FFT / DFT Überlegung korrekt?

Hallo,

ich habe gerade etwas mit der FFT Funktion meines Oszilloskopes beschäftigt und frage mich nun, ob die folgende sehr grundlegende Überlegung fehlerhaft ist:

Gegeben: Eine diskrete FT des Oszilloskopes habe als maximale Frequenz 200 kHz und das Sample umfasse einen Zeitraum von

2.8 ms.

Dann hatte die DFT doch

2000 kHz * 2 * 2.8 ms = 1120 Datenpunkte,

oder begehe ich da einen Denkfehler?

Viele Grüße

Timm

P.S. Ich frage nach, weil im allgemeinen davon ausgegangen wird, dass dieses Oszilloskop entweder 600 oder 700 Punkte für die FFT verwendet, es gibt allerdings keine bestätigte Herstellerangabe.

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Timm Reinisch
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"Timm Reinisch" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.individual.net...

Guten Morgen! Noch auf oder schon auf?

[...]

Welches?

IIRC arbeiten z.B. die Tektronix intern mit viel mehr Punkten (als auf dem Display).

Gruss Chregu

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Christian Müller

Eher 512 oder 1024 für FFT. Krumme Werte sind für DFT gangbarer, aber die wird im Gerät nicht verwendet.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Rafael Deliano schrieb:

Hallo,

kann ich bestätigen, der Algorithmus der FFT beruht darauf das die Zahl der Punkte eine Zweierpotenz ist.

Bye

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Uwe Hercksen

Uwe Hercksen schrieb:

Es gibt zumindest auch effiziente Impementierungen der DFT, die andere Radizes als 2 unterstützen. Oft werden die auch als FFT bezeichnet. Aber Rafael wird recht haben: Im Scope läuft vermutlich eine klassische Radix-2-FFT.

Christian

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Christian Zietz  -  CHZ-Soft  -  czietz (at) gmx.net 
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Christian Zietz

Hallo,

ich antworte mal auf dieser Ebene, weil die Antwort mehrere Beiträge betrifft.

Das Scope in Frage ist ein Rigol DS 2000er.

Für die DS 1000er gibt es die offizielle Aussage, das 600 Punkte verwendet werden und für die 4000er und 6000er die offizielle Aussage des Herstellers, dass 700 Punkte verwendet werden.

Dass diese Zahl ungewöhnlich ist, ist mir klar, deswegen habe ich auch an einer Stelle in meiner Fragt DFT statt FFT geschrieben.

Was mich verwirrt hat, ist, dass mit 700 Punkten eben die Obergrenze der Frequenzdarstellung eigentlich nicht bei

200 kHz liegen dürfte. Das stimmt aber, sie liegt bei dieser konkreten Messung bei 200 kHz, dass habe ich nachgemessen, dafür bräuchte man aber viel mehr Punkte.

Viele Grüße

Timm

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Timm Reinisch

Timm Reinisch schrieb:

Vorsicht: Bei einem reellen Signal ist das (DFT-)Spektrum symmetrisch. Also zeigt Dir das Scope nur die Hälfte der Punkte an. In Wirklichkeit wird die Abtastfrequenz des Scopes (lass sie Dir doch mal anzeigen) wohl noch etwas höher liegen als die 2*200 kHz, z.B. bei 500 kHz. Damit ergeben sich bei einer Aufzeichnungsdauer von 2,8 ms exakt 1400 Zeitsamples [1] und somit nach der FFT noch 700 Datenpunkte. Passt!

Christian

[1] 1400 Zeitsamples ist auch der Wert der im Programming-Manual zu diesem Scope angegeben wird.
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Christian Zietz

Christian Zietz schrieb:

PS: Damit wäre im Scope dann eine Nicht-Radix-2-DFT implementiert. Gibt's ja auch.

Christian

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Christian Zietz

Punkte.

hmm, irgendwas hat da nicht hin!

Hier mal ein Screenshot:

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würde ich mit den unten angegebenen 500 kSa/s rechnen, käme ja eine Frequenzobergrenze von 250 kHz raus, man sieht aber sehr eindeutig, dass bei 200 kHz Schluss ist! (25 kHz pro Div)

Hast Du da eine Idee?

Vlg Timm

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Timm Reinisch

Timm Reinisch schrieb:

Das Scope muss nicht zwingend alle berechneten Frequenzpunkte ausgeben. Ich weiß nicht, ob bei dem Gerät ein Antialiasingfilter vor den A/D geschaltet werden kann, aber das hat i.d.R. eine geringere Grenzfrequenz als die Nyquistfrequenz, daher würde man in diesem Fall alles oberhalb der Grenzfrequenz in der Darstellung unterdrücken.

Gruß Henning

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Henning Paul

Timm Reinisch schrieb:

Das Scope zeigt Dir nicht alle 700 Punkte an?

Christian

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Christian Zietz

ok, das klingt sehr plausibel!

Vielen Dank

Timm

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Timm Reinisch

tja, manchmal sieht man den Baum vor lauter Wäldern nicht.

Ist halt schon ein gutes Stückchen, was das abgeschnitten wird!

Besten Dank Timm

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Timm Reinisch

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