Suche hochisolierte Relais (z.B. Teflon)?

Hallo zusammen,

vielleicht hat sich der Ein oder Andere schon mal mit Ladungsverst=E4rkern rumgeschlagen. Im Prinzip handelt es sich dabei um einen Integrator. Zum Schalten unterschiedlicher Gegenkopplungskondensatoren setzte ich im Augenblick Relais (Hamlin HE3621A0510) ein. Trotz leeren des Gegenkopplungskondensators durch kurzschlie=DFen =FCber einen 100 Ohm Widerstand habe ich eine Restladung im System, d.h. meine Ausgangsspannung ist nie 0V.

In "J. Tich=FD, G. Gautschi; Piezoelektrische Me=DFtechnik =BBPhysikalische Grundlg., Kraft-, Druck-, Beschleunigungsaufnehmer, Verst=E4rker=AB; Springer Verlag; ISBN 3-540-09448-2" hei=DFt es:

Eine weitere Ursache f=FCr einen =BBOperate=AB-Sprung kann der R=FCckstellschalter selbst sein. Eine wichtige Vorraussetzung des Schalters ist eine mindestens eingangsseitig sehr hohe Isolation. Die durch Reibung entstehenden Ladungen bleiben dank der hohen Isolation unter Umst=E4nden sehr lange erhalten und bilden ein elektrostatisches Feld. Die Bewegung der Schaltkontakte in diesem Feld ruft eine Ladungsverschiebung hervor, die vom Verst=E4rker wie ein wirkliches Messsignal registriert wird.

Kennt jemand "hochisolierende" Relais (5V) oder einen anderen L=F6sungsweg? Vielen Dank f=FCr Hilfe und Tipps.

Gru=DF Michael

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MichaGue
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Hallo,

was ist das fuer ein Kondensator (Dielektrikum)? Es ist nicht unnormal, dass Kondensatoren selbst nach langem entladen wieder eine Restspannung aufbauen. Der Effekt ist am staerksten bei nichtlinearen Dielektrika.

Klaus

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Klaus Bahner

Die Kondensatoren verwenden Polypropylen als Dielektrikum.

Gru=DF Michael

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MichaGue

Offset des Operationsverstärkers ?

Bezüglich Relais: die Schaltflanke an Spule kann kapazitiv koppeln. Billigste Lösung: trapezförmig langsam schalten, aber zusehen daß der Transistor das thermisch überlebt.

Hochspannungsrelais mit Reed innen gibts eventuell mit Schirm zwischen Reed und Spule. Aber die sind von der Bauform eventuell zu klobig.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hast du die Restspannung noch während der 100 Ohm dranhängt oder tritt diese erst beim Ausschalten des Relais auf?

--
mfg Rolf Bombach
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R. Bombach

Hallo Rafael,

bist du sicher dass das was bringt? I = C * dU/dt Wenn du/dt kleiner wird dann wird zwar der Strom kleiner, aber er fliesst auch über längere Zeit. Am Ausgang des Integrators dürfte das keinen Unterschied machen.

Gruss Michael

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Michael Koch

Kapazitive Kopplung von einigen pF koppelt bei hohen Frequenzen. Verändert man die Flankensteilheit kann man die hohen Frequenzen eliminieren. Prellen, Lichtbogen sollte hier kein Problem sein.

Induktive Kopplung mag auch ein Problem sein. Da ist Reed ( d.h. Spule mit gewaltiger Wicklung aussen rum ) natürlich nicht optimal.

Wenn man Aufwand treiben will: Reed mit Festmagnet der über Stab von Schubmagnet bewegt wird. Kapazitiv und Leckstrom wäre dann wohl weg, induktiv kriegt man bei Reed nicht völlig weg. Da müsste man Mikroswitch oder sowas nehmen der ist aber offen und damit dreckempfindlich.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Quecksilber in Glas eventuell. Mit dem üblichen Problem der Einbaulage.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Eine andere Fehlerquelle bei monostabilen Relais: wenn sie länger eingeschaltet sind heizen sie und haben Temperatur oberhalb der Leiterplattentemperatur. Damit Thermospannung die Drift/Offset im Operationsverstärker begünstigt. Da Plastik-DIP-Gehäuse die Verlustleistung besonders über Pins abführen sind beide Bauteile über breite Leiterbahnen thermisch recht gut gekoppelt.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo,

als OP wird ein LMC662C mit nachgeschaltetem Buffer (HA3-5002) verwendet.

LMC662C

------- typ. Offset: 1mV typ. Input Bias Current: 2fA

Wenn der 100 Ohm dranh=E4ngt, habe ich eine kleine Restspannung von einigen mV. Sobald das Relais =F6ffnet, springt diese Restspannung auf

50-100mV. Eventuell liegt es aber auch am Rauschen des Systems. Habe mal mit nem Oszi nachgeschaut, so sauber sind die Spannungen auf den einzelnen Leitungen nicht.

Gru=DF Michael

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MichaGue

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