Ich bin auf der Suche nach einem CCD bzw. einem Kameramodul. Die Auflösung sollte im Idealfall 4096 x 4096 Pixel betragen, das ganze in Farbe. Bei der Recherche hat sich eine Frage aufgedrängt: Wenn ich am Ende ein Computerbild mit einer Auflösung von 4096 Pixel in Farbe haben möchte (24 bit Farbtiefe) muss der CCD dann etwa 4096 x 3 (für jede Farbe ein empfindlicher Pixel) = 12.288 effektive Pixel in einer Zeile haben?! So was gibt es wahrscheinlich garnicht, oder? Muss man dann über ein Prisma die Farbanteile zerlegen und auf 3 einzelne 4096er CCDs projezieren (wie bei 3-Chip-Kameras)? Kann man dann monochrom CCDs nehmen?
Also: Ergebnis soll ein digitales Bild mit einer Breite von 4096 Pixel (Höhe je nach Seitenverhältnis) in 24 bit Farbtiefe sein. Welche CCDs sind für diese Anwendung denkbar?
Falls es sich nicht um die richtige Newsgroup handelt, bitte ich um einen Hinweis.
Gibts nicht. Also jedenfalls nicht für mal eben mit basteln.
Woher ergibt sich denn diese Anforderung?
Übliche CCDs sind erstmal nur Graustufen. Die Farb CCDs kriegen ein Mosaik Filter für die Farbauszüge aufgedampft - faktisch reduziert sich dadurch die effektive Auflösung. An der Aufgabe, aus den farbigen Einzelpixeln saubere Farbbilder zu rechnen knapsen selbst die besten Hersteller im Profi Digitalkamerabereich.
Such mal nach den Fairchild CCD Sensoren. Die gibts bis 9k*9k Pixel. Zum Spottpreis von ca. 0.1-0.2 Cent je Pixel ...
Bezahlbar und zu kriegen sind 3-4 Mpixel CCDs.
Wenn Du nicht ganz spezielle Anforderungen hast, solltest Du einfach ne billige 4-5 MPixel Digiknipse kaufen. Was da an KnowHow drinsteckt kannst Du nicht selbst lernen ...
Aber monochrom schon? Oder in der Auflösung überhaupt nicht zum basteln?
Ich möchte ein Dia oder Einzelbilder aus Filmmaterial digitalisieren mit der bestmöglichen Auflösung. Hab auch schon an einen Scanner gedacht, aber nach meinen Berechnungen müsste der 9.600 dpi optisch können. Deshalb hab ich das wieder verworfen...
Dann hab ich mir das wohl zu leicht vorgestellt: Mit einem Prisma die drei Farben auf drei CCDs splitten. Jeder CCD gibt zu einem bestimmten Pixel einen 8 bit - Helligkeitswert zurück, die kombiniert man dann von allen drei und bekommt seine 24 bit Farbtiefe...
je Pixel?! juhu... :-(
Hab ich auch schon überlegt, aber eine höhere Auflösung wäre schön gewesen.
Für 35 mm ist das natürlich ausreichend. Aber bei 16 mm Film sieht das wieder anders aus, die wollte ich eigentlich auch mit 4096 Pixel in der Breite einscannen. Aber ist vielleicht auch garnicht nötig. Danke für den Tipp!
Dann kauf Dir einen DiaScanner. Selbst wenn due einen 4k Sensor geschenkt kriegst, wirst Du an der Datenaufbereitung verzweifeln.
Du machst Dir Gedanken über die schlechte Auflösung erhältlicher DiaScanner und glaubst, bei DIAs mit 24Bit Farbtiefe auskommen zu können? Flachbett- und Diascanner verwenden üblicherweise sog. CCD Zeilen, die motorisch vor dem Dia verfahren werden. So eine Zeile hat zwischn 5000 and 15000 Pixeln, es sind auch kompliziertere Konfigurationen möglich (mehrere versetzte Zeilen, etc.). Manche Scanner arbeiten mit Filterrädern vor einem S/W CCD, andere haben Triple Farbfilter davor. CCD Zeilen sind deutlich billiger als Arrays.
Um den Dichteumfang eines DIAs umsetzen zu können, arbeiten die Dinger mitttlerweile mit 12-16 Bit pro Farbe.
Gute KB Diascanner kosten heute nicht mehr viel mehr als 500 Euro. Man kann aber auch noch 1500-2000 ausgeben.
Bei den Top Modellen wirst Du Probleme haben, DIAs herzustellen, die diese Dinger ausreizen können.
In vielen Läden kann man ein mitgebrachtes DIA scannen und auf eine CF Karte etc. kopieren, um das mal auszutesten.
Gute KB Scanner gibts von Microtek, Nikon, Canon. Es gibt sogar einige erstaunlich günstige Flachbettscanner von EPSON, die sehr gute KB Scans herstellen können.
Die C'T testet gelegentlich solche Scanner mit recht aussagekräftigen Tests u.a. bezüglich Auflösung, Rauschverhalten, Farbtreue, etc. Vielleicht mal in einer Bibliothek durchlesen.
Gibt es auch Lösungen für Filmstreifen? Der Canon CanoScan FS4000US macht einen guten Eindruck, aber so wie es aussieht, kann er den Filmstreifen nicht durchschieben. D.h. wenn ich mehrere Meter Film einscannen will, muss ich ihn erst zerschneiden, das geht natürlich nicht. Gibt es dafür eine Lösung?
Da wirst Du wohl um ein wenig Optik nicht herumkommen. Letztendlich müsstest Du Deine Vorlage auf das CCD eines normalen A4-Scanners projizieren (600dpi * 7,8" > 4600 pixel), den Vorschub des alten Scanners benutzen, um per Übersetzung das Negativ zu verschieben, achja, und den Weißabgleich nicht vergessen. Die Optik dürfte dabei das geringste Problem sein, das CCD der meisten Scanner ist ohnehin nur wenige cm breit.
Wenn Du 16mm Film scannen willst, musst Du ja ohnehin eine Transportvorrichtung haben. Die 'großen' Cinescanner arbeiten ebenfalls größtenteils mit Zeilen - weil der Film von der Rolle ja ohnehin am Sensor 'vorbeirutschen' muss.
Da man 16mm aber nicht mit üblichen Diascannern verarbeiten kann (das würde auch viel zu lange dauern, die Dinger brauchen für ein Bild locker
1min), würde ich dir empfehlen, eine Digiknipse zu kaufen. Das ist meiner Auffassung nach die einzige Möglichkeit, das in brauchbarer Zeit ans Laufen zu kriegen.
Du brauchst eigentlich nur einen Filmtransport - im einfachsten Falle einen 16mm Projektor, vorzugsweise mit Einzelbild oder Langsamschaltung. Die Lichtquelle muss ausgetauscht werden gegen eine mit niedriger Leistung, und idealerweise mit optimaler spektraler Verteilung, also höherem Blauanteil. Damit lässt sich auch die Gefahr ausschließen, daß der Film verbrennt.
Das Projektionsobjektiv ausbauen und die Kamera mit einer robusten Halterung davor montieren. Notfalls lässt sich auch ne alte 16mm Kamera dafür zweckentfremden.
Die Kameraauswahl ist ein bißchen tricky. Idealerweise sollte sie mindestens 4-6MPixel machen, einen Wechselobjektivanschluss haben, und
10-12 Bit RAW aufzeichnen können (das liefert den nötigen Kontrastumfang für die Serienbearbeitung).
Streng genommen kommen da nur die Canon SLR Bodies in Frage. Es gibt im Prinzip auch die Möglichkeit, eine billigere Kamera mit Macrofunktion zu nehmen. Da sind allerdings oft Objektive mit heftiger Verzeichnung eingebaut. Kann man aber ggfs. durch geeignete Brennweitenwahl oder nachfolgende Softwareentzerrung ggfs. hinreichend reduzieren. Das 16mm Bildfenster ist natürlich sehr klein. Tendenziell kommst Du mit einer
1:1 Abbildung aus - die CCD Sensoren in heutigen Digitalkameras sind etwa so groß wie das 16mm frame.
Ideal wäre eine Canon ebay Kamera mit verkratztem Objektiv, das man dann rausbaut und durch was geeigneteres ersetzt.
Praktisch wäre es, wenn die Kamera via USB die Bilder gleich auf dem angeschlossenen Rechner speichern könnte. Die RAW Bilder sind recht groß und du müsstest sonst für jede Sekunde Film die Speicherkarten wechseln.
Übrigens - auch HighEnd Kinofilm arbeitet digital meistens nur mit 2k Auflösung. In letzter Zeit wurden sogar viele DV oder DBetacam Produktionen auf 35mm hochgerechnet, ohne daß das Laufpublikum es merken würde. Die Anforderungen an Laufbilder sind da etwas relaxter als bei
35mm KB, außerdem ist das frame bei 35mm Cine ja kleiner, weil es quer im Film steht.
Rein auflösungstechnisch kommst Du mit einer 4-6Mpixel Kamera da locker hin. Der Kontrastumfang dürfte eher kritisch werden, und vor allen Dingern der Bildstand. Aber auch dafür gibts Tricks. So langsam gehört das aber hier nicht mehr hin ...
Wenn du einen Flachbettscanner (mit CCD Zeile, nicht Canon LIDE) als Basis nimmst und umbaust, kannst du vielleicht den originalen Schrittmotor vom Schlittentransport nehmen, mit einer spielfreien Untersetzung versehen, sodaß ein sinnvolles Pixel-Seitenverhältnis entsteht. Der Schlitten steht dann mit umgebauter Optik (1:1 Makro oder so) fest, der Motor zieht den Film vorbei. Im Idealfall baust du auch die Lampe (CCFL Röhre) so um, daß sie hinter dem Film steht, ev auch mit Optik zur Lichtbündelung, wenn die Helligkeit nicht ausreicht. Eigentlich mußt da dann nur mehr für jedes Frame einen Scan starten. Irgendetwas für die Synchronisation (ev. die originale Lichtschranke aus dem Scanner für die Null-Positionserkennung verwenden. Der Scannertreiber macht den softwareseitigen Teil.
Aber für Filmscan jedenfalls Zeilen CCD und kein Array!
Skeptisch wenn die Maschine ganze Filmspulen scannen sollte. a) mit einem Zeilensensor muß man die mechanische Bewegung ja sehr genau hinbekommen. Bzw. wenn man das nicht schafft den Fehler elektronisch interpolieren. Letzteres machen wohl die Flachbettscanner mit ihrer quietschenden Mechanik. b) der typische Scanner verwendet vermutlich schon deshalb Zeile, weil er über USB eine viel zu langsame Schnittstelle für die erforderlichen Datenmengen hat. c) wenn man nicht gerade Chips im Waferformat ( für Teleskope ) verwendet braucht man Optik die das typisch zu grosse Objekt auf den zu kleinen Chip anpasst. Für "Filmscanner": c) der Chip kann für N8/S8 praktisch die Grösse des Films haben, Optik kann dann wohl entfallen. Für 16mm wirds halt teuer. b) man würde wohl etwas direkter über ISA oder PCI in den PC gehen, sonst dauert der scan einer Spule zu lange. Dann kann man aber auch Array einlesen. a) mit einem Array ruckt man ein Bild vor, stoppt und digitalisiert. Man hat dann keinerlei Verzerrungen im Bild. Man hat natürlich jedes Bild durch mechanische Ungenauigkeit bedingt an anderer xy-Position. Man muß also dann in Software durch Korrelation Position zum letzten Bild bestimmen und verschieben.
Wär mir nicht bekannt, daß preislich erschwingliche 8/16mm Geräte die ganze Filmspulen auf MPEG wandeln käuflich zu erwerben wären. Und als Bastelprojekt für 1 Stück etwas mühsam. Die ursprüngliche Frage bezog sich aber ohnehin wohl eher auf Diascanner.
Danke für Eure Antworten! Ziel sollte kein Diascanner sondern ein Filmscanner sein. Vielleicht "fotografiere" ich dann die Einzelbilder doch mit einer Digicam und passendem optischem System ab. Momentan ist das wohl noch die realistischste Lösung.
Mit Sicherheit. Vor allem kann man sich so langsam an die gewünschte Qualität rantasten und hat von vorneherein schonmal Bilder, auf denen man was erkennen kann.
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