Brummspannung minimieren

Hallo,

ich habe einen selbstgebauten Gitarrenverstärker mit einer Brückengleichrichtung und Siebkondensatoren. Das Brummen im Lautsprecher bei leisem oder keinem Spiel der Gitarre ist nicht angenehm und ich möchte dies noch minimieren.

Wie kann ich hier vorgehen, kann mir ein Festspannumgsregler helfen, wenn ja, dann müsste ich einen 25V Regler benutzen mit 5A Maximalstrom.

Hat jemand dazu eine Idee?

MfG

Volker Wolfram

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Volker Wolfram
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... bist Du sicher dass das Brummen aus dem Netzteil kommt, oder steht der Gitarrenverstärker in Mitten weiteren Bühnenequipments (alle Stecker umdrehen bis Brummen weg ist) ?

Steht der Gitarrenverstärker alleine für sich, dann bringt ein Festspannungsregler nur was, wenn seine Eingangsspannung mehr als seine Drop-Out-Voltage über seiner Ausgangsspannung liegt. Baue erstmal einen großen Elko in die Gleichrichtung ein und schalte einen kleinen 470 nF parallel. Wenn Du Pech hast ist die Trafospannung nicht hoch genug. Es gibt

5A Regler aber ich weis nicht ob für 25 Volt. Schalte ein paar 1 A Regler parallel, das ist aufwendiger, aber preiswert. Und ... "gut gekühlt macht Freude" ...

mfG Leo

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Leo Baumann

Hallo,

das Brummen kommt nicht von der Gitarre, da ich einen Humbucker zum testen verwendet habe. Der Verstärker brummt auch ohne eine Gitarre am Eingang.

Aber der Tipp mit der Siebung ist nicht ganz so neu, aber ich frage mich wozu ein 470nF Kondensator noch notwendig ist, ich habe schon 5000myF nach der Gleichrichtung verbaut.

MfG

Volker Wolfram

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Volker Wolfram

... die 470 nF sind sehr niederohmig, die bringen was gegen HF und so, baue ich immer parallel ein. Die 5000 myF würde ich wirklich verdoppeln. Was ist das für ein Verstärker? AB-Betrieb nehme ich an. Wie hoch ist der Ruhestrom etwa? Welcher Bauart ist der Trafo? Nennausgangsspannung des Trafos? Betriebsspannung des Verstärkers? Leerlaufstrom 'mal gemessen, oder könnte der Verstärker schwingen und Strom ziehen?

Was zum Teufel ist ein Humbucker?

Was nun, steht der Gitarrenverstärker für sich alleine oder ist der in Bandequipment integriert, dann kommt der Brumm woanders her?

mfG Leo

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Leo Baumann

Volker Wolfram schrieb:

Woher mag das Brummen kommen? Zum einen die Stromversorgung. Den überlagerten Restbrumm mißt man mit dem Oszilloskop. Dann die Verdrahtung. Masse sternförmig, Massepunkt bei den Ladeelkos? Oder Masseschleife, die sich dann den Brumm einfängt, per Induktion? Trafo stört die Verstärkerschaltung? Dann besser Ringkern als M-Kern.

Im Netzteil einen Brummfilter nehmen, zum Beispiel einen Gyrator oder eine passende Drosselspule. Bei kleineren Strömen nehme ich einfach die Sekundärseite eines Kartentrafos, wenn die Induktivität paßt und der ohmsche Anteil nicht zu hoch ist.

Holger

--

Alzheimer ist ganz toll. Man lernt ständig neue Leute kennen.
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Holger

Hallo,

so kompliziert wollte ich es gar nicht machen. Die Verdoppelung der Siebkondensatoren kann ich noch einbauen sowie den 470nF Kondensator.

Für mehr Teile ist nicht mehr Platz vorhanden. Es ist ein kleiner Übungsverstärker in Class A und hat einen MOSFET als Endstufen- Transistor sowie einen Halogenstrahler als Lastwiderstand. Das Ding geht ab wie 'ne Rakete, sprich Sahne- Sound. Nur das Brummen im Leerlauf stört. Siehe oben.

Ein Humbucker ist ein Gitarrentonabnehmer, welcher zwei Spulen besitzt und über so das Brummen durch eine Gegenschaltung eliminiert.

MfG

Volker Wolfram

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Volker Wolfram

... aha, Class-A, dann möglichst großen und hochwertigen Siebelko einbauen. Class-A zieht im Leerlauf am meisten Strom, das stimmt und passt, brummt also bei leisen Stellen.-

Ist der Verstärkereingang symmetrisch? Dein Humbucker ist es ja wohl, wie ich lese! Vorsicht, diese Stelle könnte eine Ursache sein. Dann fehlt zwischen Humbucker und Verstärker sowas wie ein Balun. Auf keinen Fall einen Masseanschluß an der Gitarrenseite, sondern am Verstärkereingang bzw. Netzteilausgang, sternförmig eben, hat Holger ja auch schon gesagt.

mfG Leo

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Leo Baumann

Wenn wir gerade bei Gitarrenverstärkern sind:

Hat jemand die Schaltung vom Groove Tubes "Single"?

Mein Bruder hat mir seinen Brüllwürfel überreicht, ich soll die krachenden Potis in Ordnung bringen. Vermutlich ist irgendein Kondensator undicht.

Das Alleinstellungsmerkmal des "Single" ist wohl, dass man eine Menge verschiedener Röhren benutzen kann. Als ob das ein Vorteil wäre. Macht die Schaltung vermutlich nicht übersichtlicher. Angeblich soll das Ding Klasse A sein. Ein Gitarrenverstärker. ROTFL.

Der Verstärker ist eine hirnverbrannte Mischung aus Platine und Freiverdrahtung. Die Potis und die Kondensatoren sitzen auf einer Platine, die Röhren offensichtlich nicht, sie sind in Freiluft-Verdrahtung mit der Platine verbunden.

Zwischen die Anodenelkos und eine andere Elkogruppe hat jemand ein paar 5W-Widerstände drapiert. Nur eine Frage der Zeit, bis die Elkos Blähungen bekommen. Das Verstärker-Chassis hängt kopfüber an der Decke des Kastens, so dass die Elektronik optimal von den Röhren warmgehalten wird.

Um die Platine auszubauen, damit man an die Anschlüsse der C und Potis kommt muss man das Teil ziemlich komplett zerlegen. Ich habe wenig Lust, den ganzen Kasten zu reverse-engineeren. OK, es gibt Testpunkte, aber ohne Schaltplan helfen die auch nicht viel.

please? pretty please??

Gerhard

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Gerhard Hoffmann

... habe zwar keine Ahnung von Musik machen, aber wenn ich mich richtig erinnere, dann beten die Gitarristen doch Verstärker im C-Betrieb an, oder? :-)

mfG Leo

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Leo Baumann

Man Brummschleife.

Doppelschenkeltonabnehmer, bei denen Streufelder im Fernfeld entgegengesetzte Spannungen induzieren. Damit deutlich unanfälliger für magnetische Rückkopplung und Brummeinstreuungen.

--
David Kastrup
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David Kastrup

Vor allem erstmal feststellen, wo genau das Brummen eigentlich herkommt. Ziemlich wahrscheinlich nämlich nicht aus der Stromversorgung der Endstufe, was du als gegeben anzunehmen scheinst.

Eher schon aus dem Vorverstärker. Noch wahrscheinlicher allerdings aus einer Brummschleife am vermutlich asymmetrisch ausgeführten Eingang.

Also erster Schritt: Gitarrenkabel abziehen. Brummen noch da? Wenn nicht: Brummschleife. Dagegen hilft eigentlich nur eine symmetrische Signalzuführung und eine entsprechende differentielle Eingangsstufe wirklich. Wenn doch:

Zweiter Schritt: Eingang kurzschließen. Brummen noch da? Wenn nicht: Brummspannung wird in den Vorverstärker eingestreut. Abschirmen, zuerst elektrisch, wenn das nicht hinreichend hilft auch magnetisch. Wenn doch:

Dritter Schritt: Verbindung zwischen Vorverstärker und Endstufe auftrennen. Brummen noch da? Wenn nicht: Brummen auf der Vorsorgungsspannung des Vorverstärkers. Dessen Versorgung von der Endstufenversorgung besser entkoppeln, hier könnte ein Festspannungsregler tatsächlich nützlich sein, der braucht dann aber keine 5A liefern, sondern nur den Strombedarf des Vorverstärkers.

Erst wenn das alles nicht geholfen hat, muß man an die Versorgung der Endstufe ran. Hier ist aber nicht ein Festspannungsregler das Mittel der Wahl (der schafft nämlich wieder einen Haufen anderer Probleme), sondern die schlichte Vergrößerung der Kapazität der Siebelkos. Kapazitäten im

10..100mF-Bereich sind hier bei hohen Forderungen an den Brummabstand durchaus üblich. Auch den Dioden der Grätz-Brücke sollte man Aufmerksamkeit zukommen lassen und alle vier mit jeweils einem kleinen Kondensator überbrücken (besonders, wenn sich das Brummen leicht "schnarrend" anhört, könnte das helfen). Ggf. auch die Siebung zweistufig ausführen, mit einer niederohmigen Drossel dazwischen, so daß ein LC-Filter entsteht. Allerdings sorgt die Drossel auch wieder für ein neues Problem, nämlich das einer möglichen magnetischen Kopplung zwischen Trafo und Drossel. Die muß man durch entsprechenden mechanischen Aufbau versuchen zu minimieren. Maximaler Abstand zwischen beiden ist klar, dazu mit der Ausrichtung experimentieren, oft ist das Minimum der Kopplung bei einer völlig windschiefen Ausrichtung der Drossel gegeben.
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Heiko Nocon

Nur das Brummen, was durch magnetische Einkopplung in den TA entsteht. Nicht aber das dort kapazitiv eingekoppelte und schon garnicht das, was in die Verkabelung eingekoppelt wird.

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Heiko Nocon

Welcher ist es denn?

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BGE

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boris gerlach

Leo Baumann schrieb:

Nein.

A und AB ist üblich.

BGE

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boris gerlach

Heiko Nocon schrieb:

Hmm, das hab ich schon mal irgendwo gesehen, konnte ich mir damals nicht erklären. Erklärst du bitte mal, wie das gegen den Brumm hilft?

Hanno

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Hanno Foest

Am 12.04.2010 14:49, schrieb Hanno Foest:

Bei älteren Röhrenradios konnte es durchaus vorkommen, das der UKW-Bereich verbrummt war. Überbrückungs-C am Anodenspannungsgleichrichter defekt. Das nur mal als Beispiel. ;-)

--
mfg hdw
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horst-d.winzler

ODer die unsäglichen Steckernetzteile ohne jedwede Regelung, bei denen auch die Keramik-Cs über den Dioden eingespart wurden. Da brummt dann das Radio oder das Babyphon, egal, wie fett der Elko ist

-ras

--

Ralph A. Schmid

http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
http://www.bclog.de/
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Ralph A. Schmid, dk5ras

Hanno Foest tastete:

Das dämpft die Umschaltspitzen an den Dioden, die sonst zu einem

100Hz-modulierten Schnarren führen können. Aus dem gleichen Grund hilft es oftmals nicht, den Siebelko wahllos zu vergrößern, denn das verstärkt das Schnarren nur. Ich habe dazu vor längerer Zeit mal über Netzteildesign gelesen, war aber vor-Internet-Ära, vielleicht kann man heutzutage was im Netz finden.

Frank

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Frank Grob

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Es könnte der 12" Soul-o-single sein, obwohl von "Soul-o-" nix dastand. Typenschild ist natürlich entbehrlich. Ich habe zwar eine Schaltung von einem Soul-o gefunden, der ist aber ein Gegentakter.

Gruß, Gerhard

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Gerhard Hoffmann

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