Gehäusebearbeitung: Dicke Stahlbleche

Hallo Gruppe,

hier ist nicht wirklich die richtige Gruppe, aber ich nehme an, dass hier auch andere sind, die mein Problem teilen und wüßte nicht, wohin sonst damit.

Wenn ihr dicke (1,5mm stark) Stahlbleche bearbeitet, z.B. in der Gehäusefront eines 19" Gehäuses - wie macht ihr das dann am geschicktesten? Bei recht großen Löchern nehme ich zunächst die Bohrmaschine und dann die Druckluft-Knabber, das geht mäßig gut. Nervig ist, dass man mit der Knabber schon ein relativ großes Loch braucht, um überhaupt hineinzukommen.

Mit der Proxxon und Trennscheiben bzw einer Hartmetallfräse kann man fein arbeiten, aber es dauert *ewig*.

Wie bringt ihr z.B. Löcher für Schalter (rechteckig), etc an? Gibts z.B. recht kleine Winkelschleifblätter, mit denen man soetwas bequem schneiden kann? Oder Dekupiersägen, die auch Stahlblech schneiden?

Viele Grüße, Johannes

--
"Aus starken Potentialen können starke Erdbeben resultieren; es können
aber auch kleine entstehen - und "du" wirst es nicht für möglich halten
 Click to see the full signature
Reply to
Johannes Bauer
Loading thread data ...

Ich benutze dafuer eine Milwaukee Sawzall, weiss aber nicht ob es die bei Euch gibt. Ist eine Art Monster-Stichsaege. Aber die Blaetter sind gut 1cm hoch, d.h. alles was rund werden muss kann man vergessen, nur halbwegs gerade Schnitte moeglich. Und man muss eben eine Reihe kleiner Loecher hintereinander ueberall bohren, wo ein Schnitt losgehen soll. Die Lochraender nehme ich dann mit der Sawzall "auf dem Rueckweg" weg. Flex wuerde die Nachbarschaft nerven :-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Mit der Fräsmaschine. (1.5 mm ist für Stahl schon reichlich fett.)

Mit der Fräsmaschine -- Normalerweise allerdings in Alu.

------

--
Kai-Martin Knaak                                  tel: +49-511-762-2895
Universität Hannover, Inst. für Quantenoptik      fax: +49-511-762-2211	
 Click to see the full signature
Reply to
Kai-Martin Knaak

Johannes Bauer schrieb:

Je nachdem, Laubsäge mit Metallsägeblatt, Stichsäge oder Metallsägeblatt mit Griff (keine Ahnung, wie diese Sägen heißen). Dann schleifen oder nachfeilen.

Michael

Reply to
Michael Limburg

"Michael Limburg" schrieb im Newsbeitrag news:hfub9t$v5s$00$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hi, bist Du sicher, Laubsäge und Stahlblech ist eine gute Idee? Ich würde auch lieber die Oberfräse nehmen. Oder die Flex. Aber warum so weit rauslehnen, dafür hat man doch einen Metallverarbeiter ums Eck. Kompliziertere Formen kriegt der je nach Ausrüstung auch gelasert oder erodiert. Und hinterher schön sauber poliert oder gerieben.

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Das haette auf jeden Fall einen Ertuechtigungseffekt fuer den Bizeps und staehlt im Aushalten von Frust :-)

Stimmt. Oft will man das allerdings gleich, jetzt, oder am Samstagabend. Mit einer guten Maschine und kernigen Metallsaegeblettern geht das. Damit habe ich schon "Bleche" von 6mm Staerke auf Mass geschnitten, Durchbrueche rausgeschnitten und so weiter. Nach einem Meter Schnittlaenge ist zwar jeweils das Blatt so gut wie zahnlos, doch da die nur etwas $7 pro Zehnerpack kosten ist auch das ertraeglich. Bei 1.5mm Blechstaerke halten sie wesentlich laenger.

Mit einer kleinen Bosch Handstichsaege ist das jedoch Plackerei. Habe ich frueher gemacht, aber mit der dicken Maschine geht das 2-3 Mal schneller und sie wird nicht so heiss.

Wer natuerlich wie Kai-Martin Zugang zu einer Fraese hat, dem geht das noch leichter von der Hand.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com/
 Click to see the full signature
Reply to
Joerg

Das ist nicht dick! Stahlblech ab 100mm ist dick. :)

Es gibt auch Lochschneider. Sind nicht ganz billig, so 70-80Euro, aber bei 1.5mm noch gut nutzbar.

Mit meiner Fraese. :-P

Frueher haette man soetwas auch noch mit der Laubsaege machen koennen. Heutzutage bekommt man aber nur noch Muell als Saegeblaetter.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

"Olaf Kaluza" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@criseis.ruhr.de... ..

Hi, heutzutage macht man ein altes Eisenrohr gelbglühend, pustet hinten Sauerstoff rein und dann immer feste druff....

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

Bist du nebenberuflich Schraenker? :-)

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

...

Ein Loch und dann Stichsäge mit Metallblatt...

Falls es eher gepfuscht werden kann und dünners Blech (PC-Gehäuse) ist: Proxxon mit HM-Fräser (vorher Loch reinbohren) und Handführung.

Olaf

Reply to
Olaf Schultz

gUnther nanonüm schrieb:

Ja, häufig getan z.B. für Sub-D Buchsen in 19''-Gehäusen. Ist auch kein Problem, 1,5mm Material hat zudem den Vorteil, daß es beim Sägen nicht so schnell schwingt.

Es ging um die Frontplatten von 19'' Gehäusen. Wie machst Du das mit der Flex bei Durchbrüchen für RS-232 9-polig oder VGA.

Michael

Reply to
Michael Limburg

Tut mir leid aber mein Newsserver auf criseis reicht nur zwei Wochen zurueck.

Olaf

Reply to
Olaf Kaluza

formatting link

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.arcor-ip.de...

Hi, auch wenn Du seltsame Sachen liest, einmal im Leben, finde ich, sollte man mit einer Sauerstofflanze gespielt haben, und Beton fließen sehen....dann gaben die Handschuhe auf, und der Sauerstoff war auch alle :-)

--
mfg,
gUnther
Reply to
gUnther nanonüm

"Johannes Bauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.dfncis.de...

Je nach vorhandenem Werkzeug:

(kleines) Loch bohren und mit echter Laubsäge

formatting link
bis knapp an die nötige Form aussägen, den Rest mit eine Feile ausfeilen. Ja, das dauert, aber jeder Werkzeugmacher wird dir versichern, dass man damit sehr genau und sehr sauber arbeiten kann.

Hast du besseres Werkzeug, taugt eine Fräsmachine

formatting link
die kann zwar nicht ganz eckig bohren, so 1mm Eckenradius bleibt je nach Werkzeug, ist aber sehr genau (unter 0.1mm kein Problem). Qualitativ liegen Welten zwischen solchem Werkzeug und deiner Bohrmaschine mit Wolfcraft Bohrständer und China-Kreuztisch aus dem Baumarkt, mit der du nicht mal 1mm schaffst, weil sich schon der Bohrer verbiegt.

Ganz faule tragen es zur richtigen Maschine, zum Lasercutter oder Wasserstrahlschneider, die Preise sind nicht so hoch:

formatting link

Ich finde, alle anderen Methoden (Knabber, Lochstanze, Stichsäge, Flex) kannst du vergessen, es sieht immer hobbymässig ungenau aus.

Diamant braucht man dann, wenn die Frontplatte aus Hartmetall ist :-)

(und Laubsägeblätter gibt es ebenso wie Stichsägeblätter selbst im Baumarkt ebenso als gepresster Ramsch wie auch durchaus tauglich). Hin und wieder nehm ich trotz vorhandener Fräse die Laubsäge, weil es einfach schneller geht bzw. einfacher einzuspannen).

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
homepage: http://freenet-homepage.de/mawin/
 Click to see the full signature
Reply to
MaWin

On Sat, 12 Dec 2009 15:16:59 +0100, Olaf Kaluza wrote in de.sci.electronics:

Probier mal

formatting link

Da gibst Du die obige ID (recht weit unten auf der Seite) ein, und lernst was und lachst über den oecher-talk-Patzhirsch. Oder Pilzhirsch? :)

Gruß, U. (Der Pfad von Google.de geht über "Mehr" (Menü links oben) - Groups. Googlesprech für Usenet.) Erweiterte Suche, naja, den Rest findest Du schon.

Reply to
Ulrich G. Kliegis

On Fri, 11 Dec 2009 21:36:22 +0100, Johannes Bauer wrote in de.sci.electronics:

Für große Rundlöcher gibt es Stufenbohrer, die, mit reichlich Schneidöl benetzt, auch Edelstahl schnell aus dem Weg räumen. Der Vorteil: Man kann mit einem relativ kleinen Loch beginnen, und wenn man sich nicht zu dusslig anstellt, bleibt das Loch konzentrisch zum Körnpunkt. Davon ggf. mehrer nebeneinandersetzen und dann mit einem Bimetall-Sägeblatt und wieder reichlich Schneidöl weitermachen.

Bei komplexeren Formen trägt man es heute wohl am besten zum nächsten Wasserstrahlschneider. Das machen in einigen Regionen auch Leute, die z.B. Namen oder Hausnummern in Steinzeug oder andere keramische Werkstücke schneiden. Präzise und meist recht günstig.

Früher (tm) gab es ja noch diese tollen Stanzwerkzeuge. Wer sowas noch hat oder bekommt, ist gut raus (gab es, wimre, z.B. für die ganze DB-Reihe).

Für die Bizeps-challenged gibt es auch Feileinsätze für Stichsägen, die Promel- und Drexxon-Gruppe wurde auch schon erwähnt.

Sonst einfach ne Stahlimitatnachbildung aus Alu oder ganz edel Messing nehmen. Gebürstet und mit Zaponlack veredelt... Jau!

Gruß, U.

Reply to
Ulrich G. Kliegis

Hallo,

So mache ich das auch, allerdings ist die Stichsäge in eine Tischplatte eingebaut, also mit Sägeblatt nach oben. Das hat den Vorteil, dass man die Oberseite des Bleches nicht verkratzt, wo die Linien angezeichnet sind. Wenn möglich nehme ich aber Alublech.

Gruss Michael

Reply to
Michael Koch

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.