Genauigkeit der 50Hz Netzfrequenz

Wie sieht's dann eigentlich mit der Abstrahlung aus? Wenn lambda/4 oder lambda/2 Längen auftreten, sind doch schon Antenneneigenschaften vorhanden, oder?

Halt Deine Finger mal an die Oszi-Spitze und sag mir, was Du empfängst...

MArtin

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Martin Schönegg
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Interessanter wäre die Frage welche Energiemengen dabei verlohren gehen.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Martin Laabs schrieb...

Bei exakter Anpassung: Alle?!

- Heinz

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Heinz Saathoff

"Oliver Bartels" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@4ax.com...

Auch bei der Betrachtung kommt man auf eine Langzeitkonstanz von exakt 50Hz. Ohne die Betrachtung relativistischer Effekte ist im Netz auf Dauer keine Frequenzabweichung moeglich.

Und kurzzeitkonstant ist es bekanntlich nicht, das wurde schon erwaehnt.

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Ja. Dann lautet meine Frage: wie gut ist das Stromnetz angepasst. Also wie viel Prozent der erzeugten Leistung geht durch Abstrahlung verlohren.

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Gerd Schweizer schrieb:

Hallo,

nein, da hast Du was missverstanden. Die Frequenz des Verbundnetzes sinkt wenn mehr Leistung verbraucht wird=20 als erzeugt wird. Sie steigt wenn weniger Leistung verbraucht wird als=20 erzeugt wird. Um Abweichungen auszugleichen m=FCssen entsprechend=20 Kraftwerke in der Leistung hochgefahren oder verringert werden.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Allerdings läßt sich durch über-/untererregten Betrieb etwaige Blindleistung kompensieren. In der Uni hab ich dazu auch mal Tagesganglinien gezeigt bekommen, wann das notwendig wird. Außerdem kann ich mich noch an eine Tabelle mit dI/df und dI/dU für verschiedene Verbraucher erinnern. Denn wenn wegen Überlastung die Netzfrequenz oder -spannung absinken, kann man "Glück" haben, daß das Netz sich durch verringerte Leistungsaufnahme stabilisiert, bei zuvielen Schaltnetzteilen hat man dann aber kein Glück... :-)

Gruß Henning

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Henning Paul

Nach der üppigen Beteiligung hier bleibt dem Laien zu raten:

- Bei 50 Hz sehen f^4 Faktoren für die Abstrahlung mau aus.

- Die Leitung ist bezgl Wellenlänge meist kurz.

- Das E und B Feld ist in bezgl Wellenlänge sehr kurzem Abstand nahe null, da die Summe der Spannungen und Ströme null sein sollte, und die Leitungen ja recht nahe zusammen liegen. Mir wär sogar, als würden bei langen Hochspannungsleitungen ab und zu nach einigen km die Leiter "weitergedreht". Corona- und Ohmsche Verluste dürften da im Vordergrund liegen. Bei Höchstspannungsleitungen sind Blindstromanteile bei Last weit weg von der Nennlast sicher auch ärgerlich; leerlaufende 500kV Leitung "macht" sicher 1.5Mvar/km.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Rolf Bombach schrieb:

380kV Freileitung ca. 0,5 Mvar/km, 380kV Erdkabel ca 4,5Mvar/km. Natürliche Leistung von 380kV Freileitung liegt bei ca. 600MW. Wellenwiderstand ist 240Ohm, Phasenkoeffizient 6°/100km.

Gruß Henning

--
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Henning Paul

Henning Paul schrieb

Bohhh, ...

Hmm, vorrechnen, ... bitte :-). Iss doch nich viel, oder?

Gruß Peter

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Peter Thoms

Peter Thoms schrieb:

Soll ich? Lerne sowieso gerade Theoretische Elektrotechnik I+II. Ist aber echt nicht schwer. Kapazitätsbelag zweier paralleler Leiter haben wir sogar schon Ende 1.Semester ausgerechnet - Du überlagerst die E-Felder zweier Linienleiter (man kann auch mit Spiegelungsprinzip exakt rechnen, aber das kommt in guter Näherung hin) und integrierst vom einen Leiter zum anderen. Beim Induktivitätsbelag ist es ein klein wenig schwieriger, soweit bin ich noch nicht mit dem Lernen, ich hab aber die Musterlösung hier liegen. (Hab ja noch 3 Wochen.) Wenn Du Induktivitäts- (L') und Kapazitätsbelag (C') hast, kommst Du über Z=sqrt(L'/C') zum Wellenwiderstand. Dein Phasenkoeffizient ist beta=omega*sqrt(L'*C'). Die natürliche Leistung ist die, bei der die Blindleistung=0 wird. Das ist der Fall, wenn keine Reflektionen auf der Leitung sind, d.h. die Leitung mit ihrem Wellenwiderstand abgeschlossen ist. Und 240 Ohm Last an 380kV ergibt P=3*U^2/Z=601,666MW (380kV sind die verkettete Spannung, die Phasenspannung beträgt 380kV/sqrt(3), die muß hier eingesetzt werden.)

Gruß Henning

P.S.: Da hier gerade so viele Experten mitlesen: Wie kann ich das Potential einer Punktladung im Ursprung mit Hilfe der Distributionstheorie ausrechnen, d.h. in die Poissongl. Delta V = (-q * delta(x) * delta(y) * delta(z))/epsilon einsetzen? In meinem Skript fällt die Lösung V = q /(4*pi*epsilon*sqrt(x^2+y^2+z^2)) vom Himmel. Ich bräuchte das, um vielleicht selbst das Potential einer kugelförmigen Flächenladung auf diese Weise auszurechnen.

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Henning Paul

Zum Beispiel so: (ich lasse mal ueberfluessige Konstanten wie q und epsilon weg) Transformiere die Gleichung \Delta V=-\delta(r) in den Fourierraum. Die Transformierte des Dirac-Deltas ist 1, und aus Ableitungen werden Multiplikationen mit k:

-k^2 V(k)=-1 Das loest man nach V(k) auf und transformiert in den Ortsraum zurueck, also \iiint \exp(i\vec k \cdot\vec r) k^{-2} d^3k. Mit der ueblichen Substitution \sin\theta=u erhaelt man dann V(r)=1/r.

A.

--
Ansgar Esztermann
Researcher & Sysadmin
http://www2.thphy.uni-duesseldorf.de/~ansgar
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Ansgar Eszterman

4.5 Mvar/km, weia. Liegt wohl an wenig Abstand und viel Dielektrizitätskonstante. Ob die grasgrünen Elektrosmog- Hysteriker das kapieren? Die sind doch immer so für Leitungen-unter-die-Erde. Bei diesen Leitungen kommt es dann noch mehr drauf an, dass sie möglichst mit Nennlast laufen. Und wenn im allgemeinen PFC-Wahn erst mal alle Strassenbeleuchtungen usw. "korrigiert" sind, kann das Nachts bei wenig Last ja noch lustig werden.
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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

snipped-for-privacy@gmx.de (Thomas Pototschnig) schrieb:

Historische Anekdote:

In der DDR konnte man sich lange Zeit drauf verlassen, daß 49,5 Hz sehr genau eingehalten worden sind. Durch die geringere Drehzahl hat man halt in rotierenden Maschinen bißchen Energie einsparen können, vermutlich waren die ± 0,5 Hz die in der TGL zulässige Toleranz. Außerdem hat mir mal ein Energietechnik-Student erklärt, daß man sich spätestens rechtzeitig vor dem Winter Mühe gab, keine 50 Hz mehr zu haben, damit man nicht in die Verlegenheit kam, am RGW-Energieverbund teilnehmen zu müssen. (Der lief mit sauberen 50 Hz.) Dann hätten nämlich die Lausitzer Braunkohlenkumpels, die dem Frost und Eis sowieso nur mit massiver Hilfe von NVA, Bereitschaftspolizei, MfS und zu guter Letzt Studenten trotzen konnten, letztendlich noch für Bulgarien und Rumänien mit schuften müssen...

Die Situation änderte sich eines Tages schlagartig, und fortan fuhr auch die DDR strikte 50,0 Hz. Gerüchtehalber hatte man mit Österreich Verträge abgeschlossen, aus Wasserkraft gewonnene Energie (via CSSR) abzukaufen. Damit gingen dann endlich auch all die billigen West-Radiowecker genau. ;-) (Ost-Radiowecker hatten entweder ein ordentliches mechanisches Uhrwerk oder einen Quarz.)

--
Jörg Wunsch

"Verwende Perl. Shell will man können, dann aber nicht verwenden."
				Kristian Köhntopp, de.comp.os.unix.misc
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Joerg Wunsch

Unser Energietechnik-Prof (Preussen Elektra/e.on-Ingenieur im Ruhestand) konnte da auch tolle Anekdoten erzählen: Daß DDR und BRD zunächst über Gleich- und Wechselrichter gleichspannungsgekoppelt waren, weil man sich nicht traute, das Osteuropäische Netz (CENTREL) mit ranzuhängen. Nun plante man, die Netze dann doch zu koppeln und dann passierte das ganze sogar versehentlich, als die Netze gerade 50mHz Frequenzabweichung zueinander hatten. Wir haben eine Folie, auf der zu sehen war, wie das

250GW UCTE-Netz das 40GW CENTREL-Netz dann "gewaltsam" reingezogen hat, hat auch nur 10s gedauert, gab aber einen gewaltigen Peak in der Netzfrequenz... :-)

Gruß Henning

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Henning Paul

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