OT: Beschichtung in deutschen Aktentaschen

Ok, das ist echt OT, aber das kann, wenn ueberhaupt, wohl nur jemand aus einer deutschen Gruppe wissen: Bei zwei sehr schoenen und praktischen Leder-Aktentaschen aus Deutschland loeste sich die schwarze Kunstoffbeschichtung innen auf. Das hinterlaesst haessliche, teerige Flecken auf Aktenheftern, Laptop und dergleichen. Die gehen kaum noch ab. Eine Tasche habe ich inzwischen wegwerfen muessen. Ich hatte so etwas auch mal bei Brillenetuis gesehen, aber ebenfalls nur bei welchen aus Deutschland.

Was haben die bei Euch verwendet? Kann man noch etwas machen? Die Taschen hier sind irgendwie nicht so praktisch und meist nicht aus Leder.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg
Loading thread data ...

"Joerg" schrieb...

Eine Antwort habe ich darauf nicht, aber das Problem habe ich kürzlich bei einer Laptoptasche von ca. 1993-94 beobachtet. Äuserlich hätte man es für Leder oder Kunstleder gehalten. Die dünne schwarze Folie im Lederlock bröckelt ab und klebt an allem was damit in berührung kommt wie Teer.

W.

Reply to
Wolfgang Puffe

"Joerg" schrieb im Newsbeitrag news:WrWph.58414$ snipped-for-privacy@newssvr13.news.prodigy.net...

Hm. Hatte mal gelesen, das Kunstleder aus PUR ist. Oder wars doch nicht PUR, sondern PVAc oder sowas?

Du brauchst dann nur noch nach einem Stoff zu suchen, der das z.B. PUR angreift. Zu PUR gebe es UV-Strahlung oder vielleicht Weichmacher, die aus den anliegenden Folien austreten.

Frag mal Dieter.

Gruß - Henry

--

formatting link

Reply to
Henry Kiefer

Joerg schrieb:

de.sci.chemie wäre passender gewesen.

In .de gekauft wohl schon, aber hergestellt glaube ich kaum, auch wenn 'Made in Germany' draufsteht.

s/bei Euch/da

Das wird ein minderwetiges PVC sein, wenig Stabilisatoren und dafür umso mehr Weichmacher. Was dir da als Teer erscheint ist die durch Luftsauerstoff (und Licht) zersetzte Polymermatrix gemischt mit den Resten des Weichmachers und natürlich Rußpigment. So ein Müll kommt regelmäßig aus dem Reich der Mitte auf den Markt, wird u.a. aus alten Leitungsisolierungen hergestellt.

R.I.P.

Selber nähen?

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

Henry Kiefer schrieb:

Wirklich hochwertiges, ja. Meistens ist es aber aus PVC.

PVAc sicher nicht, das verwendet man für alle möglichen Klebstoffe, z.B. Weißleim, Alleskleber, usw.

Gruß Dieter

Reply to
Dieter Wiedmann

In article , "Wolfgang Puffe" writes: |> Äuserlich hätte man es für Leder oder Kunstleder gehalten.

Ja was denn nun? :)

|> Die dünne schwarze Folie im Lederlock bröckelt ab und |> klebt an allem was damit in berührung kommt wie Teer.

Kunstleder ist IIRC PU. Allerdings hätte ich jetzt gedacht, daß das Zeug im Laufe der Zeit einfach nur bröckelt, nicht aber klebt. Mit Aceton oder besser NaOH sollte es, sofern es das kontaktierte Material verträgt, aber abwaschbar sein.

Rainer

Reply to
Rainer Buchty

Hallo Dieter,

Koennte natuerlich sein, dass das Material nicht made in Germany ist.

Erstaunlicherweise noch nie passiert. Auch bei Uralt-Messgeraetetaschen nicht. Lediglich solche Schaumstoffkloetze zum Einsortieren von Kalibratorwiderstaenden und so loesen sich aehnlich auf. Taschen aber nicht.

Ja, denke ich nach den Kommentatren der anderen auch mal. Eine chemische Abreibung wollte ich mir nicht antun. Ich dachte eher so an reinspruehen und rausbroeseln lassen :-)

Nee. Die besten hier sind zwei Pilotenkoffer von Hetzenecker. Unkaputtbar, wie es mal in einer Werbung hiess.

--
Gruesse, Joerg

http://www.analogconsultants.com
Reply to
Joerg

"Dieter Wiedmann" schrieb im Newsbeitrag news:45a8c87b$0$30326$ snipped-for-privacy@newsspool1.arcor-online.net...

Hallo Dieter,

was Jörg beschreibt, kenne ich aus Tonbandgeräten und Cassettenlaufwerken von Philips aus den 70er und 80er Jahren. Die in diesen Geräten verwendeten Antriebsriemen zersetzen sich über die Jahre und hinterlassen eine klebrige Masse, die sich kaum noch entfernen lässt. Interessanterweise ist dies wohl nur ein Problem von Philips. Bei anderen Herstellern leiern die Antriebsriemen einfach nur aus ohne weitere Schäden am Gerät anzurichten.

Gruß, Alexander

Reply to
Alexander Dörr

Diverse "Gummi"-Artikel an Motorola-Funktechnik zersetzen sich ebenfalls zu einer schmierigen Masse. Obwohl man ja im Alter eher eine Versprödung erwarten würde.

MfG

Frank

Reply to
Frank Scheffski

oder von Tonbändern von Ampex, die so ein glibberig-klebriges Zeug absonderten, daß nicht nur der Tonkopf dauernd verklebt war, sondern auch das Band nicht mehr vom Gerät transportiert werden konnte.

Ich hätte da noch ein paar Bänder, die ich gerne noch ein einziges Mal abspielen würde.

Gruß, Gerhard

Reply to
Gerhard Hoffmann

Hach, ich habe nur darauf gewartet :-) Allerdings kenne ich das nur vom Motorola BMD, und auch nur bei den Resettasten-Gummis aus früher Produktion, dann haben die die Mischung ofenbar geändert. Boah, ist das ein fieses Zeug, das ging eine Woche nicht mehr von den Pfoten ab, ich sah aus wie ein manischer Autoschrauber, und eine Hose habe ich mir damit auch dauerhaft versaut - ich mußte ein Gerät mit diesem Effekt reinigen und habe in jugendlichem Leichtsinn etwas viel Alkohol verwendet, überall ist der schwarze Siff hingesabbert :( Igitt!

Viele Grüße

Ralph.

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

Ralph A. Schmid, DK5RAS schrieb:

Ich biete noch die Abdeckkappen der Zubehörbuchse vom Expo und die Taste im Lautstärkeknopf.

MfG

Frank

Reply to
Frank Scheffski

Die Theorie sagt, dass aus dem Kunststoff die Weichmacher entweichen, und dafür Wasser aufgenommen wird.

Es gibt Tricks, um die Bänder wieder brauchbar zu machen.

Man liest von Leuten, die sie im Backofen (bei geringer Hitze) oder auf einer Dörrmaschine trocknen.

Ich hatte einige male Erfolg damit, Bänder ein paar Tage auf die Heizung zu legen. Die Backofenvariante war mir zu riskant. Allerdings waren das VCR-Videokassetten und eine Musikkassette, nicht Spulentonbänder.

Auch scheint die Schmiererei endlich zu sein. Die Videokassetten wurden teilweise nach jedem Durchgang besser.

Siehe auch:

formatting link

Stefan

Reply to
Stefan Heimers

Da denke ich eher an Polyurethane, die stark unter Hydrolyseunbeständigkeit zu leiden scheinen. Die Anfälligkeit ist da wohl wesentlich größer als bei PVC. Alles was "Schaumstoff" ist, ist mir als früh das Zeitliche segnend geläufig. Unangenehmstes Beispiel aus neuerer Zeit sind die Dichtungen der Lüftungsleisten in V*lux-Fenstern.

Grüße, H.

Reply to
Heinz Schmitz

Frank Scheffski schrieb:

Bei einem LED-Lenser Lämpchen hat sich bei mir der Gummiknopf ebenfalls recht spontan aufgelöst.

--
mfg Rolf Bombach
Reply to
Rolf_Bombach

Hach, das Expo, das ist auch aus der Zeit, ja. Davon hätte ich gerne noch zwei gut erhaltene Exemplare fürs Museum, idealerweise mit DES-Modul. Leider waren die in Deutschland eher rar, aber bei ebay USA sollten die zu finden sein. Muß mal bissl auf die Suche gehen...

Reply to
Ralph A. Schmid, DK5RAS

In article , Gerhard Hoffmann writes: |> oder von Tonbändern von Ampex, die so ein glibberig-klebriges Zeug absonderten, |> daß nicht nur der Tonkopf dauernd verklebt war, sondern auch das Band nicht |> mehr vom Gerät transportiert werden konnte. |> |> Ich hätte da noch ein paar Bänder, die ich gerne noch ein einziges Mal |> abspielen würde.

Erinnert mich an eine Diskussion mit meinem Ex-Vermieter; der beschrieb so ein Problem auch mit alten Kassetten. Angeblich hätten sie es so gelöst, daß sie die Bänder bei moderater Temperatur (

Reply to
Rainer Buchty

Hallo Gerhard,

siehe hier:

formatting link

Jorgen

Reply to
Jorgen Lund-Nielsen

ElectronDepot website is not affiliated with any of the manufacturers or service providers discussed here. All logos and trade names are the property of their respective owners.