Oder wenn in einem, ansonsten deutschen text, wings auftauchen. Die frage, meinen sie flügel, schwingen, tragflächen, fittiche, kotflügel, wäre dann ja durchaus zulässig ;-)
Vor einigen tagen, habs selbst erlebt, hat sich ein arbeitsvermittler als "atcounter" vorgestellt. Ich wollte ihn zwar noch um aufklärung bitten, hat sich dann aber nicht mehr ergeben ;-(
Hab den sehr lange nicht mehr zur Hand genommen, aber schon während der Abschlußarbeit bemerkt, daß der Umfang der Analogschaltungstechnik umgekehrt proportional zur Ordnungszahl der Auflage ist, hab damals schon zwei Auflagen nebeneinander benutzt.
D.h., wer was über analoge Schaltungstechnik sucht, ist mit älteren (und daher preiswert zu habenden) Auflagen besser bedient.
Man kann immer mit Gewalt für gebräuchliche englische Fachausdrücke eine ulkige deutsche Übersetzung finden. Wundert mich, daß noch keiner dieser Übersetzergenies versucht hat, eine deutsche Bezeichnung für 'Transistor' zu finden.
In einem US-Roman war mal 'crystal' (im eindeutigen Zusammenhang mit Funkgeräten) mit 'Kristall' übersetzt, auch die Übersetzung 'Vakuumschläuche' für 'vacuum tubes' hab ich mal gefunden (in dem Buch gings um die Frühzeit der Hackerbewegung, da hätte es nahegelegen, mal Fachbegriffe aus der Elektronik nachzuschlagen - Fehlanzeige).
Es gab mal eine Zeit, da wollte man im deutschen Sprachraum für 'Vierzylinder-Explosionsmotor' 'viertöpfiger Zerknallungstreibling' einführen.
Urban Legend / Propaganda der 2. Republik: nicht alles was jemand mal irgendwo vorschlägt ist offizieller Sprachgebrauch. Hingegen ist "Ich-AG" offiziell und prämiert. Und Siemensdeutsch a la Kellerspeicher, kellern, entkellern ( stack, push, pop ) ja noch in bester Erinnerung. Es gab damals sicherlich auch Begriffe die sich nicht durchgesetzt haben. Sängewald "Gegenwartslexikon" Dietrichsche Verlagsbuchhandlung 1940 basierend auf Vortragsreihe des deutschen Rundfunks:
Ich hoffe, bei Ich-AGs gibt es nur Vorzugsaktion, oder muss der Ich-AGler stets die feindliche Uebernahme befuerchen, das Ganze also als Wiedereinfuehrung der Sklaverei?
--
Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappemailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
Ich hoffe, bei Ich-AGs gibt es nur Vorzugsaktien, oder muss der Ich-AGler stets die feindliche Uebernahme befuerchen, das Ganze also als Wiedereinfuehrung der Sklaverei?
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Dr. Juergen Hannappel http://lisa2.physik.uni-bonn.de/~hannappemailto:hannappel@physik.uni-bonn.de Phone: +49 228 73 2447 FAX ... 7869
Physikalisches Institut der Uni Bonn Nussallee 12, D-53115 Bonn, Germany
CERN: Phone: +412276 76461 Fax: ..77930 Bat. 892-R-A13 CH-1211 Geneve 23
|> ist "Ich-AG" offiziell und prämiert. Und Siemensdeutsch a la |> Kellerspeicher, kellern, entkellern ( stack, push, pop ) ja noch |> in bester Erinnerung.
So blöd ich den Begriff Keller auch finde, er hat nichts mit Siemens zu tun. Der Stack wurde 1955 von F.L. Bauer (Prof an der TU München) erfunden, und er hat dem Prinzip halt den Namen Keller gegeben. "Stack" war später.
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Georg Acher, acher@in.tum.de
http://wwwbode.in.tum.de/~acher
"Oh no, not again !" The bowl of petunias
Der Begriff Bewetterung kommt AFAIK in der Fachsprache des Bergbaus vor. Leider ist mein ehemals bergbauender Kollege längerfristig erkrankt, so daß ich das nicht verifizieren kann. Bei der Bewetterung im Bergbau geht es aber AFAIK hauptsächlich um ausreichende Zufuhr von Frischluft, an den Temperaturverhältnissen unter Tage kann man wg. enormer natürlicher Wärmequellen eh nicht viel ändern.
Genau. Zufuhr des Luftbedarfs der Belegschaft, Klimaregulation (Entfeuchten _und_ Temperaturregulierung) sowie Verdünnung und Abführung schädlicher oder explosiver Gase. Kalibergwerke gelten als besonders heiss, dort ist die Kühlung wohl die wichtigste Aufgabe der Bewetterung. Ob die dann mit einem CO2 Ausbruch von mehreren 100'000m^3 fertig wird, ist eine andere Frage. Heute wird mit Ventilatoren bewettert, früher hat man die Wärmekapazität ausgenutzt, also im Winter aufsteigende, im Sommer fallende Frischluft. Eine Bergwerksführung lohnt immer, da kriegt man dann auch das merkwürdige Vokabular mit, Bewetterung, Wetterweg, Wettertür, Schlagwetter (besser nicht :-)), alles beleuchtet durch das elektrische Geleucht. Besuch lohnt grad im Winter bei schlechtem Wetter, draussen.
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