Goldcap / Kondensator statt Akku bei Netzausfall in Schaltuhr

Hallo zusammen,

ich habe gerade die Schaltung einer mechanischen Schaltuhr für eine Heizung, (Modul) repariert. Der Akku für die Spannungs-Überbrückung bei Netzausfall ist natürlich auch platt.

Ich möchte auf Kondensator umbauen. Im Netz habe ich gelesen, das sei erst mal kein Problem. Werden die Kondensatoren noch mit weiteren Bauelementen (Dioden oder Widerständen) beschaltet, um übermäßig hohe Einschaltströme zu vermeiden oder sonst etwas? Ich messe in der Schaltung Spannungen von durchschnittlich 3,3 V, max. 4,5 V.

Die Versorgung kommt per Kondensator, Widerständen und Graetz-Gleichrichter vom 230V-Netz.

Ich danke für Eure Hinweise.

Schöne Festtage für Euch,

Andreas

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Andreas Schmidt
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Am Mon, 24 Dec 2012 14:11:29 +0100 schrieb Andreas Schmidt:

Alle gängigen Akkus begrenzen die Spannung, ein Kondensator tut das nicht. Wenn die Ladeschaltung keine Spannungsbegrenzung hat, muss man sie nachrüsten, z.B. in Form von LEDs.

Ich habe auch mal eine Schaltuhr in dieser Weise umgerüstet - inzwischen frage ich mich aber, ob die Goldcaps viel länger leben, als Akkus.

Die Laufzeit bei Stromausfall ist, herabgesetzt, wodurch ein Nachteil schon mal genannt ist.

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Gruß Werner
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Werner Holtfreter

Das leuchtet mir ein. Ich hätte vorgeschlagen eine Diode mit kleiner Flußspannung zu nehmen von + kommend, dann den Goldcap-Kondensator nach Masse und parallel zur Schaltung wie bisher. Probieren geht über Studieren, klar; ich vermute die LED hat einen zu großen Spannungsabfall, der die Betriebssicherheit der Schaltung gefährdet.

;-) Gerade habe ich mir einen "Solar-"Wecker mit RAM-Zelle, wie es so schön heißt, gekauft. Diese sind aber, wie andere Akkus auch, eher ungeeignet, wie ich finde, da sie eine minimale Spg. (durch Entladung eben) nicht unterschreiten dürfen. So kam ich erst mal auf die Goldcap-Kondensatoren.

Auf Wikipedia gibt's auch noch für Interessierte ein paar Infos dazu.

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Das denke ich mir. Der Vorteil der unproblematischen Entladung wiegt für meine Zwecke auf. Eine Schaltuhr, die _vielleicht_ noch funktioniert bei Stromausfall fände ich weniger schön.

Hat noch ein weiterer Leser eine Schaltung in der Schublade oder Erfahrungen mit Goldcap-Kondensatoren gesammelt?

Ich wünsche noch schöne Tage,

Andreas

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Andreas Schmidt

Wieso glauben eigentlich so Viele, dass eine Serien-Diode einen konstanten Spannungsabfall verursachen würde? Der Spannungsabfall ist abhängig vom Strom! Kleiner Strom -- kleine Spannung. Und unterhalb der Knick-Spannung geht das rapide abwärts. Schau Dir mal ein Vf/If-Diagramm einer durchschnittlichen Diode an.

Deshalb schrieb Werner wohl auch von LEDs (Plural!). Allerdings nicht als Serien-Dioden, sondern ähnlich wie eine Zener-Diode parallel zum GoldCap. Allerdings ist bei LEDs der Knick in der Kennlinie schärfer, als bei Zener-Dioden mit so kleiner Zener-Spannung. Zwei LEDs mit passender Vf in Reihe dürften wohl passen. Noch besser wäre es, wenn die LEDs die Spannung direkt nach dem Ladewiderstand begrenzen, und von dort eine Diode (z.B. kleine Shottky, evtl. BAS70 o.ä.) zum GoldCap führt, die verhindert, dass, wenn die Hauptversorgung -- und in Folge der Ladestrom -- versiegt, die Ladung des Kondensators durch die LEDs abhaut.

Grüße,

Günther

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Günther Dietrich

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