Spitzenspannung bei Zeilenendroehren? (Bohnenstangen-Thread)

Hallo!

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Mit freundlichen Grüßen Harald Noack

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Harald Noack
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Danke, das isser!

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Gruesse, Joerg

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Joerg

warum sollte man bei hoher Anodenspannung beliebig weit mit dem Steuergitter runter müssen? Ich meine, wenn man die thermischen Elektronen erst einmal in unmittelbarer Nähe der Kathode eingesperrt hat, so dass sie nahezu unweigerlich wieder auf selbige zurückgedrängt werden, kommt doch sowieso nichts mehr in die Nähe des Anodenfeldes. Klar es sind alles nur Verteilungsfunktionen, aber genau deshalb würde ich einen im wesentlichen exponentiellen Zusammenhang zwischen Anodenspannung und Gitterspannung bei minimalen Strömen vermuten.

Marcel

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Marcel Müller

"Nichts" ist immer relativ :-)

Sieht Dir mal die obere Graphik auf Seite 5 an, nennt sich auf Alemannisch vermutlich Kurvenschar:

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Ok, bei -25V sind es "nur" noch rund 15mA. Wenn man die Roehre wie in diesem Fall als Schalter fuer gut 4kV benutzen moechte wuerden im "gesperrten" Zustand immer noch 60W in Waerme umgesetzt. Eher noch erheblich mehr weil die Kennlinie natuerlich nicht flach ist. Rotglut .. Weissglut .. Glas wird weich .. saugt sich auf das Anodenblech .. *POFF* .. klirr.

Da muss man mit der Gitterspannung noch eine ganze Ecke weiter runter. Ob -100V oder so reicht weiss ich nicht.

Bei hohen Spannungen den Strom ganz abwuergen ist bei Roehren nicht so einfach. Wenn es den 4kV Ixys FET zumindest als Muster gaebe, das waere natuerlich herrlich, damit sollte es gehen. Wobei eine Roehre natuerlich immer dieses besondere nostalgische Flair hat ...

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 29.10.2010 01:01, schrieb Marcel Müller:

Durchgriff der Anodenspannung. Auch bei Pentoden, Tetroden besonders aber bei Trioden. Der Durchgriff ist Konstruktionsbedingt.

Nichts ist ideal.

Gilt eigentlich nur im Anlaufstromgebiet. Im Arbeitsstromgebiet kann weitgehend von linearer Funktion ausgegangen werden. Siehe Klirrfaktor des Anodenstroms.

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tschüs
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horst-d.winzler

Am 28.10.2010 19:57, schrieb Rolf Bombach:

Zitat: "Die für eine elektrolytische Zersetzung des warmen Glases einer Röhre nötige Feldstärke kann durch Aufladung der Glaswand zum Teil auf Grund photoelektrischer Vorgänge entstehen; die Aufladung kann durch Sekundäremission bis zum Anodenpotential steigen. Unter ihrem Einfluß zersetzt sich das Glas während des Betriebes langsam elektrolytisch und gibt Sauerstoff frei, der dann die Katode vergiftet."

Frei zitiert: Bei Konstruktion der GY 501 mußte auf eine hohe Spitzensperrspannungfestigkeit geachtet werden. Denn für max. 22% einer Periode oder max. 18µs ist mit einem absoluten Grenzwert von 33,5_kV zu rechnen. Technisch wurden die Anforderungen durch eine robuste spratzfestere Katode und eine verhältnismäßige große Anode verwirklicht, die für Hochspannungsbauelemente typischen Abrundungen der Kanten aufweist.

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tschüs
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horst-d.winzler

Das wird wohl der Punkt sein. Die Abschirmung durch g1 ist nicht Ideal.

Das ist klar. Aber wir befinden uns bei der Diskussion ja ganz massiv im unteren Strombereich. Aber wenn natürlich das Anodenfeld in Kathodennähe doch noch ein wenig sichtbar ist, verschiebt sich das dann doch deutlich mit der Anodenspannung.

Könnte man die Röhren nicht so konstruieren, dass dieser Effekt geringer ausfällt? Respektive, warum tut man das nicht?

Marcel

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Marcel Müller

Am 29.10.2010 09:36, schrieb Marcel Müller:

Tut mann, aber die entsprechenden Kapazitäten steigen und die, sollen möglichst niedrig sein. Mann kann das G1 möglichst nahe zur Katode verschieben, dann wird ein Spanngitter eingesetzt und die Katode muß unbedigt eine glattere Oberfläche erhalten. Folge ist, Gitter wird heißer und die Gefahr erhöht sich, das Katodenmaterial sich auf dem Gitter niederschlägt. Damit die Gitterwärme besser abgeführt wird, sind die Gitterstäbe aus Kupfer und erhalten an ihren Enden Kühlbleche. Um Katodenniederschlag weitgehend zu verhindern, wird das Spanngitter vergoldet. Diese Röhren sind dadurch nicht mehr so robust wie die weniger steilen Röhren. Es muß dann unbedingt verhindert werden, daß die G1 Vorspannung nie "positiver" als ungefähr -1_V beträgt.

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tschüs
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horst-d.winzler

Am 28.10.2010 23:04, schrieb Klaus Butzmann:

Wow, schöne Ausrüstung. Da kann man echt feuchte Träume bekommen *sabber*

Gruß

Thorsten

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Thorsten Just

Die Steilheit ist ja erst einmal ein anderer Punkt. Es geht hier ja um die Rückwirkung der Anodenspannung. Da hätte ich jetzt eher vermutet, dass die Dichte des Gitters und die Randbereiche der Röhre da den Takt vorgeben.

Marcel

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Marcel Müller

Am 29.10.2010 10:20, schrieb Marcel Müller:

Steilheit, Durchgriff und Innenwiderstand sind konstruktionsbedingt. Wir ein Wert geändert, ändern sich zwangsläufig auch die anderen Werte.

Siehe auch Barkhausenformel. S x D x Ri = 1

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Wird der Durchgriff zu gering, muß die Anodenspannung entsprechend steigen um den "nötigen" Anodenstrom zu bekommen. Das gilt für Trioden bzw die Strecke G1 Schirmgitter bei Tetroden und Pentoden. Wenn aber der Ri steigt, steigt auch der Arbeitswiderstand. Das begrenzt aber den Frequenzbereich. Besonders schädlich bei NF-Ausgangsstufen. Da muß dann der Ausgangstrafo eine hohe prim. Induktivität mit ensprechender Windungszahl erhalten. Wird die prim.Wicklung nicht in Scheibenform bzw als geteilte Wicklung aus ausgeführt, steigen parasitäre Wicklungskapazitäten. Paßt der Konstrukteur dann nicht auf, kann so ein Ausgangstrafo (unbelastet) an den dann entstehenden Resonanzüberhöhungen Durchschlagen usw. ;-)

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tschüs
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horst-d.winzler

etzt

Wie "hoch" ist denn so ein Hochvaccum in einer R=F6hre? 10E-6? 10E-9? Oder

10E-12 hP? Ionen kann man mit entsprechenden Ger=E4ten auch noch bei 10E-12 nachweisen. Gruss Harald
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Harald Wilhelms

i

Naja, viele dieser Sachen sind inzwischen ja auch obsolet. Widerst=E4nde kalbriert man mit dem Quantenhalleffekt und Spannungen mit Josephsonkontakten. Nur am Strom hapert es z.Z. noch. Gruss arald

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Harald Wilhelms

Am 29.10.2010 11:29, schrieb Harald Wilhelms:

Den Vorteil dieser alten Geräte erschließt sich wenn man sie nach langer Zeit wieder nutzen will. Nein, sie sind nicht kaputt, man muß sich nicht mühsam durch Menüs plagen um mal eben eine Messung zu tätigen. ;-)

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mfg hdw
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Horst-D.Winzler

Es gibt auch Neuentwicklungen die noch wie in der guten alten Zeit funktionieren. Das Due Diligence Team einer grossen Firma fragte unser Team "How long is the boot time on this?" Die Ingenieure sahen sich fragen an ... "The what?" ... "Well, how long does it take until and everything is ready to go?" ... "Oh, we never measured that, under 100 milliseconds I guess".

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 29.10.2010 01:01, schrieb Marcel Müller:

Das Wort "Durchgriff" macht sehr schön sichtbar, dass man die Felder nicht so sauber trennen kann.

\Gerhard

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Gerhard Hoffmann

Das sind die alemannischen Worte die ich liebe. Bei Durchgriff weiss man sofort was gemeint ist. Ok, jedenfalls die aelteren unter uns :-)

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Gruesse, Joerg

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Joerg

Am 29.10.2010 10:00, schrieb Thorsten Just:

Langsam, langsam, die LTZs müssen noch auf Platinen, Teile alle auf Lager, die KVDs noch durch den Zoll/Eust, der DC Kalib läuft momentan nur bis 200V, dem AC Kalib fehlt die Display Treiber Platine,

alles machbar, dauert aber noch ein wenig :-)

Butzo

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Klaus Butzmann

Am 29.10.2010 11:29, schrieb Harald Wilhelms:

Ich krieg die Dewar Tanks mit dem flüssigen Helium bei mir die Wendeltreppe nicht hoch :-(

Butzo

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Klaus Butzmann

Na, Bootzeiten sind wohl nebensaechlich. Wenn schon genauer, dann will das alles schön stabil auf Betriebstemperatur sein. Und das 3458A(002!! wenn schon) fehlt mir privat auch noch ;), solange muss ein '81 Schlumberger trösten. Gruß Metabastler

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Metabastler

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