Hat von euch schonmal jemand eine defekte Diode in der Hand gehabt, welche
a) defekt ist und b) nicht zu einem Kurzschluss geworden ist, sondern hochohmig geworden ist und c) keine sichtbaren Brandspuren aufweist bzw. beim Kaputtgehen nicht wegen Überlast gestunken hat?
Falls ja, welches Modell? WElche Umstände haben zu diesem Defekt geführt?
"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:44dd96f5$0$6996$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...
Durchaus moegliches Fehlerbild, vor allem bei Spitzendioden (AA112, Ueberlastung) und DO35 Glaskoerper (1N4148, eher Herstellungsfehler mangelhafte Kontaktierung).
Wenn etwas ueber seinen Nenndaten betrieben wird, geht es IRGENDWIE kaputt. Es ist nicht spezifiziert, wie.
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Hast du eine solche defekte Diode zufällig noch in deinem Besitz? Ich habe schon versucht verschiedene Defekte zu verursachen mit den paar kV aus nem Piezo als Spitzenüberlast und auch mal einfach über ne Batterie kurzgeschlossen oder auch schon an den Ausgang meines Ölbrennertrafos mit 17kV und 20mA. Aber den hochohmigen Fehlerfall bekomme ich nicht reproduziert, weil das wäre ja quasi für eine Diode, die als Spannungsabsicherung dient, der Worstcase. Ich verwende BA159.
Am Sat, 12 Aug 2006 11:13:54 +0200 schrieb Markus :
Wenn du den Ausgang des Ölbrennertrafos gleichrichtest und einen geeigneten Ladekondensator anschließt, dann wird sich das schon machen lassen. Ich empfehle aber eine Stahlplatte zwischen dir und dem Experiment, Teile der Diode könnten sehr "entgegenkommend" werden. Da man aber nie garantieren kann, daß ein Bauteil bei beliebiger Überlast einen Kurzschluß verursacht, weil man ja nicht sicherstellen kann, daß das Bauteil nach der Überlast noch vollständig vorhanden ist, schalte man eine geeignete Sicherung/Sicherungswiderstand vor.
Ladekondensator anschließt, dann wird sich das schon
Experiment, Teile der Diode könnten sehr
bei beliebiger Überlast einen Kurzschluß verursacht,
vollständig vorhanden ist, schalte man eine
Ich schalte die 230V~ mit einem Drucktaster. Mit kurzen Anticken sollte es auch so möglich sein mal die eine oder mal die andere Halbwelle zu erwischen. Und in der Tat ist die Diode nach einem einzelnen anticken des Tasters in der Regel nicht kaputt.
"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:44dd9bdd$0$20041$ snipped-for-privacy@newsspool4.arcor-online.net...
Einfach die BA159 an die Steckdose anschliesssen, und du hast eine offene Diode.
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Am Sat, 12 Aug 2006 11:46:16 +0200 schrieb Markus :
Du hast mich mißverstanden. Das beschriebene Experiment lädt einen Kondensator auf 17kV und einige 100J auf. Wenn du den dann über einen hochstromfähigen Kontakt (Durchmesser im cm Bereich, nicht mm :-) ) mit der Diode verbindest wird von dieser nicht viel überbleiben, schon gar kein Kurzschluß - QED. (quod erat demonstrandum, was zu zeigen war).
Irgendwelches versuchtes Halbwellenselektieren hat damit gar nichts zu tun. Wenn der ÖB-Trafo auf 20mA Strombegrenzt ist - das muß er sein, weil der Zündlichtbogen einem Kurzschluß sehr nahe kommt, dann liefert der auch nicht viel mehr an die Diode, die Spannung wird zusammenbrechen.
Ein vernünftiger Schutz besteht eben aus einer Diode (Z, Suppressor) und einer vorgeschleteten Sicherung (oder Polyswitch, wenn der Leistungsberiech passt).
Du hast mein Ursprungsposting nicht ganz zu Ende gelesen. Es kommt mir ebend auf einem hochohmigen Fehlerfall an, _ohne_ dass es stinkt oder die Diode sichtbare Schäden aufweist.
Der Sinn meiner Frage besteht einfach darin ein Gerät so zu konstruieren, dass gewisse Fehlfunktionen nur dann auftreten können wenn der Benutzer grob fahrlässig oder falsch angeschlossen hat.
Das hat rein rechtliche Gründe. Wenn die Diode nachweislich verkokelt ist, entfällt nämlich die Haftung für Schäden, weil eine grobe Fahrlässigkeit dann _nachweisbar_ ist.
Wenn ich jedoch eine Diode ohne stinken oder kokeln hochohmig machen kann, funktioniert dieses rechtliche Modell nicht mehr.
Kondensator auf 17kV und einige 100J auf. Wenn du den dann
) mit der Diode verbindest wird von dieser nicht
was zu zeigen war).
Hmm also von meiner Teslaspule habe ich einen für 32kV mit 6,8nF aber das ist nach W = 0,5 * C * u^2 gerade mal 7J. Aber das wäre noch einen Test wert. Ist die Frage wie man das möglichst _gefahrlos_ aufbaut :)
"Markus" schrieb im Newsbeitrag news:44ddbbfd$0$10146$ snipped-for-privacy@newsspool2.arcor-online.net...
Eine Diode kann auch einfach so, ohne jede elektrische Einwirkung, hochohmig werden, meist als Zusammenspiel von thermischem Hin- und Her und mangelhafter Herstellungsqualitaet.
Dein rechtliches Modell funktioniert also sowieso nicht.
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Das ist aber doof. Aber die mangelhafte Herstellerqualität könnte man ja evtl noch aushebeln, indem man zwei verschiedene Hersteller parallelschaltet. Dann wäre das "termische Hin- und Her" noch ein Problem obwohl das dann ja auch in der Statistik untergehen müsste.
Am Sat, 12 Aug 2006 13:31:48 +0200 schrieb Markus :
langes Netzkabel um Netzspannung einzuschalten und den Hochspannungsschalter mittels Druckluft (Plastikschlauch) oder einer entsprechend langen Nylonschnur betätigen - 2 Kupferschienen mit Abstand, darüber schwerer Hammer, mit einem Stift gehalten, den man herauszieht -> Hammer klopft die Schienen kurz zusammen.
Auch eine kurzgeschlossene Diode verträgt nur eine endliche Menge Strom, dann geht sie in den hochohmigen Zustand über, wie jedes normale Stück Draht auch. Ein Überspannungsschutz beim EKG (oder auch beim EEG) darf ausserdem niemals in einen Kurzschluß führen, das ist Dir hoffentlich klar. Der Strom beim Defibrillieren soll durch den Patienten fließen und nicht durch irgendwelche Schutzdioden und schon gar nicht über kleine Elektrodenflächen. Ausserdem sollte man sich als angehender Ingenieur angewöhnen Bauteile innerhalb der Spezifikationen zu nutzen. Spielereien mit Bereichen jenseits der Specs sind ein Fahrschein zur Hölle mit unbekanntem Abfahrtstermin.
Rechtlich akzeptieren wird dies ohnehin niemand, der Recht sprechen wird. Die orientieren sich nämlich daran, was der Hersteller in seine Spezifikationen drüber schreibt. Und da der diesen Fall nicht spezifiziert haben wird, ist alles andere Kaffeesatzlesen und völlig uninteressant für einen Juristen.
Am 14 Aug 2006 05:35:34 -0700 schrieb Harald Wilhelms :
Dann wurde sie aber nicht elektrisch überlastet, wie von Markus gefragt. :-) Aber die Steckdose tuts bei kleinen Dioden wohl auch. Ich habe aber sowieso nicht ganz verstanden, wie und warum das ganze Markus so wichtig ist, welche Art von Manipulation er ausschließen will/muß.
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