Ich habe hier einen Kunden, der als Grafiker seit Jahren am Apfel schafft. Er hat jetzt ein Logic-Seminar besucht und mir nicht nur einen grauenhaften Mix geschickt ("Die Vocals klingen mit den Presets aus Logic ja soooo geil!"), sondenr auch mehrfach gefragt, wann ich denn auf Logic umsteigen würde. Die Antwort "Im Leben nicht" hat ihn etwas geknickt, allerdings hat er kaum eine Wahl: Seine Songs sind zwar toll, das bringt aber nichts wenn sie gruselig aufgenommen und bearbeitet werden :-)
Zuendi
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F: Was ist ein Mathematiker?
A: Ein Gerät das Kaffee in Behauptungen umwandelt.
Die Partyband vom Niederrhein: http://www.stimmtso.net
Also ich habe durchaus Produktion mit bis zu 60 Spuren gehabt. Davon halt alle Spuren mit EQ und die akustischen meist mit Compressor. Teilweise auch Mulitcomp). Ich habe 3 externe (Hall-)Effektger=E4te, wovon das M-One doppelt ist. Also praktisch 4 und den Rest dann im Rechner. Ca. 2. Mehr als 6 unterschiedliche H=E4lle habe ich noch nie benutzt. H=E4lle und Multibandcomps sind das was am meisten "frisst".
Wobei 20 Spuren davon Stereospuren waren und weiter 10 nur kurze Effekte und Backing Vocals. Ich tendiere dazu lieber mit mehreren Tracks zu arbeiten als zu automatisieren, wenn die Automation stufig ist.
Der Punkt ist: Im Orchester gibt es eine optische Synchronisation (Dirigent), bei elektronisch verstärktem Material idR. Monitore, die auch Signale der anderen Musiker führen. Insbesondere auf großen Bühnen gebe ich gerne mal HiHat auf alle Monitore, weil das sehr gut synchron hält. Auch wirkt es sich meist positiv aus, wenn man den Bassisten neben die HiHat stellt.
Zuendi
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So, wie ein Bildhauer einen Löwen bildhauert, indem er an einem
Granitblock alles wegschlägt, was nicht nach Löwe aussieht, spiele
ich einen Akkord, indem ich einen Haufen Töne in die Hand nehme
und diejenigen unter ihnen, die *nicht* passen, weglasse.
(MaWa am 6.10.01 in d.r.m.m)
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Ich benutze gerne Faltungshall, der eben extrem leistungshungrig ist. Externe Prozessoren benutze ich nur in Ausnahmefällen (z.B. M-ONE am S/PDIF, aber auch eher selten).
Das mache ich gerne bei Vocals: Strophe und Chorus getrennt aufnehmen (gibt auch weniger Probleme mit dem nutzbaren Dynamikumfang) und auch auf zwei Tracks lassen.
Och ja nu. Wir sind drauf gekommen, weil wir mal beim Einspielen einer "Dreckspur" gleich ein Ergebnis hatten, das auch für's Finale gut genug war. Das geht natürlich (wie auch im Interview erwähnt) nur mit Bands, die perfekt eingespielt sind. Ansonsten führt das gerne zu Ärger, weil sich jemand verhauen hat und das auf den anderen Spuren leider auch hörbar ist :-)
Zuendi
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[03:33] Mr_F4s: grmbl
[03:33] EDE-WOLF: ist das ne neue geschäftsform?
[03:34] EDE-WOLF: Gesellschaftsrest mit beschränkter Leistungsfähigkeit
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Wer benutzt denn sowas? Beim Mastering zum gegenchecken ok. Aber sonst v=F6llig unbrauchbar
Und die auch damals ausreichten...
Argument richtig. Aber 20bit h=E4tten es auch getan.
Beides ist das selbe.
Sp=E4ter[tm] wird sowas als "vintage" wieder gefragt sein...
Ist doch auch das gleiche.
Warum nicht?!?
Die aber durch Dithering ausgemittelt werden und damit in andere Frequenzbereiche geschoben werden.
Dithern ist nichts anderes wie definiertes Rauschen k=FCnstlich hinzuf=FCgen. Und da sind wir beim obigen Punkt: Jedes nat=FCrliche Signal vom Mikro (von Gitarrenamp gar nicht zu reden...) rauscht so, dass es quasi nat=FCrlich gedithert ist. Obiges Truncieren also akademische Kr=FCmelkackerei ohne Praxisbezug ist...;.-)
Gerne. Ich h=F6re keine Unterschied. [1] Bei der digitalen Technik bzw. deren Wandlung in analog spielen auch andere Faktoren ein Rolle.
[1] bitte normal ausgesteuertes Material. Nicht irgendwas was bei -70dBfs rumdillert.
Rate mal welcher Kette besser klang? Deutlich! Signifikant h=F6rbar, auch f=FCr "meinen" damaligen Gitaristen.
Ja. Halt ein Mikro mit eingebauten ADC. F=FCr kleine Projektstudios, daheim oder f=FCr Reporter sicher sinnvoll. Also das Ger=E4t an sich, nicht die 32bit.
Wobei man ehrlich sagen muss, dass Logic auch nicht schlechter ist. Ich bin halt Cubase gew=F6hnt. Manche m=F6gen Samplitude. Und manche m=F6gen eingelich Cubase, meinen aber mit Nuendo mehr "pro" zu sein.
Motorola DSP56k. Den gabs schon zu einer Zeit, wo die Masse noch nicht mal wusste, was DSP eigentlich ist und wofür man das braucht. Der hat auch 56 bit lange Akkus, damit das Ergebnis einer 24*24 Multiplikation ungerundet aufsummiert werden kann. Damit muss man erst nach 256 MACs mal ans Runden denken.
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Georg Acher, acher@in.tum.de
http://www.lrr.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
Ich machs anders...auf eine Spur aufnehmen und auf zwei Spuren f=FCr den Mix auseinander schneiden.
Meine Kundschaft, meine Bands und meine Arbeitsweise (ich liebe es wenn sich die Musik so Spur f=FCr Spur entwickelt) spechen eindeutig gegen Live-Aufnahme. Es sei denn man macht Schrammelpunk[1] oder will nur mal ein
0815-Mitschnitt.
[1] heisst ja heute "Alternative"...
Als "gelernter" Cubase-Nutzer ist mir das GUI von Logic einfach fremd. Mir kommt es auf Effektivität an. Und das klappt mit Cubase ganz gut, auch wenn es an SX3 (wie an jeder vorherigen Version) auch einige Punkte anzumeckern gibt. Mit 5 wird ja hoffentlich alles besser (u.a. Inserts seit 4...).
Zuendi
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Oder so. Wobei das auf die Nummer ankommt. Eine eher gehauchte Strophe lasse ich auch gerne mal getrennt einsingen und pegle da eben neu.
Das _kann_ interessant sein, wenn man einen Song erst im Studio bei schon laufendem Aufnahmeprozess entstehen lässt. Kommt hier auch schon mal vor. Bei erwähntem Logic-Menschen haben wir einige Soli z.B. erst erdacht, als der Gitarrist bereits die Hälfte seiner Spuren im Kasten hatte. Oder auch: "In der Bridge fehlt mir noch irgendwas rythmisches" "Moment, ich hab da ne Idee..."
*TACK tack TACK tack...*
"Besser?"
Sagen wir mal so: Viele wollen (inzwischen) wieder einen Sound, den man so auch live haben könnte. Also ohne viele Overdubs, Zweitstimmen vom gleichen Sänger etc., dafür etwas lebhafter, organischer. Auch haben in meinem Bereich (Pop, Rock, Soul, Country im weitesten Sinne) Trommler und Bassist gerne eine Gitarren-Guideline und Vocals "zum Festhalten" beim Einspielen dabei, wenn man ohne Dreckspur arbeitet. Andere spielen ihre Basslinie stumpf nach Noten und Click ein und liefern so perfekte Ergebnisse, die dann wiederum dem Trommler für seinen Part reichen.
Zeitsparender ist live einspielen aber auf jeden Fall, wenn man ansonsten eine Dreckspur machen müsste :-)
Zuendi
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"Der Prophet sagt: 'Vertraue in Gott, aber binde dein Kamel an!'"
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"Neben die HiHat" ist ja ein dehnbarer Begriff. Auf einer üblichen kleinen Bühne ist ja eh nicht soo viel Platz als das man sich da groß entfalten könnte :-)
Zuendi, immer vorne
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>Ich würde dann doch beim ein oder anderen dazu tendieren, einen
>Schalldämpfer anzubringen...
Auf der Smith&Wesson, die das Geflöte beendet?
Woffi und A.M. in d.r.m.m zur Blöckflöte
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Nimm meinetwegen eine Pegelanzeige in LED-Form. Auch da sieht man kurze Transienten nicht.
Gibt es aber nicht (oder selten) als Umsetzer und lässt sich auch nicht als Projekteinstellung wählen. :-)
Ok, ich lese es nochmal bei Bob nach :-)
Das mag bei der Aufnahme noch der Fall sein. Bei nachfolgender Bearbeitung dann aber nicht mehr.
Du wirst einen Unterschied hören, allerdings sprach ich von Material, das bearbeitet wurde. Also nicht stumpf Quelle -> Mikro -> ADC -> Datei, sondern tatsächlich zwischendrin auch mal was mit dem Material machen.
Ich würde mal davon ausgehen, dass Nummer 2 auf jeden Fall minimal anders klingen wird, weil da zumindest eine analoge Stufe zwischen hängt. Die Umsetzung zwischen verschiedenen digitalen Formaten dürfte kein großes Problem sein. Da aber selbst Endstufen (ich rede jetzt vom PA-Bereich) einen klanglichen Einfluß haben, der selbst bei ansonsten identischem Material hörbar ist (was mich seinerzeit ziemlich überrascht hat)... Was nun _besser_ klingt? Gute Frage.
Das war mir schon klar. Interessiert hätte mich jetzt das exakte Produkt.
Zuendi
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Lieber so als andersrum: Stell Dir vor ein Raucher reißt den
Lautstärkeregler ab und versucht damit seine Fluppe anzustecken :-D
Alex A. am 4.3.2002 in defa
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In article , Sebastian Zuendorf writes: |> |> Ich habe hier einen Kunden, der als Grafiker seit Jahren am Apfel |> schafft. Er hat jetzt ein Logic-Seminar besucht und mir nicht nur |> einen grauenhaften Mix geschickt ("Die Vocals klingen mit den Presets |> aus Logic ja soooo geil!"), sondenr auch mehrfach gefragt, wann ich |> denn auf Logic umsteigen würde. |> Die Antwort "Im Leben nicht" hat ihn etwas geknickt
Traurig finde ich, wie Apple letztendlich die Altkunden behandelt hat.
Ich war langjähriger C-Lab-, später eMagic-User (Supertrack/C64 -> Notator/Atari -> Notator Logic/PC) -- mir hat einfach das "Lego-"Prinzip mehr gefallen mit den einzelnen Sequenzen ("Pattern"), beim Notator 3.21 konnte man hiervon ja pro Step bis zu 4 überlagern, was eine (zumindest für mich) gefälligere Herangehensweise war.
Aber mit dem Aufkauf waren sie ja dann der Meinung, daß sie die Altkund- schaft nimmer brauchen. Zumal sie mit VST dann ohnehin einen Trend hin- reichend verschlafen hatten...
Nu, in dem Fall war es eher andersrum: "Wir brauchen da noch ein Solo"
*gulp* "Das ist jetzt stilistisch eigentlich nicht so meine Baustelle"...
Ich habe ihm dann das, was ich im Kopf hatte, aber am Instrument nicht umsetzen konnte, zum Backingtrack vorgesungen. Danach haben wir alle (Keyboarder, Songwriter) Essen holen geschickt, uns für eine halbe Stunde eingeschlossen, bis er das gesungene so spielen konnte, wie ich mir das in etwa vorgestellt hatte. Und als das Essen kam, hatten wir ein Country-Solo von einem (hard-)Rockgitarristen, das den Songwriter ziemlich vom Hocker gerissen hat - ebenso wie: "Hey, Du hast ne Mandoline?!" "Jepp" "Mhh, kann ich zwar nicht spielen, aber *fuddel* - ach SO ist die gestimmt. Komm, die bauen wir da noch in den Ref. ein"
:-)
Kommt immer drauf an. Ich hatte jetzt innerhalb kurzer Zeit schon zwei, die wirklich mit ausnotierten Parts ankamen und die auch genau so eingespielt haben. Trommler übrigens auch: "Gib mir nen Klick, mein Set und eine Lampe" "Lampe?" "Ich kann meine Noten nicht lesen"
*tilt*
Zuendi
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"Sehr beeindruckend [...] sind "Ampelrennen": Vor der roten Ampel anhalten,
alle Mann aussteigen und im flotten Dauerlauf ums Auto rum. Wenn die Ampel
auf gelb umschaltet, steigen alle wieder ein, wer gerade vorne links sitzt
muß fahren." -- Thomas Erkes in d.e.f.a.
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Das ist natürlich nicht sonderlich nett. Eigentlich mag ich Apple, nicht zuletzt auf Grund doch recht gefälligen Designs und einer gewissen mechanischen Qualität (mal abgesehen vom Daumenrad meines iPods, das jetzt schon wieder hin ist).
Die Bedienkonzepte (zumindest vom iPod z.B.) sind leicht verständlich und durchdacht. Womit ich allerdings überhaupt nicht klarkomme: Kein Rechtsklick *g* und die Systemkonfiguration unter OSX ist für jemandem mit Windows-Background ähnlich schwer zu durchschauen wie die diverser Linux-Distributionen. Sicher, man braucht das vermutlich in den seltensten Fällen, ich erinnere mich aber z.B. daran, dass ich aus irgendeinem Grund kein IRC mit dem (damals leihweise benutzten) Apfelbuch benutzen konnte, weil Identd nicht zum Laufen zu bringen war. Da war ich nach einiger Frickelei irgendwann kurz davor, dass Ding an die Wand zu klatschen, und habe mich genau an diesem Punkt vorerst final gegen Apple entschieden. Gut, es lag da sicherlich nicht am Apfel, aber es ist schon frustrierend, wenn man für mehr als das übliche "Internet, Mail, Textverarbeitung" nochmal gaaanz von vorne anfangen muß, während man das bei Windows mittlerweile im Schlaf kann.
Perfomanter sind Äpfel allerdings auch nicht (mehr).
Zuendi
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Dieter, Gott oder wer immer es war,
hat die SLR auch nicht an einem Tag geschaffen.
W. K., 11. 12. 2000, de.rec.fotografie
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Und wenn ich die alte One-Button Maus von meinem 1stGen iMac an einen Windows Rechner anschließe, dann gibts bei Microsoft Betriebssystemen auch keinen Rechtsclick?
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