Nennspannung Li-Io?

Hi,

bei der Suche nach bestimmten Akkus stoße ich bei den diversen Anbieterseiten immer wieder auf unterschiedliche Spannungen.

Z.B. die bekannte Li-Io-18650-Zelle wird mal konsequent (samt allen anderen Li-Io-Zellen) bei einem Anbieter mit 3,7 Volt angegeben. Woanders wieder, ebenfalls samt allen anderen Li-Io-Zellen, mit 3,6 Volt.

Was denn nun? Wissen die Händler es nicht besser? Oder wie kommt es, daß ein und derselbe Akku vom "gleichen" Hersteller mal mit 3,6 oder mal 3,7 Volt beim Händerl auftaucht.

Gruss Wolfgang

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Und wenn es doch sein muss, dann muss das Subjekt das Wort NGANTWORT enthalten.
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Wolfgang Gerber
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"Wolfgang Gerber" schrieb im Newsbeitrag news:dg6ejc$s0c$ snipped-for-privacy@online.de...

Die Spannung einer vollen Li-Io-Zelle liegt bei ca. 4,2 V. Ein leere Zelle hat ca. 3 V. Allerdings wird der Hauptanteil der abgegebenen Energie schon bis zu einer Spannung von ca. 3,7 V abgegeben, dann fällt die Spannung steil ab. Ob man also 3,6 ode 3,7 V als Nennspannung angibt, macht nicht viel Unterschied. Spannungen über 4,2 und unter 3 V führen zu dauerhaften Kapazitäts- verlusten. Das Verhalten von Li-Io ist also ganz anders als bei NiCD/NiMh. Das hat aber den Vorteil, dass man aufgrund der Zellspg. recht gut den Ladezustand bestimmen kann.

-Klaus-

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Klaus Selver

Hallo,

Wolfgang Gerber schrieb:

Meines Wissens gibt es verschiedene Li-Io-Typen. Die älteren Zellen (LiIo) haben 3,6V Nennspannung und 4,1V Ladeendspannung, die neueren (Lithium-Polymer) haben 3,7V/4,2V. Als Referenz kann ich im Moment nur die Anleitung eines Ladegeräts angeben, ausführlicheres habe ich auf die Schnelle nicht gefunden:

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Daß natürlich die selbe Zelle mal 3,6V, und mal 3,7V haben soll, ist wohl Quatsch. Vielleicht verwechseln die Hersteller die beiden vorkommenden Werte sporadisch?

Patrick

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Patrick Babinger

Klaus Selver schrieb:

Das ist mir bekannt. Speziell das mit dem "ca." - bloß nehmen die Ladekontroller das offensichlich sehr genau. Also nicht bloß "ca."

ACK

ACK

Darum geht es aber dann auch. Und 100mV Unterschied sind da schon ein ziemlich großer Bereich mitten drin im "Halbvollbereich".

Meine Frage ist also noch nicht beantwortet.

Warum bezeichnen manche Händler alle Ihre Akkus mit 3,6, anderr mit

3,7 Volt.

Bei PB, NiCd, NiMh spricht die ganze Welt auch von einheitlichen Werten. Und nicht "NiCd mit 1,2 Volt" und andere "NiCd mit 1,3 Volt"

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Tiefentladung bis 2.3±0.1 V scheint moeglich zu sein, sollte aber von den Geraeten vermieden werden. Die genannten 3.0-4.2 V sind ausdruecklich empfohlen.

vgl. z.B.

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(nennt auch typisch 3.6 V)

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zeigt einen relativ linearen Abfall, wo's nach 3.6 V schneller abwaerts geht. Dort werden auch die 3.6 V genannt.
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Als gaenzlich andere Hypothese aber: In manchen Akkupacks scheinen recht ueppige Mess-Shunts in Serie zu den Akkus geschaltet zu sein. Kann es sein, dass die etwa 0.1 V fressen?

Schoenen Gruss Martin

Reply to
Martin Trautmann

Patrick Babinger schrieb:

Ich meinte ausdrücklich Li-Io und nicht Li-Po

So sehe ich das auch

Das sind dann aber eine ganze Menge. Und dann seitenweise entweder alle mit 3,6 oder alle mit 3,7. Da scheint System dahinter zu sein

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Wolfgang Gerber schrieb:

Wenn Du mal einen Blick in die von mir zitiete Anleitung wirfst, findest Du, daß es sogar 3 verschiedene Typen gibt:

- LiIo mit 3,6V

- LiIo mit 3,7V

- LiPo mit 3,7V

Mit genaueren Infos kann ich leider nicht dienen. Müßte man mal googeln.

Patrick

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Patrick Babinger

Patrick Babinger schrieb:

was ist der Unterschied? ausser:

Zitat:

|Es gibt verschiedene Lithium Akkutypen: | |1. Lithium-Ionen Akkus mit flüssigem Elektrolyt und 3,6 Volt |Nennspannung, die erste Generation der Lithium Akkus, im Modellbau |kaum verbreitet.

|2. Lithium-Ionen Akkus mit flüssigem Elektrolyt und 3,7 Volt |Nennspannung, die zweite Generation von Lithium Akkus, mit |Metallbecher.

früher 3,6 heute 3,7 ? Die unter 1: haben ja auch einen Metallbechher. Zumindest meine 3,6er

|3. Lithium-Ionen-Polymer Akkus mit gelförmigem Elektrolyt und 3,7 Volt |Nennspannung, die derzeit aktuelle Generation von Lithium Akkus, auch |Lipoly genannt. Durch den gelartigen Elektrolyt entsteht beim Laden |bzw. Entladen

schade

Das mache ich seit Stunden immer wieder. Und finde fast nur 3,7er Akkus. Aber auch einige Anbieter eben mit 3,6. Und 3,6er sind in meinem Notebook. Ich denke, daß die Ladeelektronik da mit 3,7er eventuell nicht mitspielt. Jetzt nicht wegen den 3,7, sondern wegen der ebenfalls höheren Endspanung von 4,2 Volt statt 4,1 Volt bei den

3,6ern.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Hallo Wolfgang,

ist doch nix neues, Bei NiCd lagen die Nennspannuungen auch je nach Anbieter bei 1,2 bis 1,25 V da ist doch 3,6 oder 3,7 Pappenstiel.

Mich wundert, dass die Anfrage von einem Akkuspezialisten wie Dir kommen kann.

Marte

Reply to
Marte Schwarz

Marte Schwarz schrieb:

Und mich wundert es nicht, daß diese uberflüssige dumme Antwort von dir kam.

BTW: Ich habe mich nie als Li-Io-Spezialist ausgegeben. Von dieser Sorte Akku habe ich so gut wie "null" Ahnung bzw. "null" praktische Erfahrung. Ausser als reiner Nutzer im Handy bisher.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Hallo,

Wolfgang Gerber schrieb:

Habe gerade etwas mehr Licht ins Dunkel gebracht. Allerdings wird auch daraus noch nicht alles einleuchtend klar. Warum ein- und das selbe Fabrikat verschiedene Spannungen haben soll, ist wohl trotzdem Unsinn. Verlassen sollte man sich wohl am ehesten auf das Datenblatt des Herstellers, nicht des Händlers.

Hier

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steht folgende Information:

Zitat: "The choice of the anode material affects two major properties of the battery: the end-of-charge voltage and the internal resistance. A graphite anode has lower resistance and a higher end-of-charge voltage of 4.2 V. Carbon, on the other hand, has higher resistance and an end-of-charge voltage of 4.1 V."

Aus

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entnehme ich außerdem folgende Vermutung (ohne Gewähr, ich habe aber jetzt keine Zeit, da weiter zu suchen):

Auch die Zellen mit 4,1V Ladeschlußspannung (wohl mit Kohle-Elektrode) kann man bis 4,2V laden, nur sinkt dann die Lebenserwartung deutlich. Bei 4,1V liegt die Kapazität ca. 10% niedriger. Wohl ist das Problem, daß bei zu hoher Ladespannung metallisches Lithium an der Anode. Dies scheint je nach Anodenmaterial früher oder später der Fall zu sein.

Hier wiederum

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steht, daß das Material der Kathode entscheidend sei:

Zitat: "When cycling Li+ ion cells it is important to control the top-of-charge voltage carefully (4.1V for LiNiO2 and 4.2V for LiCoO2)."

Patrick

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Patrick Babinger

Patrick Babinger schrieb:

Danke - super Erklärungen!

Offensichtlich wissen aber viele Händler nicht, was sie da tatsächlich verkaufen. Und dann kommen da noch solche Erklärungen zu 4S2P-Säulen:

4 x 3,6 = 14,8 Volt. Rechnen ist dann auch Glückssache.

Gruss Wolfgang

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Wolfgang Gerber

Patrick Babinger schrieb:

Bei dieser Aussage möchte ich noch etwas hinzufügen.

Die NASA lädt Ihre Zellen bis 3,9x V und erreicht damit einen Lebensdauerzuwachs von ca. 100fach. Wer also mit deutlich weniger Kapazität auskommt...

Gruß, Matthias

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Matthias D.

"Matthias D." schrieb im Newsbeitrag news: snipped-for-privacy@news.dfncis.de...

Wie ? Hundert Ladezyklen mehr, oder 200 Jahre Lebensdauer anstatt 2 Jahren ?

-Klaus-

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Klaus Selver

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