Nachbehandlung Lötstellen

Hallo ich habe mich nach allen Empfehlungen der NG dazu hinreißen lassen, pitch 0,5mm zu löten-war zwar nicht ganz so easy wie manche beschrieben haben, aber es geht. Als Flußmittel habe ich ERSA FMKANC32 genommen. Ist wirklich gut. Allerdings bleibt nach dem Löten etwas weiches Flußmittel zurück. Da mich nicht-feste Rückstände isolationsmäßig immer mißtrauisch machen, habe ich versucht, mit Spiritus den Rest wegzuwaschen. Dabei wird aber der Isolationslack stumpf. Sieht nicht schön aus. War Spiritus falsch bzw gibt es bessere Mittel oder läßt man die Reste einfach drauf? Ist dann die Isolation OK? Rolf

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Heindorf
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Hallo Rolf, | haben, aber es geht. Als Flußmittel habe ich ERSA FMKANC32 genommen. Ist

Das Zeugs kenn ich nicht, aber wenns klappt...

| wirklich gut. Allerdings bleibt nach dem Löten etwas weiches Flußmittel | zurück. Da mich nicht-feste Rückstände isolationsmäßig immer mißtrauisch | machen, habe ich versucht, mit Spiritus den Rest wegzuwaschen. Dabei | wird aber der Isolationslack stumpf.

Das sollten Reste vom Flußmittel sein, nachdem der Spiritus abgedunstet ist, vergleichbar mit Kalkflecken, wenn hartes Wasser wegtrocknet. Spiritus selbst macht eigentlich keine Lötstoplacke matt.

| Sieht nicht schön aus. War Spiritus | falsch bzw gibt es bessere Mittel oder läßt man die Reste einfach drauf? | Ist dann die Isolation OK?

Kommt drauf an, in einem Ultra-Low-Power-System (z.B. 10 Jahre Battreiebetrieb mit einer Knopfzelle) oder extrem hochohmigen Sensoreingängen kann das schon stress machen. In einer 0815 Digitalschaltung machts sicher nix aus, dazwischen liegt die Bandbreite der Realität.

Martin

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Martin Schönegg

Heindorf schrieb im Beitrag ...

FMKANC32 ist no-clean, muss als in normalen Anwendungen nicht entfernt werden. Es besteht aus Kolophonium, ist also nicht wasserloeslich. Spititus war ok, andere Fettloeser wie Benzin gehen auch, aber manchmal trocknet schon Spiritus alleine mit weissem Schleier (der Muell wird auch immer schlechter, schon welchen mit nur noch 92% Alkohol gesehen, Rest werden ungereinigte Chemieabfaelle sein).

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MaWin

Wir nehmen Isopropanol zur Reinigung von handgelöteten Prototypen. Dabei hat sich folgende Prozedur bewährt:

Wir verwenden drei verschliessbare Kunststoffwannen mit unterschiedlichem Reinheitsgrad. Im ersten Bad bleibt die Platine einige Minuten liegen, wird dann mit einer Bürste (Zahnbürste ist gut geeignet) gereinigt und danach mit Pressluft abgeblasen. Im zweiten Bad ebenfalls einige Zeit liegen lassen, mit einer weichen Bürste nochmal reinigen und wieder abblasen. Im dritten Bad (praktisch reines Isopropanol ohne gelöstes Flussmittel) wird die Platine kurz eingetaucht, dann mit Pressluft sauber geblasen und mit einem Fön getrocknet. Die Platinen sind dann ohne Rückstände und Schleier.

Georg

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Georg Meister

Ist die Suppe aus Isopropanol und geloestem Flussmittel dann eigentlich Sondermuell oder darf man das in den Ausguss kippen? Ich tippe wohl eher auf ersteres....

LG,

--
Bernhard Roessmann
Don't Fear The Penguins!
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Bernhard Roessmann

Ich würde das Zeug einfach verheizen. Nicht auf einmal, sondern gezielt und in kleinen Portionen, um Gefahren zu vermeiden. Isopropanol brennt ja gut, ob mit oder ohne Flussmittel dürfte da egal sein.

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Oliver B

Wenn das Isopropanol von der Erstwaschung ziemlich gelb ist, entsorgen wir das Zeug als Sondermüll. Bleibt allerdings nicht viel übrig, das meiste verdunstet durch die Waschungen.

Georg

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Georg Meister

Heindorf schrieb:

en

Ist

ttel

mi=DFtrauisch

tus

rauf?

Mit Kontakt LR von Kontakt Chemie runterwaschen, ist speziell daf=FCr gedacht und gemacht und funktioniert gut. Greift gebr=E4uchliche Lacke und Materialien nicht an, ausser auf Polystyrol und Polycarbonat soll man es nicht anwenden.

Jorgen

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Jorgen Lund-Nielsen

Den ärgerlichen weißen Schleier kenne ich auch sehr gut. Wird wohl am Reinheitsgrad liegen.

MaWin schrieb:

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Heindorf

Klingt aufwendig aber einleuchtend. Haben leider keine Preßluft zur Verfügung. Ohne das kommt man wohl nicht in alle Ecken.

Georg Meister schrieb:

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Heindorf

Danke, werde ich mal probieren

Jorgen Lund-Nielsen schrieb:

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Heindorf

Heindorf schrieb im Beitrag ...

Gibt's in Dosen.

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Manfred Winterhoff, reply-to invalid, use mawin at despammed.com
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MaWin

Das ist nur Spielzeug. Kannste gerade mal 2 Platinen abblasen, wenn sie dann nicht eh schon leer ist, ist die Dose zumindest so kalt, dass du sie nicht mehr anfassen kannst.

Kleine Kompressoren gibts schon ab EUR 80 im Baumarkt deiner Wahl. Machen zwar einen Höllenlärm, sind aber immer wieder praktisch.

Georg

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Georg Meister

Der Ol/Wasserabscheider ist auch wichtig. Sonst hast du manchmal eine OL-Wasser-pampe auf der Platine.

--
MFG Gernot
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Gernot Fink

| > Ist die Suppe aus Isopropanol und geloestem Flussmittel dann eigentlich | > Sondermuell oder darf man das in den Ausguss kippen? Ich tippe wohl eher | > auf ersteres.... | | Wenn das Isopropanol von der Erstwaschung ziemlich gelb ist, entsorgen wir | das Zeug als Sondermüll. Bleibt allerdings nicht viel übrig, das meiste | verdunstet durch die Waschungen. |

Lass es offen im Freien stehen und warte bis die Soße die richtige konsistenz hat, ist doch immer noch Flußmittel, oder?

Martin

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Martin Schönegg

snipped-for-privacy@gmx.net (Gernot Fink) schrieb:

Die Billigteile haben meist Kunststofflager und laufen nicht mit Öl. Sind auch besser zum Lakieren geeignet. Daher benötigt man nur einen Wasserabscheider.

Gruß Jürgen

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Juergen Klein

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