Hi Volker,
Mit Jitsi will man aber keinen VideoChat mit mehr als 10 Teilnehmern machen. Unterricht mit Schülern schon gar nie.
Nachdem Adobe Connect via DFN ganz schnell die Kapazitätsgrenzen weit überschritten hatte, und selbst Microsoft Teams Probleme mit Bandbreitenskalierung bekam (ich hatte die beiden im aktiven Einsatz), hatte ich mich auch mal mit OpenSource-Alternativen auseinandergesetzt. BigBlueButton und OpenMeetings waren die Kandidaten der engeren Wahl. Mir hätte OpenMeetings spontan besser gefallen. Mit 40 MBit Upload und sinnvollen Videoauflösungen kann man sogar einigermaßen brauchbare Gruppengrößen mit Bild via DSL machen. Da müssen aber alle sinnvoll mitwirken. Wenn da alle ihre Kameras auf HD stellen, wirds recht schnell eng. Für einen Schulbetrieb also ungeeignet.
Unser RZ-Leiter hatte sich dann aber für BBB entschieden, weil das ganz viele andere RZ auch aufgesetzt hatten. Nach kurzer Überschlagsrechnung hatte man sich dann entschieden, das BBB auf einem Server bei Hetzner aufzusetzen, weil unsere Hochschule nicht schnell genug angebunden ist.
Letztlich stand der Server, aber seitens der Hochschulleitung fiel die Entscheidung für ZOOM. Ich hab bis zur Abschaltung letztes Semester viel lieber mit BBB gearbeitet. Man merkt dem System einfach an, dass Lehrer an der Entwicklung beteiligt waren.
No way ist übertrieben. Aber selbst der Teams-Client kann nur rudimentäre Funktionen.
IRC ist an mir vorbeigegangen. Die aktuellen Konferenzsysteme bauen wohl alle mehr oder minder auf WebEx auf. ZOOM hat das Rennen weitgehend deswegen für sich entscheiden können, weil die Rückkopplungsunterdrückung nirgends so gut funktioniert, wie da. ZOOM konnte man von Anfang an ohne Headset verwenden. Das Thema Bandbreitenmanagement funktioniert dort auch ganz brauchbar. Was ich blöd realisiert finde, sind das Whiteboard und das Umfragetool. Da ist BBB um Klassen besser als ZOOM. BBB ist von Anfang an für interaktiven Unterricht konzipiert worden. Das merkt man sofort, wenn man genau das machen will.
Marte