Sony 1/2" Videorecorder

Hallo, Ich hab hier eine Kiste alter 1/2-Zoll Videobänder (keine Kassetten) und den dazu passenden Videorecorder Sony CV-2100 sowie den Auftrag, die Bänder zu sichten und Wertvolles auf DVD zu bringen. Der Recorder schafft es aber nicht, die Bänder durchzuziehen. Capstan und Aufwickel-Friktion scheinen o.k. zu sein, doch das Band liegt einfach bombenfest an den Führungen der (offenen) Kopftrommel. Ich hoffe, Ihr versteht was ich meine. Kennt sich hier jemand mit sowas aus?

Gruß, WiWo.

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Winfried Wolf
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"Winfried Wolf" schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@mid.uni-berlin.de... ..

Hi, vermutlich sind die Rutschkupplungen gealtert, das ist entweder Filz oder Gummi, eine Reparatur ist kniffelig. Eigentlich brauchst Du Ersatz dafür, sonst gibts Gleichlaufprobleme. Eine Generalreinigung kann bei Filz oft helfen (mit Hirschhornwachs hinterher), bei verlorenem Weichmachern in Kunststoffen oder versprödetem Gummi hilft das aber nicht. Bei manchem, sogenanntem "richtigen" Gummi gibts sogenanntes "Gummi-Neu", eine saugiftige Suppe, mit der man die Oberfläche glätten kann, damit wurden auch Gummiwalzen bei Druckern gefixt, wenn das Papier nurnoch rutschte. Heutzutage schwer aufzutreiben. Bei den meisten Elastomeren gehts aber leider nicht. Manchmal kann man provisorisch mit sowas obskuren wie "Sprüh-Schneeketten" auskommen. Das sind klebrige Gummischichten aus der Dose, mit denen man im Winter die Reifen kurzfristig in Klebe-Eisreifen verwandeln kann. Hält latürnich kaum lange, aber wenn man keine Wahl hat... Wenns ein Antriebsriemen ist, tja, das wird schwer. Je nach Konstruktion kanns ein runder Gummiring sein, den man für kurze Zeit auch mit einem anderen, dann schnell verschleißenden Gummiring tauschen kann, aus einem Plattenspieler etwa, oder es ist ein breiter Gurt, den muß man meist im Original beschaffen, fast aussichtslos, nur wenige Lieferanten haben so lange so alte Ersatzteile sauerstofffrei gelagert. Habe mal einen aus einem Fahrradschlauch geschnitten, wurde leider nicht sehr gerade, und die Klebestelle war schwer so dünnzukriegen, daß es "rundlief". Immerhin, der alte VCR(6000?) damals konnte damit sogar die Kassette auswerfen. Hatte damals sowas nicht, aber stelle mir eine Nudelmaschine geeignet vor zum "Riemenschneiden" :-)

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mfg,
gUnther
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gUnther nanonüm

Wenn das Band an den Führungen zu "kleben" scheint kann reinigen mit Spiritus helfen. Schau mal ob sich die Abwickelspule leicht drehen lässt. Manchmal ist das Band um einen mechanischen "Abwickelbremshebel" geschlungen. Vielicht ist bei dieser Mechanik was faul.

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MFG Gernot
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Gernot Fink

Womöglich ist das Band klebrig. Das kommt daher, dass es die Weichmacher aus dem Kunststoff verliert, und dafür bei feuchter Lagerung Wasser aufnimmt.

Ich lege solche Bänder jeweils ein paar Tage auf einen warmen, aber nicht zu heissen, Heizkörper.

Nachher zuerst den Rekorder eine halbe Stunde warmlaufen lassen, damit sich an der Kopftrommel kein Kondenswasser bilden kann.

Mit ein wenig Glück läuft das Band dann wieder. Wenn nicht, muss es von Hand ein paar mal vor- und zurückgespult werden.Z.B. auf einem Tonbandgerät, aber direkt von Rolle zu Rolle ohne es einzufädeln.

Falls der Fehler am Gerät liegt:

- Ist die Bandführung blitzeblank sauber?

- Ist die Andruckrolle griffig? Oder versprödet? Zuerst mal gründlich reinigen. Wenn alles nichts hilft, mit ein wenig Schleifpapier die Kruste aufrauhen.

- Wo genau klemmt das Band? Ev. Bandführung verbogen? Oder klemmt es, weil es sich eingeschliffen hat?

Was die Antriebsriemen betrifft: Es gibt durchaus Spezialisten, die diese nach Mass neu herstellen. Auf eBay hat es immer wieder Angebote mit ganzen Riemen-Sortimenten für solche Sammlergeräte.Ich habe schon welche für Philips N1700 VCR Geräte bekommen. Die vierkantigen scheinen ab Fabrik zu sein, der Flachriemen für die Kopftrommel sieht nach Handarbeit aus, funktioniert aber trotzdem einwandfrei.

Stefan

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Stefan Heimers

Stefan Heimers schrieb:

Das ist eigentlich mein Hauptverdacht.

Das Band klebt ganzflächig an der Metallführung, die um die rotierenden Köpfe angebracht ist (das ist dort noch etwas anders gelöst als bei Kassettengeräten). Die Abwickelrolle ist leichtgänging, aber wenn ich sie per Hand mitdrehe (dass ne Schlaufe entsteht), geht es für ne Weile. Aber einmal kleben geblieben, dann war's das. Dann kann man tatsächlich bis zum Reissen am Band ziehen, so fest liegt das auf der Trommel auf.

Aber ich werde mal Deinen ersten Tipp probieren.

Gruß, WiWo.

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Winfried Wolf

Gernot Fink schrieb:

Diesen Hebel gibt's tatsächlich und es war auch mein erster Verdacht, zumal es etwas hilft, die Abwickelspule von Hand mit zu drehen. Aber leider nur etwas.

Gruß, WiWo.

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Winfried Wolf

gUnther nanonüm schrieb:

Du meinst die Rutschkupplung der Aufwickelspule? Die scheint ok zu sein (obwohl das Gerät schon uralt ist und lange nicht gelaufen). Auch wenn ich den Zug rechts stark erhöhe, bleibt das Band kleben.

Gruß, WiWo.

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Winfried Wolf

In article , Winfried Wolf writes: |> Hallo, |> Ich hab hier eine Kiste alter 1/2-Zoll Videobänder (keine Kassetten) und |> den dazu passenden Videorecorder Sony CV-2100 sowie den Auftrag, die |> Bänder zu sichten und Wertvolles auf DVD zu bringen. |> Der Recorder schafft es aber nicht, die Bänder durchzuziehen. Capstan |> und Aufwickel-Friktion scheinen o.k. zu sein, doch das Band liegt |> einfach bombenfest an den Führungen der (offenen) Kopftrommel. Ich |> hoffe, Ihr versteht was ich meine. |> Kennt sich hier jemand mit sowas aus?

Dreht die Kopftrommel sauber? Ich hatte so einige Sony-Geräte (ua. auch einen DAT-Portable), wo durch zu hohe Bandspannung die Kopftrommel so glatt wurde, dass sie das Band zu sehr gebremst hat. Mutige haben die Trommel dann mit feinem Schmirgelpapier aufgerauht. Ich hab's sein lassen, weil gerade MP3s aufkamen ;-)

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         Georg Acher, acher@in.tum.de
         http://www.lrr.in.tum.de/~acher
         "Oh no, not again !" The bowl of petunias
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Georg Acher

dass

Das wuerde ich auch als erstes pruefen. Normalerweise haben die Trommeln feine Rillen, mit denen sie ein Luftpolster zwischen sich und dem Band aufbauen, um einen direkten Kontakt zu vermeiden. Bei denen gabs das iirc nicht, da lief das Band schraeg einen zylindrischen Koerper mit Schlitz entlang. In dem Schlitz drehte sich dann die Kopfscheibe. Vorsichtig putzen, die Koepfe sitzen auf der Scheibe!

Ich kann mich ganz dunkel erinnern, dass dieses Ding nur einen Motor hatte, aber was fuer einen! (Die Tonwelle mit ihrer Riesenschwungmasse gab einen schoenen Kreisel ab.) Daher dann einfach mal das Ding aus der Kiste nehmen und die Uebertragung zum Abwickelteller pruefen.

Sollte es laufen und Du einen 8-poligen Hondastecker brauchen, lass es mich wissen.

Gruesse Michael

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Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
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Michael Hoereth

Hallo Michael,

ich bin auf der Suche nach 8plg. Rundsteckern, die im Format denen eines

8plg. DIN-Rundsteckers ähneln, aber offenbar eine etwas andere Anordnung der Kontakte haben (vom Winkel her). Sehen diese Honda-Stecker so aus:

Wo bekäme man diese heutzutage noch (male/femal gleichermaßen)?

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm

Nikolaus Riehm schrieb:

das sieht wie eine ganz normale DIN-Buchse aus. Schau mal bei Reichelt unter DIO-80SN SME nach. Das sollte passen.

Gruß, Alexander

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Alexander Dörr

Nein, die sind eckig:

formatting link
mit "TV" bezeichnet. Waren sehr lange an japanischen VCRs und VTRs, aber auch am beruehmten Blaupunkt-Studiomonitor C21.

Genau. Und nicht immer solange hin- und herdrehen, bis er reingeht ;-)

Gruesse Michael

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Michael Hoereth - MCH-RIPE - Munich, Germany
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Michael Hoereth

Am 05.06.2007 11:25 schrieb Alexander Dörr:

Hi Alexander,

so einen habe ich als Stecker hier (von Hirschmann) und der passte eben genau _nicht_ - war auch mit sanfter Gewalt nicht einzustecken. Diese Buchsen sind an einem japanischen Gerät aus den end-70iger Jahren, also schon etwas her. Wahrscheinlich gab's damals "DIN-Derivate" aus Fernost oder so...?

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm

ung

Ich glaube nicht. Bei DIN-Buchsen bildet der mittlere Kontakt mit den Kontakten rechts und links eine Linie. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Falls der Durchmesser der Kontakte stimmt, kann man aber versuchen, den reinen Stecker- k=F6rper ohne Geh=E4use reinzustecken. Der passt dann zwar nicht auf Anschlag, gibt aber trotzdem Kontakt. Auf Dauer hilft dann aber nur Austausch dere Buchse. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Nicht bei allen Typen, da gibts nicht nur 180°-Typen...

Gruß Henning

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Henning Paul

Ich habe nochmal genauer nachgesehen und bei Hirschmann diese beiden Varianten gefunden:

formatting link
id=3D1,view=3D1
formatting link
w=3D1,pid=3D160 Ich hoffe, die Links funktionieren. Ansonsten bei Hirschmann nach Steckverbinder f=FCr Audio, Video und Datentechnik, Stecker, gerade oder nach MAS80 suchen. Dort gibts Ma=DFbilder. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

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