Split-Power-Supply mit Audioverstärker erzeugt

Hallo zusammen,

ich habe heute den folgenden Schaltungsvorschlag gefunden:

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Ich habe mir noch keine abschlie=DFende Meinung =FCber diese Schaltung bilden k=F6nnen. Ist es ggf. besser, die beiden Eing=E4nge des Audioverst=E4rkers zusammen zu schalten?

Was ist eure Meinung dazu?

Gru=DF

Mark

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Mark Neugebauer
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Am 01.02.2010 14:33, schrieb Mark Neugebauer:

Ich denke, das müsste so stimmen. In der Standardschaltung sind beide Eingänge durch Kondensatoren komplett abgeschlossen, was bedeutet, dass keine Offsetströme anfallen. Wenn man sich das "Schematic Diagram" anguckt, hängt der positive Eingang an einer Diodenreferenz und der negative Eingang ist auf den Ausgang rückgekoppelt. Zusammen mit einem typischen Eingangswiderstand von 150 kOhm und der Tatsache, dass das Ding extra darauf ausgelegt ist, dass Ausgang in Ruhe die halbe Betriebsspannung annimmt, würde ich davon ausgehen, dass man durch äußere Eingriffe eher noch etwas vermurkst. Wenn man die Eingänge direkt verbindet, ändert das die Innenschaltung, indem im Schema Q4 kurzgeschlossen wird. Das sieht für mich nicht nach einer guten Idee aus.

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Edzard Egberts

"Mark Neugebauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@21g2000yqj.googlegroups.com...

Hier

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steht alles zum Thema drin.

"Zusammenschalten" deutet für mich auf ein Verständnisproblem deinerseits. Du erwartest, dass ein OpAmp, dessen Eingänge "gleich" sind, 0V (halbe Betriebsspannung) am Ausgang hat?

--
Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.
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MaWin

Bezogen auf normalen OP: Weiterer Spannungsteiler aus zwei Widerständen und der OP in Impedanzwandler-Beschaltung nötig. Allerdings mag der OP dann die kapazitive Last oft trotzdem nicht. Bezogen auf TDA2003: Mag ja bezüglich des DC-Arbeitspunkt korrekt gedacht sein. Aber das Ding ist wohl nicht unity-gain stable und erwartete schon im normalen Betrieb allerlei RC-Glieder ( vgl. Schaltung im Datenblatt ) zu Stabilisierung.

Primitiv und meist besser: AC-Steckernetzteil, zwei Halbwellengleichrichter ( d.h. 1N400x , Elkos ), gegebenenfalls zwei Spannungsregler ( 78xx, 79xx ).

Dass man im www nicht nach Schaltungsvorschlägen suchen sollte.

MfG JRD

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Rafael Deliano

"Mark Neugebauer" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@21g2000yqj.googlegroups.com...

So ein Verstärker hat abgesehen von Stabilitätsproblemen bei A=1 einen hohen Ruhestrom, der den Verbrauch nach oben treibt. dann muß man auch sehen, ob man überhaupt ein IC da braucht, normalerweise sind nur die nicht invertierenden Eingänge daran angeschlossen, da tut es ein einfacher Spannungsteiler. Schreib mal was über die Applikation. ciao Ban

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Ban

Am 01.02.2010 15:28, schrieb Rafael Deliano:

Ist das denn bei dieser Anwendung überhaupt wichtig? Der OP wollte ja die Eingänge zusammenschalten, damit garantiert keine Differenzverstärkung auftritt und bei dieser Anwendung gibt es auch keine Verstärkung von Eins, sondern nur eine Verstärkung von Null.

Damit die Differenzverstärkung funktioniert, muss diese Schaltung in Ruhe beide Eingänge auf dem Referenzpotential der virtuellen Masse halten und man hat die Garantie, dass die Schaltung das auch macht, weil keine Offsetkompensation nötig ist. Dafür, dass sowohl die Eingänge, als auch die Ausgänge auf dem gleichen Ruhepotential liegen existiert im Schema eine interne Rückkopplung, deren Verstärkungsfaktor sicherlich im stabilen Bereich deutlich über unity-gain liegt.

Gegen die Schwingneigung wird in der angegebenen Application darauf hingewiesen, dass zur Stabilisierung der Ausgangsspannung entweder Tantal-Elkos, oder zusätzliche keramische Kondensatoren notwendig sind. Auch halte ich den TDA2003 nicht für einen Klasse-A-Verstärker, denn der Ruhestrom ist moderat - ohne da genau nachzusehen, würde ich auf einen AB-Verstärker tippen.

Für mich sieht das so aus, als ob damit alle Vorraussetzungen für den Einsatz als belastbare virtuelle Masse gegeben sind - wenn man einfach mal vergisst, dass da Eingänge vorgesehen sind, hat man eine Innenschaltung, die eine Referenzspannung belastbar macht und viel Ähnlichkeit mit der üblichen, diskreten Operationsverstärker-Schaltung hat.

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Edzard Egberts

Ich glaube mich zu erinnern daß solche Oldtimer fast bei MHz noch "unhörbare" Schwingungen kleiner Amplitude haben konnten wenn man am Stabilisierungs-Klimbim sparte oder Layout schlecht war. Nichts was man wirklich als Masse haben will.

Der Hersteller spezifiziert für diese Betriebsart nichts. Hängt also dann von Bauteilstreuung des ICs, Layout, wie groß die Elkos am Ausgang sind, welchen ESR diese Elkos haben ab obs funktioniert. Mag ja sein daß es bei dem der die Schaltung publiziert hat an einem Board funktioniert hat. Da der TDA2003 ziemlich obsolet ist würde ich die Schaltung weder für ein Einzelgerät noch für Seriengeräte empfehlen. Zumal solche künstlichen Masseschaltungen schon mit geeigneten Bauteilen oft genug Probleme haben.

MfG JRD

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Rafael Deliano

Hallo,

vielen Dank f=FCr die zahlreichen R=FCckmeldungen. Da ich keine hohe Belastung der virtuellen Masse habe, werde ich die '=FCbliche' L=F6sung mit einem OP w=E4hlen - die war mir auch bekannt. Mir ging es auch mehr darum, eine Meinung zu der 'kreativen' Verwendung des Audioverst=E4rkers zu h=F6ren. Mir fehlt da f=FCr eine fundierte Betrachtung tats=E4chlich der Durchblick.

Es gibt =FCbrigends noch folgendes als Rail-Splitter:

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Gru=DF + Dank

Mark

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Mark Neugebauer

Ruhestrom typisch um die 45mA ...

Die Frage ist auch immer ob und ab wann die Dinger bei kapazitiver Belastung am Ausgang instabil werden. Das steht i.d.R. nicht im Datenblatt weil es fuer den normalen Anwendungsfall als Lautsprechertreiber keine Rolle spielt. Hier hat er einfach 2x10uF drangeknallt, in der Hoffnung dass es gut geht.

Ein MC34063 Schaltregler zieht weniger als 5mA Ruhestrom, kostet nur ein paar Groschen.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg

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