Netzteil AC- und DC-Strom unterschiedlich

Hallo,

habe hier einen Kandidaten, dessen lineares Netzteil sekundärseitg ca.

2,4A (AC-rms) vor dem Gleichrichter fließen hat, aber nur 1,4A (DC) zu den dahinter sitzenden Spannungsreglern. An beiden Punkten sitzt jeweils eine Schmelzsicherung, an deren Sockel ich das Messgerät gehängt habe. Irgendwo dazwischen wird also Strom verbraten - neben undokumentierten Zweigen auf dem PCB hätte ich da em ehesten die Elkos im Verdacht: da sitzen parallel zu einem 4k75 Widerstand 4x 4700uF, die aber nicht fühlbar warm werden. Kann es durch Austrocknung/Alterung zu so einem 'Fehlerstrom' kommen? Oder verschaukelt mich da mein Messgerät? An dem PCB rumzulöten ist leider etwas nervig, daher erstmal die Frage als Trockenübung...

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm
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Bei deinem Stromverlust koenntest du ja mal mit dem Finger messen was warm wird. Und fang mal mit dem Gleichrichter an.

Olaf

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Olaf Kaluza

Hallo Niko,

Nikolaus Riehm schrieb:

Du misst direkt vor dem Gleichrichter? Da ist der Strom stark nicht- sinusförmig. Verwendest Du ein True-RMS-Messgerät?

Das vermute ich mal stark...

vg, Wolfgang

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Wolfgang Mahringer

Womit der alte Kalauer wieder mal fällig wäre: "gleich riecht er".

SCNR Steffen

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Steffen Buehler

Nikolaus Riehm schrieb:

Hallo,

je dicker die Kondensatoren hinter dem Gleichrichter umso kürzer wird die tatsächliche Stromflußzeit. Wenn man wenig Brummspannung haben will hat man auch sehr kurze starke Ströme durch den Gleichrichter. So kurze Impulse kann halt dein Messgerät nicht true rms messen.

Bye

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Uwe Hercksen

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Ich denke, man muss auch den DC-Strom mit einem Tru RMS Ger=E4t messen. Ich weiss nicht, ob alle Standard-Tru-RMS Multimeter das k=F6nnen. Gruss Harald

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Harald Wilhelms

Geht differenziell mit einem Digital-Oszilloskop, wenn es die entsprechenden Integrationsroutinen kann. Doch im Prinzip will man eher die Leistungen vergleichen. Normalerweise geht ausser dem Abfall an den Dioden nichts gross verlustig.

--
Gruesse, Joerg

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Joerg
*Uwe Hercksen* wrote on Tue, 09-02-17 11:27:

Doch leider ja. Für die Strombilanz interessiert der lineare Mittelwert, RMS ist quadratisch, da werden die Spitzen überbewertet. Mit einem Nicht-RMS Meßgerät sollte es nach Korrektur hinkommen.

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Axel Berger

Am 18.02.2009 23:20 schrieb Axel Berger:

Hm, was hieße das alles im Fazit? Wie lässt sich denn vergleichbar messen zwischen Stromfluss direkt an der Sekundärwicklung und Stromfluss in den Linearregler rein?

Gemessen hab ich mit meinem Philips PM2519, das misst AC true-rms.

Grüße, Niko

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Nikolaus Riehm
*Nikolaus Riehm* wrote on Thu, 09-02-19 10:37:

Sage ich doch: Ein einfaches simples nicht-RMS Wechselstrommeßgerät. Das mißt den linearen Mittelwert des Strombetrages. Für die Anzeige ist der Korrekturfaktor zwischen Mittelwert und Effektivwert bei reinem Sinusstrom eingerechnet, iirc 1.11, aber das kannst Du nachschlagen, um den mußt Du die Anzeige wieder verkleinern.

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Axel Berger

Nikolaus Riehm schrieb:

Hallo Niko,

hier kommen (mindestens) 2 verschiedene Effekte zusammen:

- Die Ströme sind nicht direkt vergleichbar, da die Spannungen unterschiedlich sind. Am Lade-C liegt ja in etwa der Scheitelwert der Wechselspannung an. Wenn man die Verluste im Gleichrichter (und an anderen Stellen) vernachlässigt, muss die aufgenommene Leistung gleich der abgegebenen Leistung sein. Da die Spannung am Elko größer ist als die Wechselspannung am Eingang ist der Strom geringer.

- Durch den großen Lade-C entstehen am Eingang Stromspitzen, die den Effektivwert des Stromes erhöhen. Durch den nicht-sinusförmigen Stromverlauf entstehen Blindanteile; die aufgenommene Wirkleistung ist geringer als U*I. Der gemessene Strom ist aber durchaus real vorhanden und belastet Trafo und Netz. (Ähnliches geschieht übrigens auch in "klassischen" Schaltnetzteilen, weshalb für neue Geräte PFC-Schaltungen vorgeschrieben/empfohlen werden, siehe auch

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Markus

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Markus Faust

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