4-fach Audio-OP

Hallo,

kennt jemand gut erhältliche Audio-OPs, die es auch im 4er-Pack mit TL074/LM324 Pinout gibt?

Dual-OPs gibt es massenhaft, größtenteils sogar Cent-Artikel. In der Grabbelkiste haben sich auch schon einige NJM4558 angesammelt. Nur habe ich bisher noch nichts so richtig gescheites als 4-fach OP gefunden.

Hintergrund: meist brauche ich bei Audioanwendungen deutlich mehr als 2 OPs und ich finde die 4-er Packs einfach praktischer beim Design. Zum probieren steckt man einfach TL074er rein und überall wo es halbwegs darauf ankommt, kommt nacher was gescheites rein. Da tut es auch nicht weh, wenn man mal einen Fehler in der Schaltung hat.

Marcel

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Marcel Müller
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AD713, TLE2064, TLE2074, TLE2084 - wobei besonders die TLEs von TI recht billig sind, der AD713 von Analog ist eher teuer. Ansonsten, meist tut es ja auch der TL074/084 :)

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Marcel Müller schrieb:

MC33079, oder wenn du Geld übrig hast LT1127.

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:458e9940$0$5711$ snipped-for-privacy@newsspool3.arcor-online.net...

Alles eine Qualitaetsfrage.

Wenn dir 70ger Jahre Standard Qualitaet reicht, nimm doch TL074, LM837, oder (wenn Rail-To-Rail wegen niedriger Versorgungsspannung) LMC6484. Bei besserer Qualitaet, mach dir erst mal klar, wie du die gegenseitige Beeinflussung bei gleichen Versorgungsspannungsanschluessen verhindern willst. Schliesslich verbaut man Dual-OpAmps auch absichtlich nicht als Paare des Stereokanals. Performancedaten wie ein LM4562 erreicht man nicht im 4er Pack.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

MaWin schrieb:

Vor sowas schreckte ich noch nie zur=FCck. Ich bin halt kein kommerzieller Entwickler mit der Angst vor der fristlosen K=FCndigung. ;-)

Gr=FC=DFe, Holger

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hbruns

Den OPA x134 gibt es seit einiger Zeit auch als Quad, also OPA 4134. Diese Baureihe sind die Nachfolger des legendären OPA x602, den es nicht in der Quad-Version gab.

Norbert

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Norbert Hahn

Hallo Manfred,

So ist es meist. Der echte Audio Freak baut das alles eh mit ECC Doppeltrioden auf. Sieht hinterher viel schicker aus und schindet ordentlich Eindruck :-)))

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Joerg schrieb:

Im Digitalzeitalter schindet man das mit Signetics 25120, hat ja auch Filaments.;-)

Gruß Dieter

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Dieter Wiedmann

Hallo Dieter,

Fuer juengere Leser, die keinen blassen haben, was das ist:

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Frohe Weihnacht, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Die Trennung zwischen den Kanälen eines Mehrfach-OpAmps ist mehr als ausreichend für Audio-Anwendungen, aber ordentliches layout umd multilayer sind anscheinend meist zu teuer, dann nimmt man lieber einzelne Achtbeiner. Ansonsten, ich finde meine zwei ECC83 und vier EL84 auch ganz hübsch...

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

MaWin schrieb:

Der TL074 rauscht halt ziemlich. Ansonsten tut er es für 08/15 Anwendungen tatsächlich. Neulich habe ich ihn sogar in einer Subwooferweiche verbastelt. Das Rauschen gibt der Subwoofer sowieso kaum wieder. :-)

? - Die 120dB Crosstalk des TL074 reichen doch überall hin. Da begrenzt doch eher das Layout als der OP.

Auch das habe ich selbst in /etwas/ höherwertiger Unterhaltungselektronik regelmäßig gesehen. Da ist halt vielleicht ein NJM2068 statt dem 4558 drin. Die Stereokanäle sind trotzdem schön brav durch die Pärchen geschleift.

Marcel

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Marcel Müller

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:458fb2b1$0$27625$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Ach Marcel, er hat nur 70dB PSRR, und wenn der eine OpAmp Strom zieht, sackt die Spannung am Versorgungspin entsprechend ab und der andere OpAmp aendert auch sein Ausgangssignal. Da ist nix mit den Datenblatt- theoretischen 120dB

Gerade die Goldene Ohren Fraktion braucht ja auch keine Messgeraete, die wissen ja durch hinhoeren, ob ein Verstaerker 'gut klingt', dabei dachte ich das ein Versaterker gar nicht klingen sollte, naja.

Man mag argumentieren, das eine Stereokanaltrennung von 35dB locker ausreicht, da hinterher eh beide Boxen im selben Zimmer stehen, aber man sollte nicht vergessen,d as messtechnisch jeder Crosstalk direkt auf den Klirrfaktor geht, denn auf dem anderen Kanal laeuft normalerweise dasselbe Signal wie auf dem einen Kanal (die Mikrophone standen ja auch im selben Zimmer) nur etwas zeitversetzt, und wenn man 2 zeitversetzte Signal mischt, hat man Verzerrungen. Mit -70dB Crosstalk kommt man also nie auf mehr als -70dB THD, leider erwartet man von aktuellen Verstaerkern in jedem Bezug besser als 100dB. Mit Dual-OpAmp fuer Stereo wird das nie was, einfach mal das Messgeraet rausholen.

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MaWin

Marcel Müller schrieb:

Hallo,

im Datenblatt (von TI und ST) konnte ich keine präzisen Angaben finden bei welchen Bedingungen die 120dB Crosstalk gemessen wurden. Da stand nur die Angabe +-15V Versorgungsspannung und Verstärkung von 100 und - IIRC - ohne Belastung. Ich vermisse da z.B. die Angabe der Frequenz und würde das lieber im Audiobereich selber mal nachmesssen unter realen Bedingungen. Datenblattangaben können ab und zu schon mal so gewählt sein das wegen des Marketings gute Zahlen rauskommen.

Das ändert aber nix daran dass man für kostengünstige Standardanwendungen Opamps dieser Serie für Audio einsetzen kann.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Naja, aber die Änderung der Versorgungsspannung wird unter normalen Umständen wohl wenigstens 20dB unter der Änderung des Ausgangssignals liegen. Das wären immer noch 90dB. Im Bezug auf Crosstalk bei Audioanwendungen ist das immer noch weit jenseits von Gut und Böse. Unser Ohr kann das selbst mit gutem Kopfhörer nicht differenzieren.

Bei mir stehen auch 100dB Suply Voltage Rejection. Wobei die 50 Ohm Rs natürlich eher konstruiert sind.

Ich habe es gerade mal am Steckbrett ausprobiert. Also 10k Rs, +50dB Gain, 2k2 Load (5,5mA Iout). Versorgungsspannung nur mit 10µ aus der Grabbelkiste geblockt, kein Keramik-C, Zuleitung lang, 0,14². Also das Signal auf dem Nachbar-OP war locker 60dB schwächer. Und die Schaltung ist alles andere als optimal und der OP war mit 50dB Gain aber auch am Limit des Bandbreitenprodukts. Aber wenn ich nur zwei OP-Ausgänge gegeneinander vergleiche, sollte es als grobe Abschätzung taugen. Die Realität dürfte also deutlich besser aussehen, zumal 60-70dB schon in etwa das ist, was man mit einem Steckbrett bei den Impedanzen an Übersprechen kriegt. Bei Gain 1 waren es zumindest mehr als 80dB Dämfung - dann war mein Oszi am Ende.

Das mag allerdings sein. Wobei mir die Testbedingungen nicht ganz klar sind.

:-)

Da bin ich auch unempfindlich. Meine (bezahlbaren) Lautsprecher haben auch keine -70dB THD. Da darf man wahrscheinlich froh sein, wenn -40dB raus kommen. Also was soll's. Nichtlineare Störungen finde ich sehr viel unangenehmer.

Klirr-Meßgerät habe ich leider keins. Da gibt es auch meines Wissens keinen billigen Trick, wie man sich darum drücken kann, dass die zur Messung verwendeten Komponenten besser sein müssen, als das Messobjekt. Bei linearen Übertragungswegen kann man ja ziemlich gut kompensieren (solange der Weg auch linear genug ist).

Marcel

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Marcel Müller

"Marcel Müller" schrieb im Newsbeitrag news:458ff326$0$27612$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...

Reicht nicht, um einen konkurrenzfaehigen Verstaerker zu bauen.

Typical. Minimum 70dB bei TL074, 80dB bei TL074A, TL074B und TL074C

Wie jetzt, du hattest schon -60dB crosstalk bei 2k2 statt 600R Last ?

Mir auch nicht. Optimal halt. Versorgungsspannung ABSOLUT konstant, keine Last. Und gegenseitige thermische Beeinflussung vermutlich gar nicht mitgemessen weil erst ab 100Hz oder so...

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MaWin

Marcel Müller schrieb:

[Messung an vierfach-Opamp im Vegleich zum Datenblatt]

Hallo,

welche Frequenz hast Du bei der Messung verwendet?

In Profimischpulten die bis in die 90er-Jahren im Einsatz waren habe ich eher Dual-Opamps gesehen als Vierfach-Opamps. Bei eigenen Entwicklungen für Audioschaltungen habe ich aus intuitiver Erfahrung auch mehr Dual-Opamps eingesetzt.

Superideal fand ich die eher seltenen Dual-Opamps im SIL-Gehäuse die das Stereolayout wegen der Symmetrie und dem linearen Signalweg deutlich vereinfacht hatten.

Bernd Mayer

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Bernd Mayer

Ordentliche OpAmps mit passender Übersprechdämpfung und PSSR, gutes layout (Masse-Plane!) und passende Cs ganz direkt an den Beinchen für die Versorgungsspannungen, dann wird das sehr wohl. Schließlich treibt man ja auch keine Leistungen mit den OpAmp-Ausgängen...

Allerdings würde ich auch einzelne Käfer verwenden, das macht es doch einfacher :-)

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

Hallo Ralph,

Im Wohnzimmer werkelt an Musikabenden (Musik der selbergemachten Art) noch eine 6L6. Geht wunderbar.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
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Joerg

Hallo Manfred,

Seit wann denn das? Wo sollen die Frequenzanteile denn herkommen? Das einzige, was sich ändern wird, ist die effektive Phasenlage, die aber noch nie Bestandteil der Klirrfaktordefinition war. und auch so nie höhrbar sein wird.

Marte

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Marte Schwarz

Hallo Marcel,

...

...

Warum muss ich grade nur an die vielen Doppelblindtests denken, die ich mit den Audiophilen meiner Umgebung vor vielen Jahren gemacht hatte?

Marte

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Marte Schwarz

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