Raetzelhafte Schaltung

Hallo,

ich habe ein analoges Netzteil mit Trafo, 2 ungeregelte Spannungen von

38V(1A) und 10V(4A) und eine geregelte von 5V(1A). Ganz normal, aber der Transformator hat noch eine Wicklung mit 550 V , an der ein Kondensator von 1,5 microfarad angeschlossen ist, sonst nichts. Wozu könnte das gut sein? Phasenkompensation, Verminderung von Brummgeräuschen, kleineres Streufeld sind meine wagen Vermutungen. Kennt jemand diese Schaltung?

Gruss Ernst

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Ernst Schmidbauer
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Ernst Schmidbauer schrieb:

IMHO magnetische Stabilisierung.

Vermutet

Reinhard

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Reinhard Zwirner

Hallo,

ich habe inzwischen einiges gemessen an dem Netzteil, verglichen mit und ohne Kondensator an der Hochvoltwicklung. Die Spannung beträgt 520 Volt mit Kondensator und 348 Volt ohne. Es handelt sich also um einen stark bedämpften Parallelschwingkreis. Entsprechend ist die Leerlaufwirkleistung mit C 6,5W und ohne C 2,9W. Umgekehrt die Leerlaufscheinleistung mit C 16,4W und ohne C 33W. Im Leerlauffall reduziert die Schaltung also nur den Blindstrom mit dem Nachteil höherer Verluste. Ganz anders bei Belastung der 10 Volt DC ungeregelt mit einer Glühbirne

12 Volt 55 Watt. Mit C Ausgangsleistung 33 Watt, Eingangsleistung 36 Watt Ohne C Ausgangsleistung 24 Watt, Eingangsleistung 45 Watt

Die Schaltung reduziert also den Innenwiderstand stark und verbessert den Wirkungsgrad. Die Kopplung zwischen 240 Volt Eingangswicklung und den Sekundärwicklungen wird erhöht. Ein Nachteil könnte reduzierte Zuverlässigkeit sein durch den stark AC belasteten Hochvoltkondensator.

Gruss Ernst

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Ernst Schmidbauer

nnt

Interessant w=E4re noch, wie sich Deine 12V ver=E4ndern, wenn Du Deine Prim=E4rspannung mit und ohne C variierst. Gruss Harald PS: Typisch f=FCr einen magnetischen Spannungskonstant- halter w=E4re auch noch ein etwas anderer mechanischer Aufbau des Trafo, und nicht nur der Parallel-C.

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Harald Wilhelms

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Transduktor?

Moins Paul

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Paul Drachner

Nein, aber einen magentischen Nebnschluß im Kern und ein Teil des Kerns wird in/nahe Sättigung betrieben.

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Martin Lenz

Harald Wilhelms schrieb:

Dieser Frage möchte ich mich anschliessen. Ist der Wickelraum auftgeteilt in optisch gut erkennbar einen breiten und einen schmalen Abschnitt, dazwischen sichtbarer Kern?

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mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

Leider ist der Trafo mit undurchsichtigem Kunststoff gekapselt, die Wicklungen sind unsichtbar.Man erkennt keine seitlichen Abschnitte. Ich vermute innen die Primärwicklung, dann die Niedervoltsekundärwicklungen und aussen die Hochvoltwicklung, deren Magnetfeld die Streuinduktivität reduziert. Ich frage mich, ob diese Schaltung so selten ist, weil sie wenig bekannt ist, oder weil sie doch unwirtschaftlich ist.

Ernst

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Ernst Schmidbauer

Ernst Schmidbauer schrieb:

Sie ist selten geworden. Früher absolut üblich. Messgeräte usw. hatten alle diese Trafos. Die PDP-9, ein 18 Bit Rechner in weitgehend DTL-Technik, hatte nur magnetische Konstanter im Netzteil und keine elektronische Regelung der Speisespannung.

--
mfg Rolf Bombach
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Rolf_Bombach

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