Werbepausen erkennen bei Harddisk, -DVD-Rekordern?

Hi,

es gibt ja innzwischen mehrere Hersteller von Harddisk, -DVD-Rekordern, bei denen es ein Anti-Werbung Feature gibt. Womit also bereits während der Aufnahme störende Werbeunterbrechungen erkannt werden, die Aufzeichnung automatisch unterbrochen wird und erst weiter läuft, wenn der Film/ die Sendung weitergeht...

Frage: Auf welchem Weg erkennt die Aufnahmeelektronik, dass gerade Werbung läuft? Ist das etwa nur das Anheben des Sound-Levels während der Werbepausen...? Dürfte ja eigentlich nicht so sein, da es ja immer mehr Sender gibt, die das Lautstärkeniveau unverändert lassen...

Wißt Ihr da bescheid...?

Vielen lieben dank! ;-))

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Viele Grüße
Susan

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Susan Seitz
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"Susan Seitz" schrieb im Newsbeitrag news:e1robb$7mm$02$ snipped-for-privacy@news.t-online.com...

Hat in diesere NG nichts zu suchen. Die Antwort liegt im Quellcode vor: Als Source des Linux VDR Werbeblockers 'noad', der TROTZ der Verwendung von mehreren Methoden bei manchen Filmen/Sendern gut ist, bei anderen ein totaler Ausfall.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

IIRC ist es das Senderlogo in der Bildschirmecke. Es verschwindet bei Werbepausen.

Grüße,

Björn

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BOFH excuse #284:

Electrons on a bender
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Bjoern Schliessmann

Stimmt eigentlich, aber sei's drum...

Ähem... Längst nicht alle Geräte nutzen diesen Code. Allerdings nutzen praktisch alle Algorithmen, die weitgehend denen von noad entsprechen. Und liefern dementsprechend dieselben mäßigen Ergebnisse.

Man muß das allerdings historisch sehen. Wenn man das noad-Filterwerk auf das TV-Programm von anno 2000 loslassen würde, hätte man eine nahezu perfekte Erkennung. Das Blöde ist halt bloß, daß die Privatsender ein substanzielles Interesse daran haben, daß die ausgestrahlte Werbung auch gesehen wird. Dementsprechend steuern sie mit allen Tricks gegen. Für jeden noad-Ansatz haben sie ein recht wirkungsvolles Gegenkonzept gefunden. Und es sind ihnen dabei sogar (wenig überraschend) die Kollateralschäden für die Qualität des Sendematerials völlig Wurscht.

Effektiv haben also die frei verfügbaren Open-Source-Algorithmen für das Werbeblocken mit dazu geführt, daß das Sendematerial das Aufzeichnen _garnicht_ mehr lohnt.

Und wenn man wenigstens noch sehen will, ohne übermäßig mit Werbung belästigt zu werden, darf man keinesfalls die eigenen, noch wirksamen Algorithmen veröffentlichen. Das habe wohl nur nicht nur ich erkannt...

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Heiko Nocon

Dank Euch trotzdem! ;-))

Das heißt also, dass Du Deinen eigenen Werbeblocker programmiert hast? Wow...!

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Viele Grüße
Susan

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Susan Seitz

Tlw. wird auch das Bild untersucht. Bleibt ein Anteil immer gleich (Senderlogo) wird davon ausgegangene, dass es sich um einen Film handelt, der aufgenommen werden soll. Verschwindet dieser Bildanteil handelt es sich dagegen meist um Werbung. Allerdings ist aich diese Lösung nich 100%, da es Sender gint, die Ihr Logo auch während der Werbung eingeblendet lassen (Rai, MTV, etc.).

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Jan
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Jan Becker

Es wird praktisch immer das Bild untersucht. Die Audiofilter sind höchstens Zubrot und funktionierten eigentlich sowieso nur bei

5.1-Spielfilmen mal halbwegs zuverlässig, jedenfalls bis die Sender auf die Idee kamen, daß man Werbung durchaus auch mit 5.1-Ton senden kann (selbst wenn sie nicht wirklich 5.1 hat, sondern nur das real vorhandene Stereosignal auf 5.1 aufgeblasen wird).

Das beschreibt nur einen einzigen der frei verfügbaren Filter und das nichtmal richtig, denn Logos sind vielfach teiltransparent. Mit einem einfachen Vergleich kommt man da nicht weit (mal ganz abgesehen vom Rauschen, welches sogar opaque Logos bei jedem Frame leicht anders erscheinen läßt)

Wie auch immer, mit Teiltransparenz und Rauschen kommen die frei verfügbaren Filter klar. Antwort der Sender: Wir modulieren die Lage (z.B. Tele5) oder switchen die Größe (z.B. Pro7) des Logos oder spielen zumindest kurzzeitig vor und nach der Werbung Animationen, und sei es nur ein Alpha-Blending des Logos (praktisch alle Sender). Damit kommen die frei verfügbaren Filter dann schon nicht mehr so richtig oder auch garnicht klar.

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Heiko Nocon

Sind wie doch mal ehrlich. Welche Sendungen, die heute im Fernsehen laufen, lohnen sich überhaupt aufzunehmen. Wenn man mal von einigen ARD/ZDF/Arte -Sachen absieht, die eh ohne Werbung daher kommen, kann man den ganzen anderen Rest getrost in die Tonne treten. Für Pseudo-Dokus und gekürzte Filme bei Pro7 & Co. ist mir der Plattenplatz wirklich zu schade. Aber das ist ein anderes Thema.

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Jan
Reply to
Jan Becker

Ich hätte eine andere Idee für Werbeblocker, aber keine Ahnung, ob es so etwas gibt: Werbeblöcke werden ja sehr oft wiederholt, Filme aber nur sehr selten. Könnte ein Werbeblocker nicht einfach nonstop "Fernsehen" und sich merken, was schon oft gelaufen ist und dieses dann als "Werbung" ausscheiden? Dazu könnte er sich einen Bildausschnitt in der Mitte des Bildes wählen, wo nie das Senderlogo ist.

Es müsste auch nicht das ganze Programm abgespeichert werden, sondern nur eine Prüfsumme von jedem Frame, oder ev. auch nur von jedem 10. Frame. Diese Prüfsummen sollten sich dann relativ rasch in einer Datenbank verglichen werden.

Eine andere Idee wäre eine Art "Distributed-Fernsehfee", ein zentraler Server sagt, ob auf einem bestimmten Sender soeben Werbung läuft. Das Clientprogramm blendet dann aus. Ist ein Werbeblock noch nicht erkannt, klickt ein User Auf "achtung Werbung", womit der Server geupdated wird und bei allen anderen die Aufnahme auch stoppt. Um Spielverderber auszubremsen, könnte "demokratisch" ein Mehrheitsentscheid über Status "Werbung" oder "Film" entscheiden.

...oder man steigt auf "Opensource"-Filme um, wie z.B.

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http://www.heimers.ch/
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Stefan Heimers

Das Fernsehbild ist leider nicht so rauschfrei, dass man dieses Unterfangen mit Prüfsummen durchziehen könnte.

Was muss der Server für eine Anbindung ans Internet haben, damit eine Million (zehn Millionen?) Videorecorder sich alle paar Sekunden über den aktuellen zustand informieren? Da dürfte auch einiges an Datenvolumen anfallen, welches auch bezahlt werden muss.

Die Idee Klingt in der Theorie gut, aber ob es auch wirklich so schön klappt? Die Medienindustrie könnte sich da mit einer riesigen Menge an eigenen Accounts dranhängen und falsche Daten liefern.

Dennis

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Dennis Schamne

Machen kann man vieles, das klingt nur, da Korrelation erforderlich, nach einem sehr hohem Aufwand. Prüfsumme ist nicht wirklich, selbst im Digital-TV, ergo bleibt nur ein brutaler Vergleichsaufwand.

Und dann kommt es zum Punkt, an dem letzlich bisher _alle_ Werbeblocker am Markt gescheitert sind.

=> Das Ding ist ein Produkt für Geizkunden und darf im Vergleich zur _hochkomplexen_ Aufgabenstellung aus Kundensicht nichts kosten. Egal wie man es dreht und wendet, es fallen zudem _ständig_ Kosten an, entweder für die Verbreitung der Info Werbung ja/nein und/oder für die Weiterentwicklung, denn die Sender werden reagieren.

=> Außerdem ist die Werbepause besser akzeptiert als Du glaubst. Mit _guten_ Spots bleibt die Kundschaft sogar vorm Fernseher. Wäre dem nicht so, dann täte keiner mehr Fernsehwerbung buchen.

Unabhängig von den juristischen Scharmützeln kostet sowohl eine zentrale Verbreitung der Info (Sender, Internet) wie auch eine lokale Generierung (Logo-Auswertung, Korrelation) schon einiges Geld. Im Falle der zentralen Verbreitung sogar _ständig_, also z.B. monatlich.

Für das Geld bekommt man auch einen ganzen Schwung DVD's mit neuesten Filmen vor der Ausstrahlung im Free TV.

Oder man holt sich statt dem Werbeblocker-Abo gleich ein Premiere Abo, dann ist die Unterbrecherwerbung auch weg und man hat die neuesten Filme etwas eher.

=> Problem gelöst.

Und der, der _garkein_ Geld ausgeben will, eben der typische Werbeblockerkunde, der ist halt auch für den Blockerlieferanten nicht interessant. Das durften diverse Blockerlieferanten schon auf die harte Tour spüren und deshalb haben die Sender auch die juristischen Scharmützel aufgegeben, das Thema hat sich einfach per Markt erledigt ...

Gruß Oliver

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Oliver Bartels + Erding, Germany + obartels@bartels.de
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Oliver Bartels

Alle 10 Sekunden ein Bit? OK ein paar Byte wegen dem Overhead. Aber harmlos im Vergleich zu Internetradio!

Das wäre dann Sabotage und somit eine strafbare Handlung.

Stefan

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http://www.heimers.ch/
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Stefan Heimers

Anfrage vom Client: Authentifizierung, Sendername

Antwort vom Server: Werbung/Keine Werbung

Ich bin kein Fachmann für Datenkommunikation, aber ich rechne mal mit

50 Byte hin und her. Dürfte je nach Protokol viel höher oder auch kleiner sein.

Weiter rechne ich mit einer Nutzergemeinde von einer Million. Das wären 50 Megabyte alle zehn Sekunden, also fünf Megabyte aufgeteilt auf im Schnitt

100.000 Anfragen pro Sekunde. Welche Hardware wird dafür benötigt?

Das monatliche Datenvolumen:

5 Megabyte * 2.592.000 Sekunden pro Monat = 12.960.000 MB = 13 Terabyte

Ist es wirklich so realisierbar, ohne dass man richtig viel Geld in dieses Projekt hinein pumpen muss?

Dennis

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Dennis Schamne

Oftmals kommen Filme im PrivatTV (mit Werbung) und im ÖR, etwa Ö1 (ohne Werbung) zeitgleich. Beim direkten Anschauen sind mir die Filme mit Werbung lieber, gibt Pause für Bier/WC/Popcorn ;-). Andererseits kann man ja auch mit Werbung aufnehmen, anschliessend beim Abspielen mit Schnellauf vorspulen. Kleiner Komfortverlust, aber voll flexibel und nicht senderseitig überlistbar. Ist nicht das der eigentliche Grund, dass man für Werbeblocker nicht viel Geld ausgeben will?

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Jan Becker schrieb:

Oder andere welche das Logo während des Filmes ausblenden. Wie der ORF bei Brutalszenen - warum tun die das?

Gruß, Horst

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Horst Willingshofer

"Horst Willingshofer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@willingshofer.myfqdn.de...

Damit auch jah nicht das kleinste Detail verdeckt wird, und man den vollen Genuss an den Szenen hat ?

Bei Sex-Szenen wird beim ORF der schwarze Balken von oben und unten bis zur Bildmitte verbreitert.

Kein Wunder, das die Welt so ist, wie sie ist, und Gewalt allgegenwaertig ist aber kein Platz fuer Kinder ist.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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MaWin

Echt? Ist mir noch nicht aufgefallen. Kenne nur, dass das Logo mitunter immer schon einige Sekunden vor der Werbung weg ist. Aber dass es mitten im Film verschwindet. Sachen gibts! Werde ich mal drauf achten.

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Jan
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Jan Becker

Hier der umgekehrte Trend:

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Ralph A. Schmid, DK5RAS

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