Siemens F&E Expansion in China

Die Nachrichten hier berichteten gerade, daß (2005 oder 2006?)

145.000 gut ausgebildete Deutsche ausgewandert sind. Was sagt uns das, wenn Geld und Elite abhauen?

Grüße, H.

Hallo Heinz,

Ich auch, nur schon viel frueher :-(

Dass man Standortnachteile herausarbeiten und beheben muss. So wie das Irland, UK und andere Laender taten.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com

Sie sind schon lange herausgearbeitet, aber das Beheben ist zu unbequem. Soll ich Aktien von Betonfabriken und Gießereien kaufen? Auf jeden Marktplatz eine Statue von Peters, Sommer und Bsirske? Nee, lieber nicht. Vorher kommt ja die Verstaatlichungswelle.

Grüße, H.

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:UdJ2h.721$ snipped-for-privacy@newssvr11.news.prodigy.com...

Die BEVOELKERUNG haette es schon gerne so getan wie Irland, schliesslich ist dort von Lohnzurueckhaltung keine Rede, das Land hat die teuersten Arbeitskraefte Europas, die verdienen richtig Geld. Ein Festlandeuropaerer kann sich in Irland weder Hotel noch Auto noch Haus noch Grundstueck leisten, ein Festlandeuropaeer ist einfach zu arm fuer Irland. England (U.K.) nicht viel besser, auch so hohe Loehne.

Aber die deutschen Unternehmen wollten das nicht. Die predigen jeden Tag von Lohnverzicht, von mangelnder Konkurrenzfaehigkeit bei den derzeitigen Loehnen, und das der Arbeiter doch bitte mit noch weniger und noch weniger auskommen soll, sonst gehen sie nach Irland. Aeh. Von Irland hoere ich seit 20 Jahren nichts mehr. Polen. Achso, Polen ist auch zu teuer. China. In China kostet eine (nicht besonders gute, Plattenbau mit Einfachverglasung, immerhin Klimaanlage) Wohnung in Shanghai 1500 EUR/m2, das ist teuerer als hier. Also China kann es auch nicht sein. Jawohindennwoesangeblichsobilligist?

Und mit diesem Ansatz geht die Welt zugrunde, aehn, das Land, denn kein Schwein hat hier noch Geld zu ausgeben, der Inlandskonsum ist so niedrig wie noch nie, denn die einzigen, die mit Taschen voller Geld hier rumlaufen, die Vorstaende und Unternehmer, die transportieren das von den deutschen Arbeitern erarbeitete Geld ins Ausland. 'lukrative Investitionen' nennt man das nann, genau so, wie der MDR gerade 4 Mio der GEZ-Gelder in Venezuela versenkt hat. Klasse.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at gmx dot net
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Read 'Art of Electronics' Horowitz/Hill before you ask.
Lese 'Hohe Schule der Elektronik 1+2' bevor du fragst.

Hallo Manfred,

In England ist das Lohnniveau m.W. niedriger als in Deutschland. Ich habe sehr viel mit englischen Auswanderern hier zusammengearbeitet (und tue es gerade wieder bei einem neuen Kunden). Da habe ich mich immer gewundert, wie die deren astronomische Immobilienpreise (zumindest in London und Umgebung) hinbekommen haben. Hier gibt es ab und zu Stellenangebote fuer England, mit Gehaltsangabe. Fuer Ingenieure sieht das recht mager aus, muss ich sagen.

Irland kenne ich nicht mehr gut, das letzte Mal vor 10 Jahren dagewesen. Immobilien waren damals nicht teuer, aber Lebensmittel sogen einem echt das letzte Punt aus der Tasche.

Wo hast Du denn diese Preise her? Ein Bekannter hatte dort ein Apartment in schoener Lage gemietet. Etwa $150/Monat, inklusive Strom, Wasser, Muellabfuhr etc. Nur Telefon und Internet kostete extra. Dafuer gibt es hier nichtmal ein Wohnklosett.

Angesagt ist heute aber eher Shenzen. Dort werden auch viele meiner Designs gefertigt, zu unschlagbar guenstigen Preisen. Das ist auch einer der Gruende, warum fast alles analog bleibt.

Wenn es dort zu teuer wird, wahrscheinlich Malaysia. Dann eventuell Vietnam. Danach koennten es Laender sein, die gerade dabei sind, durch Fundamentalismus welcher Art auch immer ihre Wirtschaft in den Ruin zu treiben. Das erzeugt jeweils ein Billiglohnland. Klappt aber nur, wenn das Bildungsniveau dort gut oder wenigstens einigermassen ist. Sorry fuer diese harte Ansichtsweise, aber so wird in vielen Board Rooms eben gedacht.

Hier brummt der Inlandskonsum auch in schlechten Zeiten ganz passabel. Aber dann auf Pump :-(

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com

?articleID=193501180 Gelacht.

Abgesehen davon, das die Meldung nicht stimmt, welche Information ziehe ich daraus?

Einen fröhlichen Tag wünschend LOBI

P.S.

Aloha Andreas,

?articleID=193501180

Naja, zum lachen finde ich so etwas nicht.

Woher weisst Du, dass die falsch ist? Jeder muss fuer sich selbst wissen, was er fuer Informationen daraus zieht ;-)

Darin wird die obige Meldung nicht widerlegt. Uebrigens ist es nicht nur Siemens, auch hier machen das Firmen. In USA wird entlassen, in Malaysia und sonstwo kraeftig angeheuert. Das wird in der lokalen Presse so gut wie nie erwaehnt und es erfahren oft nur Ingeieure, die regelmaessig asiatische Zeitschriften lesen.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com

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Was ist 'so etwas'? Die Meldung das Siemens (unspezifisch, welcher Teil) in den nächsten 2 Jahren ~ 100 Leute in der Entwicklung lokal in China einstellt ist eine Nicht-Nachricht. Wenn dort vor Ort produziert werden soll, musst du auch politikgetrieben in China entwickeln. Was im Prinzip ja gar nicht soo schlecht ist. Deine Implikation das dafür in D (z.B.) keine Leute eingestellt werden stimmt (je nach Siemens-Bereich) so nicht. Mann könnte die obige Nachricht auch so schreiben, das Siemens-Med in Erlangen in den nächsten 2 Jahren 100 Leute einstellt ... Oder in Regensburg, oder in Karlsruhe...

Wie oben, die Meldung ist nicht direkt falsch, aber eben zu unspezifisch. Und im Vergleich dazu, wieviele Leute bereits in der China-Landesgesellschaft arbeiten ist das harmlos.

Unabhängig davon, das man in 2 Jahren auch soviele Leute einstellen muss, um den Stand an Personal zu halten.

Und, da hab ich einen ganz guten Einblick, betrachtet auf die Folge- kosten (nur mal z.B. Flüge) gibt's kaum was Teureres als Entwicklungs- arbeitsplätze in China neu zu schaffen.

Einen fröhlichen Tag wünschend LOBI

Aloha Andreas,

?articleID=193501180

Stimmt, spezifisch wurden nicht viel Details genannt. Allerdings schon, dass dort in 2004 ein R&D Center aufgemacht wurde. Und das ist es, was den Stein ins Rollen bringt. $100M da reinzustecken ist auch nicht gerade von Pappe.

Kann ich nicht bestaetigen. Ich habe Kunden, da fliege ich selten hin. Auch ein Halbleiterproblem in Shenzen konnten wir letztens ohne jede Reisetaetigkeit beheben.

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Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com

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Allein Mobile Phones hatte Aktivitäten in Bejing und Schanghai deutlich vor 2004...

Das mit den Flügen war ja auch nur mal eine nachvollziehbare Größe.

Aber dir fällt an den Zahlen (100Mio in 3 Jahren für 100 neue Leute) nichts auf? Für den Preis kannst du die Leute in D neu einstellen und täglich mit'm Taxi zur Arbeit kommen lassen. Und das ist dann immer noch billiger.

Ich bin nun wahrlich nicht in der Situation und Stimmung die Siemens AG gegen Anfeindungen verteidigen zu müssen (Näheres in meinem demnächst erscheinenden Buch: How not to build a mobile phone), aber die obige Situation ist politikgetrieben und nicht geldgetrieben. R&D neu anzusiedeln ist richtig teuer. In vorhandenen Standorten Leute dazuzu- nehmen ist billiger. Und die Intelligenz ist weltweit afaics ziemlich gleichverteilt.

Einen fröhlichen Tag wünschend LOBI

Hallo Andreas,

Diese Zahl sagt mir, dass dort erheblich mehr Leute eingestellt werden, als in dem Artikel dargestellt.

Let us know when it's going to be in print :-)

Hinzu kommt noch das erhebliche Risiko, dass einem Teile der IP abgezockt werden. Den zweiten Nachteil, den ich so gut wie immer sah: Irgendwie haben viele in Outsource-Laendern nicht den "Thinking outside the box"-Pepp, den Ingenieure hier (USA) haben. Sie wollen exakte Specs und entwickeln dann haargenau danach. Sie denken dabei zuviel in "Building Blocks" und die echt gewieften Schaltungstricks bleiben aus. Das war schon so, als Yokogawa viele HP Geraete entwickelte. Das sehe ich fast immer am Schaltbild nach den ersten paar Seiten. Die Schaltungen waren meist in Ordnung, mehr aber auch nicht. Jedenfalls nicht vom Kaliber echter HP Glanzleistungen. Es scheint, als seien die Altmeister dort alle in Rente und viel an Nachfolge gibt es nicht mehr. Carly hatte dabei nach meinem Eindruck nicht unbedingt geholfen...

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Gruesse, Joerg

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