Tektronix Scope mit Geistertrigger?

Hallo,

in letzter Zeit bekomme ich an meinem Tek 7603 mit 7B53-Timebase immer häufiger eine Art Geisterbild, bei dem zwar die Triggerung einrastet und das Bild auch steht, sich aber die Wellenform mehrfach überlagert. Das sieht dann zB so aus (Signal ist hier der ALE-Ausgang einer CPU):

formatting link

Der erste volle Impuls ist echt, der dahinter überlagert, etc.pp. Das kann ja eigentlich nur mit der Timebase zu tun haben, die nicht mehr vernünftig arbeitet, oder?

Grüße, Niko

Reply to
Nikolaus Riehm
Loading thread data ...

Hallo,

ich würde nochmal sorgfältig überprüfen ob die Triggerung richtig eingestellt ist. Wenn Du kein Signal anlegst, was siehst Du dann am Schirm? Wenn Du dann eine Nulllinie hast ist vermutlich die Triggerung falsch eingestellt. Schreib doch mal genau was Du alles bei der Triggerung eingestellt hast.

Bye

Reply to
Uwe Hercksen

Hallo Uwe,

ich hab's sowohl mit Auto-Trigger als auch mit manueller Triggerschwelle versucht, das Geisterbild bleibt in beiden Fällen bestehen (egal ob auf fallende oder steigende Flanke getriggert). Habe auch verschiedene Y-Einschübe ausprobiert, ändert sich ebenfalls nichts. Mehr als die Zeitbasis und den Triggerpegel kann man ja auch nicht einstellen (Quelle ist intern, AC- oder DC-Coupling macht kein Unterschied und die zweite Timebase als Delayed Trigger ist nicht aktiv).

Grüße, Niko

Reply to
Nikolaus Riehm

In article , Nikolaus Riehm writes: |> ich hab's sowohl mit Auto-Trigger als auch mit manueller Triggerschwelle |> versucht, das Geisterbild bleibt in beiden Fällen bestehen (egal ob auf |> fallende oder steigende Flanke getriggert). Habe auch verschiedene |> Y-Einschübe ausprobiert, ändert sich ebenfalls nichts. Mehr als die |> Zeitbasis und den Triggerpegel kann man ja auch nicht einstellen (Quelle |> ist intern, AC- oder DC-Coupling macht kein Unterschied und die zweite |> Timebase als Delayed Trigger ist nicht aktiv).

Für mich sieht das so aus, als wäre die Zeit zwischen den ALE-Pulsen einfach unterschiedlich lang. Wenn sich bestimmte Pulse beim Ändern der Holdoff-Zeit deutlicher zeigen bzw. ganz verschwinden, dann ganz bestimmt.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Ja, die Geisterbilder passen genau ins Clockraster der CPU. Je nach Prozessoraktivität müssen die ALE-Pulse nicht in festen Abständen kommen. Ich erinnere mich dunkel, daß ich das beim ADuC832 (und 8051?) auch schon gesehen habe.

Probier es doch einfach mit einem Signalgenerator aus, notfalls DIL-Quarzoszillator.

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

Prozessoraktivität

Normal kommen beim 8051 die ALE-impulse regelmässig. Nur beim Zugriff auf XRam fehlen Impulse. Ich würde die CPU in einer endlosschleife laufen lassen.

MFG Gernot

Reply to
Gernot Fink

Davon ging ich erstmal auch aus. Die CPU ist in dem Fall eine MCU (NEC µPD7811G-037). Habe eben mal ins Datenblatt geschaut und ALE kommt wohl tatsächlichg nicht regelmäßig (beim Opcode Fetching ist's ein paar Takte verzögert). Dann müsste man doch eigentlich ein stabiles Oszi-Bild bekommen, wenn man mit relativ langem Hold Off mindestens einen kompletten 'unregelmäßigen ALE-Zyklus' überstreicht und dann mit der zweiten Zeitbasis reinzoomt - oder?

Grüße und Danke, Niko

Reply to
Nikolaus Riehm

Wenn der Prozessor eine recht enge Schleife ausführt, ist das mit Glück nicht gänzlich unmöglich. Trotzdem brauchst Du für ein stehendes Bild mindestens +- 10 Triggerereignisse pro Sekunde und nach Murphy erwischst Du jedesmal eine andere Stelle der Schleife.

Dafür gab's den 7623, die Speicherversion des scopes.(Vorsicht beim Kauf, die Speicherfunktion der Röhre hat sehr begrenzte Lebensdauer und dürfte bei den meisten Geräten heute ausgelutscht sein.) Damit kann man 1* triggern und das Ergebnis dann 1 Minute bewundern.

Du kannst aber z.B. in einer Schleife auf das Beschreiben eines Portbits o.ä. triggern, dann hast Du ein stehendes Bild wenigstens bis zum nächsten bedingten Sprung.

Ich habe mir in meiner vor-dem-Logikanalysator-Zeit einen 16 Bit Adressdecoder mit Mäuseklavier zusammengewrappt (2* AM25 LS 2521 o.ä.). Das hat zusammen mit einem jmp $ - Eprom viele Probleme gelöst.

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

Ich weiss ja nicht, wie es bei Teks ist, aber bei Hameg kann man mit etwas Fengefühl für Holdoff, Triggerpegel und Ablenkgeschwindigkeit sowas meistens recht sauber ohne Geister einstellen. Allerdings muss man im Zweikanalbetrieb aufpassen, wenn immer eine ganze Zeile geschrieben wird, im Chopper-Mode gehts dann.

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Das hier ist kein scope-Problem. Die 7000er Tekse sind schon echt gut. Wenn ich was von 7904 an aufwärts sehe, ergreift mich immer noch eine gewisse Gier. Eigentlich müsste man so ein gut erhaltenes Industriedenkmal haben.

Was ist denn Chopper? Das war doch für nervöse DC? ;-)

Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

|> Das hier ist kein scope-Problem.

Dachte ich eben auch beim Anschauen...

|> Die 7000er Tekse sind schon echt gut. Wenn ich was von 7904 an aufwärts sehe, |> ergreift mich immer noch eine gewisse Gier. Eigentlich müsste man so ein |> gut erhaltenes Industriedenkmal haben. |> |> Was ist denn Chopper? Das war doch für nervöse DC? ;-)

Bei Hameg: Normalerweise ("Alternate") werden im Zweikanalbetrieb die beiden Kanäle nacheinander geschrieben (jeder Trigger wechselt die Zeile). Bei Chopper wird das während dem Scan hin und hergewechselt. Chooper taugt nicht für hohe Scanraten, weil die Frequenz bei ~1MHz liegt und das Bild dann etwas zerfetzt aussieht. Dafür verhindert es aber ein Aliasing, das beim anderen Modus gerne mal auftritt und scheinbare Gleichzeitigkeit von Signalen vorgaukelt...

--
         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
Reply to
Georg Acher

Hallo Gerhard,

Das ist eine Harley-Davidson mit ellenlanger Gabel, kernigem Sound und einem Fahrer mit vielen Taetowierungen ;-)

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

Joerg schrieb:

Genau. Auseinandersägen (to chop) und irgendwie wieder zum Ursprünglichen zusammenschweissen. Fast genau so wie beim Chopper-Verstärker.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.