA Output current L +.36 +8.0 +8.0 +4.0 +24 +24 mA Current per Gate .002? 0.4 0.2 .0005 .0005 mA Power per Gate 10 1.0 20 2.0 1.2 .0025. .0025 mW Propagat. Delay >50 10 33 5 7.0 5.0 8.0 5.0 nS Clock Freq D-FF

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Axel Berger
*Pit Ralon* wrote on Sat, 10-12-04 01:45:

Und das noch:

Gruppe: Maus.Technik.Elektronik ID: A6789@K2 Wg.: TTL Von: Edgar Fuß @ K2 (Sa, 17.07.93 15:25) Von : Edgar Fuß @ K2 (Sa, 17.07.93 15:25)

Laut meinem Fairchild-FAST-Datenbuch liegt ALS bei 1.2mW/3.5 (5.0?)nS und FAST bei 4mW/2.0 (3.0?)nS. FACT ist danach schneller UND sparsamer als FAST?!.

Gruppe: Maus.Technik.Elektronik ID: A6790@K2 Wg.: TTL Von: Edgar Fuß @ K2 (Sa, 17.07.93 15:25) Von : Edgar Fuß @ K2 (Sa, 17.07.93 15:25)

`H' heißt aber eigentlich ``High speed''. CMOS ist nach meinen Unterlagen deutlich langsamer, als Du schreibst:

150/60/50 für B/U/A-Typen. Bei FACT und FAST bin ich inzwischen durch die Fairchild-Angaben leicht verwirrt: Das Leistungsaufnahme/Geschwindigkeitsdiagramm (wo ``internal Gate delay'' steht stellt FACT als schneller als AS dar (ca. 1nS); daneben steht aber ``outperforms LS, ALS and HCMOS'' (nicht AS); und die Tabelle auf der nächsten Seite (wo ``propagation delay'' steht) sagt 5.0nS für ALS und FACT. Mir scheint eher das Diagramm falsch zu sein, weil demnach auch FACT schneller als FAST sein soll (wozu dann noch FAST?), laut Fairchilds FAST-Datenbuch ist aber FAST schneller (3.5nS für 74F04) als FACT (3.5/4.0 für 74AC04, 3.9/4.5 für 74ACT04 im FACT-Datenbuch).
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Axel Berger

Pit Ralon schrieb:

An Deiner Stelle würde ich sie gegen einen Realnamen eintauschen, Herr After Shave

-- Mit freundlichen Grüßen | /"\ ASCII RIBBON CAMPAIGN | Andreas Bockelmann | \ / KEIN HTML IN E-MAIL | F/V +49-3221-1143516 | X UND USENET-GRUPPEN | | / \

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Andreas Bockelmann

"Pit Ralon" schrieb im Newsbeitrag news:4cf983aa$0$6985$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...

Hallo,

Mit bipolaren Transistoren: TTL Alle sind kompatibel untereinander, TTL Schaltschwelle (typisch 1,wenigV)

7400, 74SN ist beides Standard TTL, damit fing es an 74S ist schneller aber ein Stromfresser 74LS ist etwas langsamer als 74xx, spart aber Strom 74ALS ist schneller als 74xx und braucht trozdem deutlich weniger Strom

Mit CMOS (NMOS+PMOS)

4000, langsam, 3 bis 15V, Schaltschwelle, älteste CMOS Familie, scheint unsterblich zu sein wegen dem weiten Spannungsbereich 74HC 2,5V bis 5,5V, Schaltschwelle bei VCC/2 74HCT 4,5 bis 5,5V, TTL-Schaltschwelle 74ACT 4,5 bis 5,5V, TTL-Schaltschwelle, deulich schneller als 74HCT

TTL und CMOS passen, wenn beide Schaltschwellen für TTL haben. Achung, TTL-Bausteine ziehen ziemlich viel Eingangsstrom.

Gruß Helmut

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Helmut Sennewald

Pit Ralonschrieb: "

Wenn man die Grundlagen der digitalen Schaltungstechnik schon kennt, dann entsorgen. Alternativ bei Ebay verkaufen, wenn doch noch jemand ein altes Gerät reparieren will.

Dirk

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Dirk Ruth

Dirk Ruth schrieb:

Als Hobbylöter baut man sich damit noch Schaltungen auf. Einfache Geräte aus kommerzieller Herkunft lassen sich ebenfalls damit bestücken. Nicht jeder hat eine Fab an der Hand, die einem mal eben ein ASIC baut. Aber ansonsten: Heutzutage heißt Elektronik meist Entsorgung. Für die meisten Leute. Elektronische Geräte sind denen wertloser Schrott.

Ich kann mit diesen Sachen noch viel anfangen. Wenn also jemand solche IC's und Metallfilmwiderstände loswerden will: Ich nehme die gerne. Was man mit dem Timer NE555 machen kann:

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Immer noch besser als Wegwerfen.

Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Pit Ralon schrieb:

Deine Emailadresse ist kaputt.

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

wenn man etwas Muße hat, kann man daraus noch einiges sinnvolles bauen. Ich habe vor einiger Zeit aus einem Haufen alter 74-er ein Schlaflicht fürs Kinderzimmer gebaut, was auch von alleine aus geht. Nebst Restzeitanzeige in Minuten und vor allem ohne jeden Stand-By-Verbrauch, da es sich selbst den Strom mit absägt. Das kriegen die meisten (alle?) Treppenhausschalter nicht hin. Alles aus solchem Elektroschrott, ohne etwas zu kaufen.

Ein anderes mal ist es ein 10MHz Frequenzzähler mit 0,1Hz/1Hz/10Hz Auflösung geworden. Ebenfalls nur aus alten 74ern. Reicht zum Klavierstimmen.

Jemand der repariert wird eher keine Grabbelkiste kaufen, sondern eher Einzelteile, zumal die 74-er extremst selten verrecken.

Marcel

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Marcel Müller

Marcel Müller schrieb:

Eben. Die Dinger sind gußeisern zuverlässig.

Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

(*) ihr repariert nicht.

RAMs und (andere) LSI-ICs sterben öfter, aber auch CMOS, TTL und OPs gehen ohne erkennbaren Grund kaputt. Und wenn man dann erstmal ein komplettes reverse engineering machen müsste, um eine Schaltung funktionssicher partiell auf HCT o.ä. umzubauen, baut man so ziemlich alles ein, schiet was auf Grabbelkiste.

Reply to
Stefan Huebner

Den Anschein hat es.

ACK. Allerdings können wir sowas oft mal auch ganz schnöde auf defekte Netzteile zurückführen...gerade in Geschichten mit +-15 und +5V und womöglich sonstigen Spannungen. Gerne gesehen, das Netzteil killt per latch up einen Analogschalter, der legiert durch und gibt + oder - 15V an seinem Steuerausgang 'raus, und schon raucht es gar mächtig.

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Holgerschrieb: "

Die komerziellen Geräte, die bei Neuentwicklung mit TTL-Gattern aufgebaut werden sind, von wenigen Schaltungsteilen wo es sich bewährt hat und noch günstiger ist (Schmitt-Trigger, Oszillator etc.), aber eher selten geworden. Die Dinger sind einfach zu groß für die enthaltene Funktionalität. Meißt kommt da ein Mikrocontroller rein, weil noch andere Aufgaben erledigt werden sollen, oder mit wenig zusätzlicher Software sich Mehrwert verkaufen läßt.

Dein argumentativer Sprung von der TTL-Reihe zum ASIC ist Unsinn. Dein argumentativer Sprung von der TTL-Reihe zum Wegwerfen von elektronischen Geräten ist Unsinn.

Dirk

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Dirk Ruth

Marcel Müllerschrieb: "

Natürlich kann man daraus noch irgendwas bauen. Mit Transistoren wäre es übrigens noch lehrreicher gewesen.

Als Einzelteilverkauf war es auch gemeint. Hab schon öfters dort nach Ersatzteilen gesucht. Allerdings nicht nach TTL sondern nach alten ECL. Vielleicht kommt TTL in 20 Jahren.

Dirk

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Dirk Ruth

Oh ja. Gerne genommen :) Neulich hatte ich in in einem recht unübersichtlichen Filter einen defekten TL074, keins der vier Viertel hat eine Verbindung zur Aussenwelt ohne dass da noch mindestens ein weiterer OPV zwischen wäre, aber dieser eine meint, seinen Ausgang auf

-UB kleben zu müssen, zwar ohne Folgefehler, aber mit interessanten Folgeeffekten.

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Stefan Huebner

Na dann mal viel Spaß, um auf unter 1 Cent zu kommen, brauchst Du bei

2MHz Masterclock irgendwas bei 14 Bit pro Teiler für die oberste Oktave ;) Ich hab dafür einen CPLD genommen...

Ein WiMi an der Uni hat seinerzeit mal eine Digitaluhr mit Kalender in dieser Technik präsentiert ;) Da er wohl Ausschuss gekauft hat, konnte er den Ingenieuren vom Eniac nachfühlen was das Auswechseln von Bauteilen angeht :)

Nö jetzt schon. Die meisten lassen sich zwar irgendwie ersetzen (Notfalls GAL oder ein kleines CPLD), aber bei speziellen Latches u.v.a. den arithmetischen Bausteinen krieg ich mitunter Probleme.

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Stefan Huebner

Stefan Huebner schrieb:

Darum geht es nicht. Es geht nicht darum, daß Ware auch defekt sein kann. Es geht darum, daß man mit diesen Dingern viel anfangen kann, und das sie in aller Regel zuverlässig funktionieren.

Darüber und nur darüber diskutieren wir hier. Was kann man mit TTL-ICs und timern alles machen?

Sowas:

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Oder sowas:

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Nur zwei Beispiele. Das Web ist voll davon.

Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
Reply to
Holger

Dirk Ruth schrieb:

Irgendetwas hast du in den falschen Hals gekriegt.

Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

AP Tuner hat das Stimmen trotz niedrigem Takt der normalen Sound Card gepackt. Jetzt brauche ich das Programm aber nur noch einmal, wir haben das Klavier einer anderen Familie gegeben und ich will denen das Stimmen zeigen.

[...]
--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/

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Joerg

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