Hall Schalter auf Edelstahlblech

Ich habe auf einem Edelstahlblech in einem wasserdichten Schrumpfschlauch einen Hall-Schalter geklebt.

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Vor der Montage klappte alles gut. Gestern mit Neodyn-Magneten angesteuert. Klappte top! Neodyn-Magnete vor dem Hallsensor auf beweglichen Teil geklebt. Heute reagiert das ganze nicht mehr. Ist das (unmagnetische ?) Edelstahlblech magnetisiert geworden? Oder gibt es eine andere Erklärung?

Steffen

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Steffen Braun
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Steffen Braun schrieb:

Fast jeder Stahl ist ein Edelstahl, um welchen handelt es sich denn?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Dieter Wiedmann dachte sehr stark über folgendes nach :

Keine Ahnung ob es sich bei dem gebürstete Edelstahl um V2A oder V4A handelt. Magneten halten nicht auf dem Blech.

Gruß Steffen

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Steffen Braun

Steffen Braun schrieb:

Also ein austenitischer Stahl, da sollte der Hallsensor problemlos funktionieren. Falsch beschaltet, und so abgeschossen?

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Steffen Braun schrieb:

Also nicht ferromagnetisches Austenitzeuch, gibt eben auch hochnickelhaltigen ferromagnetischen Edelstahl. Dieser hier sollte magnetisch weitgehend transparent sein, auch bei Bewegungen, da die Leitfähigkeit schlecht ist. Funktioniert der Magnet noch? Temperaturmässig hält der eventuell sehr wenig aus. Oder quer angeklebt oder so was?

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Dieter Wiedmann fragte :

nein

beim ankleben des Magneten? kann das Magnetfeld zu stark sein??

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Steffen Braun

Rolf Bombach machte diesen Vorschlag :

Es funktioniert auch bei anderen Magneten nicht mehr.

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Steffen Braun

Am Mon, 12 Jul 2010 21:22:42 +0200 schrieb Steffen Braun:

Edelstahl ist gewöhnlich paramagnetisch. Das könnte bei empfindlichen Sensoren schon genügen, um den Schaltpunkt zu verschieben. Der verbreitete 1.4301 (entpr. etwa V2A) zum Beispiel reagiert im Nahbereich deutlich und "klebt schwach" an Magneten.

Vielleicht mal mit einer Unterlage zwischen Sensor und Blech probieren, mit Glück reichen schon ein oder wenige Millimeter. Oder den Magneten um seine Achsen rotieren, bis eine Lage gefunden ist, die den Schalter noch auslöst.

Oder einfach nicht in der Nähe von Fe-Metall probieren. ;)

Marc

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Marc Santhoff

Marc Santhoff benutzte seine Tastatur und gab ein :

Ich habe noch einen Sensor bei C gekauft. Mal sehen woran es liegt

schon probiert

... ich will ja die AUF/ZU-Erkennung der Edelstahltür realisieren.

Steffen

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Steffen Braun

Am Tue, 13 Jul 2010 17:48:04 +0200 schrieb Steffen Braun:

Hinreichend starkes Magnetfeld durch Edelstahl funktioniert normalerweise gut. Nur der Sensor muß mitspielen, d.h. empindlich genug und passend montiert sein.

Im industriellen Einsatz werden sog. "magnetsch induktive" Sensoren benutzt, die gibt es auch in Edelstahlhülse. Das sind AKAIK dann aber HF- Schwinger die auf die Bedämpfung ihres Feldes durch den externen Magneten reagieren. Mit Hall-Sensoren hab' ich noch nicht probiert oder gesehen.

Viel Glück, Marc

--
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Marc Santhoff

Hi Steffen,

Dann setz die Hallsensoren gepolstert auf Schaumstoff. Die mögen Erschütterungen und Stöße einer zufallenden Tür sicher nicht.

Marte

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Marte Schwarz

Wieso sollten Hallsensoren da besonders empfindlich sein? Is doch 'nen völlig normaler Chip!

--
Thomas Kindler
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Thomas Kindler

Hi Thomas,

Na ja, Spröde ist Si immer, und wenn große Flächen dünn verpackt werden siehts mit der Mechanik immer mau aus. Normalerweise baut man die Teile ja in eine Platine ein, mit Beinchen, die ein bischen Federn können. Da wird viel absorbiert, was direkt auf Metall verklebt mechanisch voll auf den Chip durchschlägt.

Marte

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Marte Schwarz

Am 14.07.2010 13:55, schrieb Marte Schwarz:

Unsinn, bei den meisten modernen IC Gehäusen federt da gar nichts. Viele werden sogar zur Wärmeabfuhr flächig verlötet. Viel problematischer sind Temperaturzyklen, aber das dürfte hier wohl nicht das Problem sein.

Grüße

Eric.

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E.-R. Bruecklmeier

Hi Eric,

Na wenn Du meinst... ich hab mit Halleffektsensoren schon gearbeitet und auch ein paar davon mechanisch auf diese Weise kaputtgemacht. Ich habe auch schon kaputte BGA-Speicher-ICs gesehen. Die mögen Biegungen genausowenig wie die dazugehörenden SMD-Kondensatoren. Unter normalen Umständen bekommt Konsumerelektronik auch nicht so heftige Belastungen ab.

Marte

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Marte Schwarz

Am 14.07.2010 17:18, schrieb Marte Schwarz:

Moment, Moment! Wir sprachen nicht von Biegungen! Du hast die Theorie aufgestellt, daß IC Beinchen irgendwas abfedern würden. Und das erklärst Du mir bitte mal am Beispiel eines LCC oder UTLP oder ... Gehäuses. Ganz nebenbei viele Industrie-Hallsensoren sind auf massive Metallklötzchen fest aufmontiert, da federt nichts.

Grüße

Eric.

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E.-R. Bruecklmeier

Steffen Braun schrieb:

Oje, hoffentlich ist der Sensor nicht wegen eines Kurzschlusses oder einer elektrostatischen Entladung bei ungewolltem Blechkontakt kaputt gegangen.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Hallo Eric,

Ich schon. Wenn Du Hallsensoren flächig auf Edelstahlblechtüren oder Rahmen verklebst zwängst Du deren Elatizitätsmodul auf das spröde Si-Substrat. Das funktioniert mit Dehnungsmessstreifen genauso, nur dass das Si des Hallsensor das gar nicht mag, wenn die Tür einmal kräftig ins Schloss rauscht.

Hab ich nie behauptet. Ich habe von Hallsensoren geschrieben. Meine sahen aus wie zu heiss gewaschene TO126 ohne Loch und eben nur 3*4mm und deutlich unter 1 mm dünn. Ich hab die auch zuerst aufgeklebt und teuer Lehrgeld bezahlt. Die wollen 2mm Beinfreiheit und rundum Abstand haben, dann halten sie ewig.

Massive Metallklötzchen biegen sich auch deutlich weniger als ein Edelstahlblech. Je massiver desto besser. Hab ich nie bestritten. Kräftig einharzen hilft auch, aber nur, wenn es wirklich gut versiegelt ist und das Harz die mechanischen Belastungen vom Si-Substrat weghält. Auch da ha ich schon selbst gesehen, wie um den Hallsensor zuerst ein Lage Gummi kam, bevor vergossen wurde... nicht ohne vorherige Not.

Marte

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Marte Schwarz

Am 15.07.2010 01:00, schrieb Marte Schwarz:

OK, für mich klang das ganz anders. Zumal Du ja auch schriebst, daß die Situation auf Platinen besser wäre. Wenn wir aber von Verbiegung sprechen, ist genau das nicht der Fall. Egal ich will mich nicht rumstreiten, mir war nur wichtig klarzustellen, daß bei modernen Chipgehäusen keine Pins irendwas abfedern und das auch bei sehr großen Si Flächen, wo das Problem noch viel stärker auftritt...

Grüße

Eric.

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E.-R. Bruecklmeier

Rolf Bombach formulierte Mittwoch :

Der Hallsensor wurde angeschlossen, getestet (ATTINY, 5V, Schutzdiode ...) und im Schrumpfschlauch verschlossen, getestet, anschließend auf Blech verklebt, getestet, anschließend Magneten ausgerichtet, getestet und danach Magneten mit Epoxidharz festgeklebt.

Dann ging es nicht mehr :-(

Zwischenzeitlich habe ich den alten Hallschalter aus dem Kleber herausgefräst und einen Neuen eingesetzt.

Jetzt geht alles!

Der alte Schalter hat sich also , warum auch immer, nach max 1h Betrieb verabschiedet.

Beim Testen habe ich folgendes festgestellt: Das Edelstahlblech ist (natürlich) nicht magnetisch geworden, beeinflusst aber deutlich die Wirksamkeit des Magneten auf dem Hallschalter! Etwas Abstand (3mm alter Kleber) verbessert hier die Wirkung!

Danke für alle Hinweise!

Steffen

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Steffen Braun

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