ich würde gerne meinen P6106 Tastkopf (3 Meter Version) abgleichen, habe hier aber nur einen Signalgenerator mit maximal 2MHz stehen, dessen Signalgüte ich nicht wirklich einschätzen kann (Philips PM 5132). Daneben gibt's noch den Cal-Out meines Tek 7603. Da braucht man gar nicht erst an den Trimmern des P6106 zu drehen, oder? Ich messe meistens bis max 8MHz, aber selbst dafür bringt's der PM 5132 dann ja wohl nicht, oder?
D.h. es würde genügen, wenn ich mit der Messspitze in die BNC-Buchse des Cal-Outs piekse und dann die Wellenform nach Anleitung am P6106 trimme? Blöd gefragt: der hat ja nur 1kHz, sind dessen Flanken dann extrem steil?
Naja, so steil nun auch nicht, aber da du mit dem Trimmer gut zwischen verschliffenen und überschwingenden Flanken hin und her stellen kannst, findest du auf jeden Fall den Punkt in der Mitte zwischen beiden.
ja, die sind auch ziemlich steil, aber der entscheidende Frequenzbereich beim Abgleich sind gar nicht die ganz hohen Frequenzen. Da arbeitet der Tastkopf faktisch wie ein kapazitiver Spannungsteiler. Und wenn das Kapazitätsverhältnis erstmal stimmt, stimmt es auch bei höheren Frequenzen.
Der Übergangsbereich ist recht leicht zu überschlagen: f = 1 / (2 Pi R C) Wenn man da die Eingangsimpedanz des Oszis einsetzt, kommen je nach Oszi so zwischen 5 und 16 kHz raus. Bei den besseren eher am oberen Ende. Bis dahin reichen die Oberwellen der Rechteckgenerators allemal. Wichtiger ist, dass die Plateaus wirklich flach sind.
Es gibt allerdings auch Tastköpfe, die einen zusätzlichen HF-Abgleich bieten. Die alten Hamegs hatten zu diesem Zweck einen auf 1MHz umschaltbaren Generator. Aber es ist wohl so, dass wenn die Oszi Eingangsimpedanz in guter Näherung 1M parallel C ist und der Tastkopf etwas taugt, obenrum von alleine etwas brauchbares herauskommt.
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