Dicke Siebelkos hinter Schaltnetzteil?

Ich müsste einem Gerät das miserabel dimensionierte linear geregelte Netzteil gegen eine SMPS austauschen (wird letztlich ein ATX-PC-Netzteil von der Stange sein, weil die Spannungen und Anschlüsse so gut passen). Es würde aufwändig, die Siebelkos der alten PSU rauszulöten (die Spannungsregler sind von außen angeschraubte TO-3, die ich rausschmeißen und brücken würde). Wenn ich die drinlasse, hängen damit je 10.000uF an

+5V und +12V des Schaltnetzteils - wird das dadurch gestört oder beeinflusst?

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm
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dürfte gehen. Ein PC mit allem Zeug hat auch nicht wirklich weniger. Falls es zu viel wäre, würde das NT nicht mehr anlaufen, weil die Spannungen nicht in der gesetzten Zeit hoch kommen.

Btw. wenn nur 5 und 12V gebraucht werden, würde ich mich nach alten AT-Netzteilen oder fertigen Baugruppen für +5/+12 umsehen. Die meisten Computernetzteile brauchen nämlich Mindestlast auf /allen/ Hochstromschienen, sonst geraten die Spannungen aus dem Ruder oder sie gehen sogar aus.

Marcel

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Marcel Müller

Ich hab' schon einen Test mit einer 420W ATX-PSU gemacht, allerdings komplett am alten Netzteil vorbei (also ohne die Elkos). Das Ding läuft an, wenn ich die CRT auf den 4plg +12V CPU-Stecker klemme und mir die

+5V vom großen Mainboard-Stecker abhole. Zwei 5.25" Floppys hängen an den ja tatsächlich auch dafür vorgesehen Anschlüssen, insgesamt reicht das dann wohl. Unbelastet sind jetzt noch -12V und -5V, die werden beide im System auch benötigt, ich weiß nur noch nicht, mit welcher Last. Das teste ich noch, bevor ich die lineare PSU engültig abklemme.

Grüße und Danke, Niko

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Nikolaus Riehm

-5 und -12 dürfen unbelastet bleiben. Da sitzt ohnehin nur ein 7905 respektive 7912-Regler im NT. Grundlast brauchen nur +3,3, +5 und +12. An die +3,3 habe ich bei dem Einwand gedacht, da sie nicht genannt waren. Wenn man eine Schiene deutlich unter der Mindestlast betreibt, dann führt das manchmal zu Unterspannung auf anderen Schienen. Die Mindestlast steht im Datenblatt zum Netzteil. Und 420W ist sicherlich gnadenlos überdimensioniert für etwas, was vorher an einem TO-3 Längsregler lief.

Marcel

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Marcel Müller

Das war eher anders herum gemeint: nicht, dass das System auf diesen Schienen zu *viel* zieht, weil in der ATX-PSU nur 78/79er drin sind.

Yep, das war halt nur das, was grad zur Hand war. Aber die TO-3 Längsregler sind wie gesagt eh gnadenlos unterdimensioniert: trotz 10W Niederohmwiderständen parallel zu den Reglern werden die inklusive der gesamten Gehäuserückwand so heiß, dass man bestimmt Spiegeleier drauf braten könnte (hab mich vor zwei Tagen an einem der Widerstände verbrannt und jetzt 'ne Brandblase). Keine Ahnung, wie man auf die Idee kommen kann, sowas regulär zu verkaufen, und das für damals nicht wenig Geld...

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm

ooch... Ich hatte da mal so kleine Steuerrechner für Messapparaturen, die auch einigermaßen hochverfügbar sein mussten, weil sonst immer gleich die Ergebnisse von wenigstens einer Woche Messzeit futsch waren. Da gab es irgendwann mit einer neuen Kernelversion Abstürze. Wie sich herausstellte waren selbige abzustellen, indem man einen Task mit 100% Last auf jedem Node startete. Naja, das Ende vom Lied war, dass die Netzteile für die CPU-Karten by Design zu schwach waren (Low-Drop Längsregler) und die CPUs nebst RAM die letzten 5 Jahre flächendeckend mit 4,5V statt mit 5V liefen - absturzfrei, versteht sich. Erst der neue Kernel mit vernünftiger Unterstützung des Halt-Modus hat die Spannung zum schwanken gebracht und die Abstürze ausgelöst. Naja, ich habe es seinerzeit auch mit Längswiderständen über den Reglern gelöst, zumal nur ein paar hundert mA fehlten.

Marcel

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Marcel Müller

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