HF Verstärker stabilisieren

Hallo,

ich entwerfe gerade einen LNA für 70cm und will gerne einne pHEMT verwenden der in diesem Frequenzbereich nicht unbedingt stabil ist.

Nun habe ich mir die Stabilitätskreise zeichnen lassen und die Rausch- anpassung liegt genau drin. (Ist fast das halbe Smithchart.) Nun brauche ich von den 20dB MSG nur 10dB und habe am Ausgang etwas mit dissipativen Netzwerken rumgespielt und mehr durch glückliches Probieren eine Konfiguration gefunden welche unbedingt stabiel ist. (An beiden Toren!) Nun wüsste ich aber gerne ob es auch einen formalen Weg gibt die Stabilitätskreise in einen Bereich abs(Gamma)>1 zu verschieben. Rein imaginär sollte das unmöglich sein, da man ja immer einen komplexen Zweipol anschließen kann um die S22 Ebene in den instabiele Bereich zu bringen. Aber macht es mit resisitiven Elementen überhaupt Sinn? Immerhin habe ich dann immer noch zwischen Transistorbeinchen und Widerstand eine negativen Realteil der Impedanz welche die parasitären Elemente zum schwingen anregen könnten.

Danke, Martin L.

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Martin Laabs
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Abgesehen von den Stabilitätskreisen, so ein bisschen aus der Praxis ist es sinnvoll, einen Widerstand in die Drainleitung zu legen, Erfahrungswert 20-40 Ohm, sowie einen Diplexer als Ausgang vorzusehen, sodaß der Fet immer eine weitestgehend resistive Last sieht. Desweiteren ist die Induktivität der Source-Zuleitungen richtig zu wählen, sonst gibt es gern mal Schwingungen im höheren GHz-Bereich, auch gern mit Gehäuseresonanzen (Deckel auf -> alles OK, Deckel zu->

schwingt (oft bei etlichen GHz) zumindest bei den modernen pHEMTs wie ATF54143 etc, die "da oben" halt noch richtig hohe Verstärkung haben.

Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

Warum sind sie aus der Praxis? Gibt es für den ersten Entwurf bessere Methoden? Das man es nachher entweder nochmal analytisch rechnet oder den Computer zur Optimierung benutzt ist ja damit nicht ausgeschlossen.

Woher kommen diese Erfahrungwerte? Gibt es für 430MHz kleine Diplexer?

Wie viel? Ich habe ja schon ein paar nH durch die Vias. Die s-Parameter sind doch für die Sourceschaltung ohne Induktivität gemessen.

Die würde ich ja durch ein geschicktes Anpassnetzwerk dort oben durch Fehlanpassung oder Dissipation kaputt machen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Eher Methoden aus der "echten" Praxis, wenn all das schöne simulierte dann doch nicht so tut wie es soll... :-) Verstärker schwingen, Oszillatoren nicht...

Bastelpraxis.

Was meinst Du mit klein? Ich meine einen Diplexer aus L,R&C Natürlich klein, da SMD

Also am 54143 hatte ich knapp 7mm Leiterbahn 15mil breit an dem einen Source und am anderen 4,4mm 20mil. Das verbessert auch die Eingangsanpassung ein wenig. Ist aber auf 70cm nicht mehr so kritisch, auf 2m ists schon viel biestiger.

Hoffst Du. Ansonsten wirkt auch das letztere am besten. Daher der Drain-Widerstand.

Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

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