Berechnung von auf Platinen geätzte Kondensat oren

Hallo,

ich habe eine Frage an die HF-Spezialisten: Wie brechnet man Kondensatoren, die auf die Platine geätzt sind?

Konkret geht es um diesen Kondensator:

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Er befindet sich unmittelbar vor der Antenne zwischen Antennenleitung und Masse des DECT-Moduls eines schnurlosen Telefons. Kann mir jemand eine Schätzung geben, wie viele pF es sein könnten?

Grüße und vielen Dank, Markus.

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Markus Koechy
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"Markus Koechy" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@uni-berlin.de...

Zuerst musst du den verlängerten Halbkreis "geradebiegen", also die Länge der Leiterbahn messen. Dann die Abstände und Breiten messen. Im Diagramm den Wert ablesen (ich hoffe, dass meine Überlegung halbwegs stimmt).

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Mein Original ist leider der Urenkel einer schlechten Kopie, aber noch brauchbar.

Wenn du wirklich wissen willst, wie man sowas _berechnet_, dann kann ich dir leider nicht helfen.

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Martin Siegwarth

Das amtliche Tafelwerk ist auch aufschlussreich:

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C= Elektrische Feldkonstande * relative Dielektrizitätszahl * wirksame Plattenfläche einer Platte / Plattenabstand

Ist nicht immer ganz so genau [siehe Lichtgeschwindigkeit] aber hilfreich auch zum Gebrauch außerhalb der Prüfungsräume.

In einem Tafelwerk, wie es in der Schule verwendet wird, steht oft auch manches drin, was man in der Schule nie/fast nie braucht.

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Stefan Engler

Kannst du mal ein größeres Bild machen? Soll die Kapazität wirklich zwischen dem Runden Kreisbogen, was mit dem restlichen Kupfer verbunden ist und dem Kreis, der auch verzinnt ist liegen?

Wenn man das wirklich berechnen wollte müsste man noch wissen wie stark die Kupferauflage und die Verzinnung ist.

Und dann wäre da auch noch deie Anschlussleiterbahn die du mit berücksichtegen müsstest.

Ist es nicht eher ein Pad für eine Antennenbuchse?

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Und wie groß ist hier die wirksame Plattenfläche und Plattenabstand?

Die Formel ist nur dann nährungsweise wenn der Abstand (viel) kleiner als der Fläche ist. (Ja .. ich weis das man das nicht vergleichen kann aber ich glaube es ist schon klar was ich meine)

Ist hier aber, so ich es richtig gedeutet habe, nicht. Sollte es wirklich ein Kondensator sein kommt man um eine Feldsimulation wohl nicht drum rum. (Oder irgend ein schlauer Mensch hat mal genau für sowas Bemessungsgleichungen aufgeschrieben)

Tschüss Martin L.

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Martin Laabs

Martin Siegwarth schrieb:

Das ist alles etwas kompliziert: Der Ansatz ist, sich Raumladungsdichten auf den "Kondensatorplatten" vorzustellen, idealerweise jeweils konstant, und dann das entstehende E-Feld durch Überlagerung dieser "Punktladungen" (d.h.

3dim. Integration über das Raumgebiet) zu berechnen. Das Linienintegral zwischen den Kondensatorplatten gibt einem die Spannung, bezieht man die Gesamtladung der Platten auf diese Spannung ergibt einem das die Kapazität. Hat man nun noch metallische Flächen, die als ideal leitend angenommen werden können und somit Äquipotentialflächen darstellen, muß man diese Randbedingungen auch noch berücksichtigen. Für einfache Symmetrien wie Kugel- oder Zylinderkondensator (oder Plattenkondensator :-) ) ist die Berechnung trivial und analytisch zu lösen, bei komplizierteren Strukturen muß man z.B. die Finite-Elemente-Methode anwenden.

Gruß Henning

--
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Henning Paul

Martin Laabs schrieb:

Hallo Martin,

danke für diesen Hinweis. Ich hatte schon gerätselt, warum der Kondensator (wenn es einer ist) nicht im gekapselten GSM-Modul integriert ist. Das könnte die Lösung sein...

Grüße, Markus.

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Markus Koechy

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