Ein Tipp für Beginner des Elektronikhobbys (alte Hasen kennen das natürlich). Ich hatte hier die Aufgabe, mit geringem Energieaufwand eine genaue Zeitbasis zu konstruieren. Das Ganze lief auf einen Temperatur korrigierten Quarzoszillator hinaus. Dazu musste aber die Frequenz bei T0 genau bestimmt werden. Extra dafür einen neuen Zähler zu kaufen wollte ich nicht. Also aus vorhandenem (oder billigem gebrauchten) etwas basteln. Vorhanden war ein alter Universal Zähler von Advantest. So etwas, nur älter.
Wichtig ist, dass ein externer 10 MHz Referenzeingang vorhanden ist.
Dazu ein Rubidium Normal. So etwas zB.
Gibt's direkt aus Hongkong schon für ca. 50 EUR
Das Rubidium Normal wird nun an den 10 MHz Eingang angeschlossen und schon hat man einen genauen Universalzähler.
Um das Rubidium Normal zu überprüfen, wenn man nicht zufällig einen Bekannten bei der PTB hat :-) , genügt ein Komparator und ein uC. Für die Luxusausführung noch ein Funkuhrenmodul.
Das, über den Komparator geformte, 10 MHz Frequenzsignal wird dem uC als Takt eingespeist. Über ein einfaches Programm wird nun ein Zähler mit dem DCF77 Signal (oder händisch gegen eine Funkuhr) gestartet und nach X Tagen (je nach gewünschter Präzision) verglichen. (Darauf achten, dass man einen guten Empfang hat). Einfache Beispielrechnung: Start um 12:00 am Sonntag. Nach 1 Woche um 12:00 eine Differenz von ca.
1 Sekunde (Messungenauigkeit bei händischer Messung). Ergibt eine Abweichung / Messgenauigkeit von 1 (Sekunde(n) Abweichung) * 1.000.000 / (7 (Tage) * 24 (Stunden) * 3.600 (Sekunden)) ~ 1,65 ppm Jetzt ist es nur noch eine Frage der präzisen Vergleichsmessung und der Messzeit. Will man allerdings die Spec. Werte so überprüfen (2x10-9 pro Jahr), dann sollte man viel Zeit mitbringen :-) Apropos Specs. Ich war erstaunt, wie genau der Advantest Zähler nach all den Jahren noch war. Eigentlich hätte ich gar nichts basteln müssen, hat aber trotzdem Spaß gemacht!