Hallo Leute, da ich nur noch privat l=F6te, wollte ich es mir eigentlich nicht antun, noch auf bleifreies Lot umzustellen. Man bekommt aber inzwischen mehr und mehr bleifreie Platinen in die Hand, auf denen z.B. ein Bauelement getauscht werden muss. Muss ich eigentlich etwas besonderes beachten, wenn ich mit Bleilot auf solchen Platinen ruml=F6te oder ist es vielleicht angebracht sich f=FCr solche Zwecke eine kleine Rolle Bleifreilot zu holen? Wie vertragen sich eigentlich die unterschiedlichen Sorten von Bleifreilot? Gruss Harald
Ich würde bleifrei nehmen, da es je nach Bestandteilen des verbleiten Lotes zu einer Mischung kommen kann, die schon bei 100 oder 120 Grad mürbe wird. Auch generell ist eben die Festigkeit der Lötstelle dann ungewiß.
-ras
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Ralph A. Schmid
http://www.dk5ras.de/ http://www.db0fue.de/
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Habe ich mit einem beliebigen Bleifreilot nicht das gleiche Problem, da ich nicht weiss, welches Bleifreilot auf solch einer Platine verwendet wurde? Gruss Harald
Das "immer" solltest Du noch einmal überdenken. Wenn das bleifreie Lot Wismut enthält, zerbröseln die Lötstellen nach kurzer Zeit, die mit bleihaltigem nachgelötet wurden. Das ist dann -- auch für den Hausgebrauch -- völlig unbrauchbar.
Naja, wer hat sowas schon (noch)? Das war doch nur in der Anfangszeit der bleifreien Lote mal im Gespräch.
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cheers, J"org .-.-. --... ...-- -.. . DL8DTL
http://www.sax.de/~joerg/ NIC: JW11-RIPE
Never trust an operating system you don't have sources for. ;-)
Nö, nur die Legierungen aus Zinn, Bismut und Blei sind die, die so einen extrem niedrigen Schmelzpunkt bekommen. Wenn eine Komponente fehlt (also bspw. das Blei ;), dann gibt's damit kein Problem.
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Mit den hier schon h=E4ufiger empfohlenen Loten "Balver SN100C", oder "= Felder=20 SN100+" besteht die Umstellung beim Handl=F6ten im wesentlichen im Kauf= des=20 Lots. Der schlechte Ruf von bleifrei unter Gelegenheitsl=F6tern kommt w= ohl von=20 dem handels=FCblichen SAC-Legierungen. Nach der Beschaffung von SN100C = wurde=20 bleifrei hier im Institut auch von Leuten akzeptiert, die zuvor SAC get= estet=20 und f=FCr unbrauchbar befunden hatten.
Nun, ich werde meine alten Platinen sicherlich als Elektroschrott abgeben, sodas ich bei dem bisschen Blei eigentlich keine Probleme sehe. Ich denke, die Klempner verarbeien wesentlich mehr von dem Bleilot, als die Elektroniker. Unabh=E4ngig davon werde ich mir mal eine kleine Rolle von dem von Dir empfohlenen Lot holen. Heisst SN100, das es sich dabei um fast reines Zinn handelt und damit auch ein hoher Schmelz- Punkt verbunden ist? Dann m=FCsste ich meinen alten Weller mangels Leistung wohl doch mal austauschen. Gruss Harald
Ich loete es mit einem alten Magnastat mit 7er Spitzen. Das loeten damit ist vollkommen problemlos. Es laesst sich wirklich fast genausogut verarbeiten wie altes Bleilot. Deutlich schlechter ist es aber beim ausloten. Das ist der Grund weshalb ich mir zuhause soetwas nicht freiwillig antun wuerde. Wenn du z.B aus einer Platine mal ein IC ausloeten willst ist die Wahrscheinlichkeit das die Platine danach schrott ist, deutlich groesser als frueher.
Jein. Ein wenig h=F6her als das Bleilot ist der Schmelzpunkt schon. Abe= r=20 es ist mit etwa 225=B0C doch deutlich niedriger als reiens Zinn. Es ist= =20 nur so, dass die Beimengungen weniger als 1% ausmachen. Beim Felder-Lot= =20 bestehen die Beimengungen aus Kupfer, Nickel und Germanium. Das Lot=20 hei=DFt mit vollem Namen "Iso-Core RA SN100Ni+". Man bekommt es=20 beispielswesie bei B=FCrklin.
Um die Temperatur muss man sich beim Handl=F6ten nicht so stark Gedanke= n=20 machen. Man hat ohnehin einen Riesen-Gradienten von der Heizspule in=20=
der L=F6tspitze zur eigentlichen L=F6tstelle.=20
Nein. Wir haben hier bis vor kurzem mit Wellers in allen Altersklassen=20 gearbeitet. Das reichte von den aktuellen Weller WS81 =FCber die guten,= =20 alten WTCP bis zu deren in den 70er Jahren beschaften Vorg=E4ngern im=20=
Quader-Design.=20
Die Quader-Dinger landen jetzt im Schrott, nicht weil sie mit dem=20 bleifrei-Lot nicht mehr funktionieren w=FCrden. Sondern, weil unsere=20=
neuen OKI-Stationen erheblich besser eine niedrigere Temperatur=20 halten. Dabei haben die auch keine drmatisch gro=DFe Leistung. Sie=20 bringen sie nur durch physikalisch andere Heiztechnik besser an den=20 Punkt.
Wofür es dennoch nicht taugt, ist das Anfriemeln eines Abblock-C in
0603 auf eine zuvor vom Lötlack freigekratzte plane. Da wirst zum Elch, das wird einfach nicht angenommen, weder viel heiß noch viel
*brat* hat geholfen; die Rolle mit dem 08/15-Popel-Pb-Lot genommen, und es war in Sekunden erledigt.
Ansonsten bin ich auch angenehm angetan, das Felder geht fast wie jedes gute, alte Lot, auch die Lötstellen sehen annehmbar aus. Dieser Tage mußte ich was auf eine Lochrasterplatine bosseln, ging ebenfalls astrein, mitsamt den langen, fetten Zinn-Raupen als Leiterbahnersatz für die Stromversorgungs-Schiene.
-ras
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Ralph A. Schmid
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Davon kann ich nur abraten; wenn die Platine langfristig sicher funktionieren soll, gehört da ein Draht hin.
Wir hatten in der 4ma so einen Künstler, da sind die Platinen gerne mal ausgefallen. Nachgesehen, Raupe weg, Draht rein, lief. Raupe geht zwar schnell, ist aber ne Zeitbombe.
Ach? Ich habe gestern erst ein ordentliches Kupferkabel auf einem freigekrazten Stueck Platine geloetet weil meine Massefuehrung wohl nicht so gut war wie sie sein sollte. (schaehm) Hat aber problemlos funktioniert und meinen Protoypen gerettet.
Ich kann euch aber etwas sagen was garnicht geht. Ihr kennt doch alle die Thermolementstecker? Dafuer gibt es extra Buchsen die zum einloeten in die Platine gedacht sind. Die liessen sich verbleit schon nur schwer loeten, aber irgendwie ging es. Mit bleifrei kann man es ganz vergessen.
Das ist doch boese! Ich hab extra dafuer immer eine Rolle
1mm Silberdraht. Naja, und ungefaehr einmal die Woche verwechsel ich den Draht mit Loetzinn und wunder mit das der Schmelzpunkt vom Loetzinn so hoch ist. :-)
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