Dimmer im Blechgehäuse: Mindest-Folienstärke für Schutztrennung (TO-220-Triac)

Hi,

hier gibt es doch E-Techniker, die sich mit allen möglichen DIN-Normen usw. auskennen.

Ich möchte einen Dimmer bauen, der in ein Blechgehäuse kommt. Problem: Das Gehäuse kann nicht geerdet werden, weil weit und breit kein Schutzleiter vorhanden ist.

==> Wenn ich einen TO-220-Triac zur Kühlung mit Klammer auf dem Blech gehäuse montiere, wie stark muss die Folie sein, damit das Ganze bei 230V als verstärkte Isolation bzw. als Schutztrennung durchgeht?

Reichten Silikon- oder Kaptonscheiben aus, oder muss ich etwas Extravangantes wie Porzellanplättchen nehmen?

Muss ich auch die Blechklammer zusätzlich zum Triac hin isolieren, weil das Plastik des TO220 wegbrennen kann, wenn etwas kaputt geht, oder ist das übervorsichtig?

Gruß, Marc

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Marc-Anton Müller
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Ich meine zu wissen, dass ein Glimmerplättchen reicht. - Aber, ich würde das Gehäuse schutzisoliert aufbauen wenn es irgendwie geht.

mfG Leo

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Leo Baumann

Marc-Anton Müller ( snipped-for-privacy@yahoo.com):

Schutzisolierung dürfte der Begriff sein, den Du suchst. Schutztrennung ist etwas anderes. Ein wenig dazu steht in Wikipedia und etwas mehr sicherlich in der VDE 0100 (habe ich aber nicht mal eben greifbar ;-)

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73 de Tom
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DL7BJ * DL-QRP-AG #1186 * DARC  OV I19 * FISTS #15933 * ARRL 
http://www.dl7bj.de                https://twitter.com/dl7bj
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Thomas 'Tom' Malkus

Am Thu, 06 Dec 2012 01:03:34 +0100 schrieb Leo Baumann:

Fahrlässig, so etwas zu behaupten und dann noch nicht einmal eine bestimmte Stärke anzugeben.

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Gruß Werner
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Werner Holtfreter

Am Wed, 05 Dec 2012 15:55:04 -0800 schrieb Marc-Anton Müller:

Nicht speziell zu deinem Problem, aber ein wenig.

Ich kann es dir nicht aus dem Kopf sagen, zumal die Normen verschiedener Gerätearten hier unterschiedliche Werte nennen. Die Isolationskoordination ist noch im Gange.

Ganz und gar nicht übervorsichtig. Da die innere Isolation des Triacs nicht bekannt ist, muss dessen Plastik-Gehäuse als leitfähig betrachtet werden.

Generell musst du bei Schutzklasse II alle denkbaren Fehler berücksichtigen bzw. musst sie ausschließen. Lockerungen, Überlastungen, mechanische Einflüsse, Schlag, Fall, Temperaturen usw. Es ist sehr anspruchsvoll, so etwas normgerecht oder wenigstens sicher aufzubauen, denn schließlich muss der Übertritt der Netzspannung SICHER verhindert werden.

Wenn eine Heimwerker-Konstruktion nicht von vorneherein über jeden Zweifel erhaben ist (und das ist sie nicht, wenn du fragen musst!), dann hilft es, die betreffende Gerätenorm durchzugehen, um wenigsten die möglichen Problemstellen zu erkennen, selbst wenn du dann am Ende nicht alle vorgeschriebenen Prüfungen machst.

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Gruß Werner
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Werner Holtfreter

Ich habe nachgesehen im NÜHRMANN, mit den genormten Standard Glimmerplättchen für TO220 ist Schutzisolierung möglich bis zu weitaus höheren Spannungen als 360 V möglich. Allerdings vermeidet man im Allgemeinen bei Schutzisolierung eine Halbleitermontage am Gehäuse zur Kühlung. Man strebt bauartbedingt eine Isolierung zwischen Kühlkörper des Halbleiters und dem Gehäuse an zumal das Blechgehäuse sowieso miserabel kühlt.

Die VDE 0100 geht auf diesen elektronischen Spezialfall nicht im Besonderen ein, also ist das Datenblatt des Glimmerplättchens entscheidend, wenn man denn eines irgendwo bekommt. Die Glimmerplättchen im Handel sind mit 100 um angegeben.

mfG Leo

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Leo Baumann

100 um Glimmer ist Durchschlagsfest bis 2.5 kV-

Genau die Durchschlagfestigkeit ist dafür entscheidend laut VDE0100.

Ich hoffe das ist Euch genau genug.

mfG Leo

Reply to
Leo Baumann

Und was ist, wenn Du den Dimmer komplett in eine Plastikdose packst, die Du dann ins Blechgehäuse stopfst?

Warum einfach, wenns auch umständlich geht :)

Poti Achsen aus Plastik gibbet auch. Gehäusedurchführungen in Plastik für die Blechdose gibbet ebenfalls. Doppelt (drefach) isolierte Leitung bis in die Plastikdose und gut iss et.

Saludos (an alle Vernünftigen, Rest sh. sig) Wolfgang

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Wolfgang Allinger, anerkannter Trollallergiker :) reply Adresse gesetzt! 
Ich diskutiere zukünftig weniger mit Idioten, denn sie ziehen mich auf 
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Wolfgang Allinger

Am 06.12.2012 00:55, schrieb Marc-Anton Müller:

Oh weh!

Wo ist er denn verloren gegangen?

Das lässt sich so einfach nicht sagen.

Kommt drauf an.

Keineswegs. Für Leute wie dich hat man wärmeleitfähigen Isolierschlauch erfunden. ;-)

Wenigstens etwas zum lesen:

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Du siehst, das ist gar nicht sooo einfach.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 06.12.2012 03:48, schrieb Wolfgang Allinger:

An sich keine schlechte Idee, wenn denn die Wärmeabfuhr gewährleistet ist.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 06.12.2012 01:33, schrieb Werner Holtfreter:

Ach je, Leo nimmt doch hoffentlich eh niemand ernst.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

o.k., aber "niemand" ist extrem übertrieben ...

mfG Leo

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Leo Baumann

Dieter Wiedmann schrieb:

Ich in diesem Fall schon.

Das war IMHO die beste und sachlichste Antwort bisher. Im Gegensatz zu deiner, die irgendwo am unteren Ende der Skala steht.

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Juhu! Nach Weihnachten bin ich weg! Habe meinen neuen Vertrag in der Tasche :-) 

Neues Land, neues Haus, neue Aufgaben, neue EDV und dann keinen Newsreader mehr.
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Jens Fittig

Dieter Wiedmann schrieb:

So was hier vermute ich?

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Gibt aber anscheinend auch Plastikklemmen:

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Gruß Henning

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Henning Paul

Am 06.12.2012 08:40, schrieb Henning Paul:

Genau, muss man aber nicht bei dem Amis bestellen, das gibts sogar bei Reichelt.

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Ah, kannte ich noch nicht, muss ich mir mal ein paar Muster kommen lassen.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

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5 kV bei 305 um, da ist Glimmer aber besser ...

mfG Leo

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Leo Baumann

Hallo,

also erstmal danke für die Antworten!

Das Gehäuse ist eloxiertes Alu mit gravierter Frontplatte. Das lässt sich schlecht in ein Plastikgehäuse einschachteln.

So ein Isolierschlauch wie Dieter Wiedmann vorgeschlagen hat, hört sich gut an. Allerdings hatte ich so ein Teil schon mal in der Hand, und das war sehr leicht zu zerreißen.

0,1 mm Glimmer kommt mir vom Gefühl her einfach zu dünn vor.

Interessant wäre ja diese Kapton-Folie (gelbe Isolierfolie). Die ist ja unglaublich spannungsfest.

Aber trotzdem oder gerade deshalb weiß ich immer noch nicht, wie dick die Mindeststärke ist, die Ihr dafür nehmen würdet.

Steht das nicht in irgendeiner Vorschrift?

Den Dimmer wollte ich gerne verschenken, daher sollte das schon vernünftig aufgebaut sein.

Gruß, Marc

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Marc-Anton Müller

Glimmerplättchen mit Wärmeleitpaste ist die Standardlösung für Dein Problem.

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Du brauchst ja auch die Wärmeleitfähigkeit.

Irgendeine Folie geht da nicht.

mfG Leo

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Leo Baumann

Am 06.12.2012 22:50, schrieb Marc-Anton Müller:

Dann war das keines von der Art wie ich vorschlug.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Am 06.12.2012 08:35, schrieb Jens Fittig:

Na dass musst du ja wissen. Bist ja schließlich der einzige nach DIN EN zertifizierte Kalibriertroll für das untere Skalenende der nach oben offenen Gerberskala.

Trollwaffensperrvertrag?

mehr. Die Installation werde ich mir verkneifen

Du meinst: Nachdem jetzt jeder weiss, dass Wolfgang Gerber = Jens Fittig ist, wirst du dir ein neues Pseudonym suchen und das alte verbrennen?

Puh, da bin ich ja gespannt wie lang das nicht auffällt. Wenn bei den Themen Akkuladung und Folienkabel die typischen "Schwachsinn! Das war nicht gefragt!" Antworten kommen bist du wieder eindeutig identifiziert. Wird spannend!

Viele Grüße und schönen "Urlaub", "Jens"! Johannes

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Johannes Bauer

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