Eingangswiderstand DVM

Hi,

für einen Versuch mit der Vakuum-Fotozelle habe ich verschiedene Voltmeter probiert. Aufbau: Cs-Fotozelle, 1 µF parallel, Spannungsmesser. Nun kommen aus so einer Fotozelle so pur nur sehr wenige Elektronen, deshalb ist auch eine andere Schaltung mit Messverstärker und Gegenspannung nicht unüblich. Aber ich wollte direkt... Probiert habe ich verschiedene elektronische Analog- und Digitalgeräte (Hand-Multimeter). Mit Geräten, die um die 10 MOhm im 2-V-Bereich haben geht es zwar "irgendwie", jedoch ist der Eingangswiderstand noch zu klein, d.h. beim Wegnehmen der Hg-Dampf-Lampe geht die Spannung sofort runter, obwohl sie natürlich stehen bleiben müsste, weil außer dem Voltmeter nix da ist, das den C entlädt. Mit einem sagen wir mal geliehenen RFT DM2020 dagegen geht es. Dieses ist jedoch auch nur mit 10 MOhm angegeben. (Das DM 2010 hingegene mit >10 GOhm). Die Spannung bleibt schön stehen, man muss sie regelrecht entladen, wenn man hinterher mit einer Na-Lampe dran möchte. Bloß das Ding ist antik, geliehen und ein Einzelstück...

Ich habe mal nachgemessen, und zwar so, dass ich die Geräte einfach direkt mit einem DMultimeter mit 20-MOhm-Bereich verbunden habe. Die DVMs zeigen dann natürlich die Messspannung des R-Meters an, das R-Meter dagegen den Eingangswiderstand des DVM. Und gefunden: Die "normalen" DVMs haben wirklich konstant 10 MOhm. Das DM2020 hat hingegen anfangs 10 MOhm, die aber dann ansteigen und in ca. 3 s über 20 MOhm verschwinden, höher kann ich nicht messen. Ich vermute: Die Eingangsschaltung sind 10 MOhm auf einen internen Kondensator, die dahinter kommende Messschaltung jedoch hochohmiger. Die eigentliche Preisfrage: Wie ist das bei den Tisch-DVMs aktuelleren Datums und nicht aus der DDR? Also so ein Fluke oder HP oder sowas, was man für so 50-150 EUR bei Ebay schießen kann. Lohnt sich das, kann mal einer messen? Oder muss ich darauf hoffen, dass mal wieder einer in der Bucht so ein altes RFT-Gerät anbietet?

mfg. Gernot

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 (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Gefährlich ist es, wenn Dumme fleißig werden.
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Gernot Zander
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Suche einfach nach einem passenden "Digital pH-Meter". Kann sein dass es dafuer einen etwas anderen deutschen Ausdruck gibt. Die sollten aber nicht so viel Geld kosten.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
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Joerg

wer weiß, ob das in allen Messbereichen stimmt, und nicht nur eine untere Schranke ist.

Hänge doch einen FET-OP als Impedanzwandler dazwischen. Da reicht ein billiger TL072. Der Preis dafür ist das Offset des OPs (ca. 3mV Fehler).

Die besseren Geräte dürften sich an die Eingangimpedanz halten.

Nein, Du brauchst nur ein FET-Voltmeter. Je nachdem, wie genau es werden soll reicht evtl. auch ein Upgrade eines beliebigen Multimeters per 30 Cent OP.

Marcel

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Marcel Müller

Gernot Zander schrieb:

Absolute Glückssache. Bei üblichen Wandlern ist beim 2V und beim 0.2V Bereich nur der Wandler dran und erst bei höheren Spannungen ist ein Spannungsteiler mit definiertem Innenwiderstand zwischengeschaltet. Mit Glück steht das im Datenblatt. Wie gut dann der Innenwiderstand im 2V Bereich ist, wer weiss, der kann auch durch Überspannungsschutzmassnahmen nichtlinear kaputt gemacht werden. Und wie der dann bei steigender Temperatur zusammenbricht, noch schwerer zu sagen. Ich hatte aber diverse DMM, die im 2V Bereich schon fast elektrostatisch waren, sozusagen.

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mfg Rolf Bombach
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Rolf Bombach

Der 7106, der in vielen Multimetern eingebaut wird, hat im Prinzip nur einen Eingangsstrom von typ.

1pA. In den meisten F=E4llen wird aber doch ein Parallelwiderstand benutzt. Wenn Du also direkt mit dem Chip ein Voltmeter f=FCr 2V baust, hast Du einen ziemlich hohen Eingangswiderstand. Der Aufwand daf=FCr ist aber m=F6glicherweise h=F6her als das Vorschalten eines FET-Spannungsfolgers. Gruss Harald
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Harald Wilhelms

Ich habe für genaue Messungen ein altes Prema (6,5 stellig), das hat in den 2-3 untersten Bereichen auch 1GOhm oder sowas Rin. War auch nicht so elendig teuer, und zumindest in den DC-V-Bereichen bis 10V nicht kalibrierbedürftig.

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Stefan Huebner

Am 18.10.2011 23:11, schrieb Stefan Huebner:

Naja genau?, die beiden letzten Stellen sind arg schlapp bei den Dingern. Nach vier Stunden warmlaufen, nullen und kalibrieren gehts.

Häng' mal ein 3458a parallel :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Konnte ich so nicht beobachten.

Habe ich nicht im Haus, habe das Ding damals an einem Fluke 5500 gecheckt - ok, der garantiert nur 5 Stellen, aber die letzte(n) flatterten nicht wirklich

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Stefan Huebner

Das Fluke 8060A kann im 0,2 und 2V DC Bereich auf >1GOhm (typ.10GOhm) umgeschaltet werden und liegt bei ebay 1GOhm ebay ca 100,- Seite 1-2 http://128.238.9.201/~kurt/manuals/manuals/Fluke/FLUKE%208600A%20Instruction.pdf

Fluke 8840A hat 0,2 2 und 20V >10GOhm ebay USA gelegentlich

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Wolfgang Martens

http://128.238.9.201/~kurt/manuals/manuals/Fluke/FLUKE%208600A%20Instruction.pdf

Ah, das klingt doch gut. Ich hatte 1-2 Flukes angesehen (die in der Bucht zu finden waren) und das Datenblatt, und daraus unvorsichtig geschlossen, dass das wohl die Regel sein müsste und nicht noch weitere recherchiert. Zumal ich bei den vorhandenen eben auch konstant 10 MOhm vorfand. Was ja auch nicht unlogisch wäre, wer braucht schon mehr...

mfg. Gernot

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 (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
New processes are created by other processes, just like new humans.
New humans are created by other humans, of course, not by processes.
(Unix System Administration Handbook)
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Gernot Zander

Das DM2020 wird in den Meßbereichen 0,2; 2 und 20V mit >100 MOhm angegeben.

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Mit freundlichen Grüßen
Martin Riedel
++ hier lesen - hier antworten ++
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Martin Riedel

Ah ja. Mir liegt da nur unvollständige Doku vor. Dann wäre das technisch auch noch geklärt.

mfg. Gernot

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 (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Dieser Artikel ist ungelesen haltbar bis (s. Rückseite).
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Gernot Zander

Am 19.10.2011 00:56, schrieb Stefan Huebner:

Der Fluke ist ok, aber nach 5..10 Minuten warm up für den eingebauten LM399 stand die letzte Stelle am Prema?

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 19.10.2011 22:45, schrieb Klaus Butzmann:

Wir haben hier auch einige Prema 5001 und 5017. Nach dem Einschalten laufen die bei kurzgeschlossenem Eingang schon eine ganze Zeit. 10min würde ich die immer warmlaufen lassen. Für genaue Messungen geben wir denen mindestens eine halbe Stunde. Meistens sind die bei uns deswegen aber eh 24/7 an oder werden zumindest am Abend vorher schon an eine nachts nicht abgeschaltete Dose gesteckt.

Gruß

Thorsten

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Thorsten Just

Am 20.10.2011 09:51, schrieb Thorsten Just:

So passt's dann, mein Weltbild ist wieder in Ordnung :-)

Butzo

Reply to
Klaus Butzmann

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