symmetrische Lautstärkeregelung

Hi,

ich würde gerne zwischen meine Soundkarte und die Aktivboxen eine Lautstärkeregelung (nur Dämpfung) in Form eines Potentiometers klemmen.

Die Audioleitung ist Stereo und symmetrisch, ich dachte da bräuchte ich ein vierfach-Poti (2x Heiss+Kalt, Stereo)

Nun habe ich bei diyaudio.com folgenden Tip gelesen:

"Instead of placing the pot between output and ground (4 needed) place the pot between positve and negative output of ea balanced channel (2 needed), so one stereo pot would work. This way, depending on impedance of the pot, positive and negative output will cancel each other without conecting to ground."

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Wie soll das funktionieren? Ich habe am Ausgang des Pots doch dann nichts symmetrisches mehr?

Auf der anderen Seite gibt es z.B. bei ALPS die Fader nur in Stereo-Ausführung. Für meine Zwecke bräuchte ich dann also zwei Stereo-Fader. Wie wird das denn ich "echten" Mischpulten gelöst? Sind die intern nicht symmetrisch verkabelt?

Christian

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Christian Wiesner
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Hi!

Vielleicht so:

)------[RRR]------+--------( | Pot | )------[RRR]------+--------(

So schon, anders (mit Schleifer -> Ausgang) eher nicht.

Gruß, Michael.

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Michael Eggert

Ich habe noch nie eine Soundkarte mit symmetrischem Ausgang gesehen! Falles es der üblich nicht-symmetrische Ausgang ist, nimm einfach ein Log. Stereopoti, klemm die Schleifer an die Boxen, die Enden der Bahn an Masse und die Anfänge der Bahnen an die Innenkontakte des Klinkensteckers. Von der Größe her würde ich es einmal mit 100 Ohm versuchen.

Gruß Lars

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Lars Mueller

Aaahja! Eigentlich einfach. Danke.

Christian

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Christian Wiesner

Gibts:

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zum Beispiel. Aber auch noch viele Andere.

Christian

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Christian Wiesner

Wie bekomme ich diese "Karte"

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denn nur in meinen PC gesteckt? Paßt das Ding in einen Standard-PCI-Slot?

Gruß Lars

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Lars Mueller

Ne, hinten ist ein Firewire-Anschluß dran. Daran kommt a) eine PCI-Karte die im Rechner steckt oder b) eine Cardbus(PCMCIA)-Karte für Laptops. (Wobei nicht das Firewire-Protokoll benutzt wird, nur das physische Kabel)

Christian

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Christian Wiesner

Hi,

Doch, eine Frage hätte ich noch: Wenn das Poti "auf Null" geregelt wird gibt es ja einen Kurzschluss zwischen dem heissen und dem kalten Draht. Dafür sind doch IMO die Widerstände da, um dies zu verhindern.

Wie berechne ich denn ungefähr die Größe der Widerstände? Die Ausgangsimpedanz der Soundkarte ist 47 Ohm. Wäre da 2x 20 Ohm ein korrekter Wert? Oder kann man das nicht einfach gleich setzen?

(Das Poti soll 10K werden, die dahinterhängenden Boxen haben eine Eingangsimpedanz von 2kOhm, die Ausgänge der Soundkarte sind kurzschlussfest. Falls es wichtig ist.)

Christian

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Christian Wiesner

Ja, dafür auch. Sie dienen aber zusammen mit dem Poti als Spannungsteiler.

Die Ausgangsimpedanz der SK von 47 Ohm bedeutet nicht, dass sie bei einer Last von weniger als sagen wir mal 470 Ohm ohne Verzerrungen arbeitet. Es wird zwar kein Rauch aufsteigen, aber Verzerrungen kann es schon geben.

Ich würde für die Festwiderstände mal 1 kOhm ansetzen; die 10 kOhm des Potis sind dann ok. Wenn es bei voll aufgedrehtem Poti zu wenig Saft hat

- und nur dann - würde ich weniger als 1 kOhm nehmen.

Norbert

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Norbert Hahn

Hi!

Und für den Spannungsteiler, wie Norbert schon geschrieben hat.

Nein, bei Audio macht man keine Leistungsanpassung, das brauchst nur bei HF.

Bei Audio möchte man den Ausgang möglichst nicht belasten, den Eingang so niederohmig wie möglich treiben. Ohne Deine Schaltung sieht der Ausgang 2k von den Aktivboxen, fühlt sich also recht "unbelastet" und die Aktivboxen sehen die 47Ohm von der Soundkarte, das ist schön niederohmig -> alles in Butter.

Mit passiven Elementen (Widerständen) dazwischen kanns immer nur schlechter werden (oder Du verlierst viel Pegel), also musst Du irgendwo dazwischen einen Kompromiss finden.

Zum Beispiel: Widerstände je 500 Ohm, Poti 1k.

Dann sieht die Soundkarte mindestens 500 + 500 Ohm (+ Poti parallel zu Boxen), also immer über 1k, kein großer Unterschied zu den bisherigen

2k.

Die Boxen sehen das Poti parallel zu 500 + 500 + 47 Ohm, also maximal etwas über 500 Ohm, immerhin um den Faktor 10 höher als zuvor. Sollte aber noch gehen, vor allem wenn das Poti nicht weit aufgedreht ist, liegt der Widerstand ja deutlich drunter.

Auf diese Weise hast Du zwar maximal nur noch die halbe Spannung wie vorher, aber wenn Du Deine Regler bisher nicht alle über dreiviertel aufgedreht hast, reicht das lang hin.

Viel Spaß! (Und Widerstände austauschen kannst Du immer noch) Michael.

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Michael Eggert

Am Fri, 11 Jun 2004 21:43:03 +0200 schrieb Michael Eggert:

Wow! Vielen Dank für die Erläuterung!

Christian

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Christian Wiesner

Am Thu, 10 Jun 2004 22:57:00 +0200 hat Christian Wiesner geschrieben:

Nein, du hast direkt nach den Eingängen Baluns. Trafos bei teuren Mischpulten oder Differenzverstärker. Die interne Verarbeitung ist asymetrisch. Das macht auch nichts, weil der Vorteil der symetrischen Leitungsführung nur bei großen Kabellängen (Bühnenverkabelung) ins Gewicht fällt. Das Mischpult selbst ist in einem abgeschirmten Gehäuse und die Leitungen drin sind kurz.

--
Martin
Reply to
Martin Lenz

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